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Die S.Ch.Co. war an Straßenbahnprojekten in Shanghai, Harbin und Peking<br />

beteiligt. 809 Ferner wurden mehrere Grubenbahnen und elektrische<br />

Lokomotiven für Minengesellschaften geliefert.<br />

Im Geschäftsfeld Kommunikationstechnik gab es einige Projekte größeren<br />

Ausmaßes. Dabei ist die Einrichtung von Telefonämtern hervorzuheben.<br />

Größere Anlagen wurden beispielsweise im Laufe der Jahre in Tsinanfu,<br />

Tientsin, Mukden und Hankow errichtet und mehrmals erweitert. 810 Die<br />

Erfolge in diesem Bereich wurden vor allem aufgrund von Verträgen und<br />

Abkommen mit Regierungsstellen beziehungsweise durch gute Beziehungen<br />

zu diesen erst möglich. 811 Im Geschäftsjahr 1937/38 wurde im Telefonsektor<br />

ein Umsatz von etwa 2,6 Millionen US-Dollar erzielt. 812<br />

809 Vgl. SAA 47/Lp 178: Ausführlicher Bericht auf Grund der Unterlagenblätter über China,<br />

Mandschukuo, Thailand (Teil der Unterlagenmappe „100 Jahre Siemens“), S. 12 f., und<br />

SAA 47/Lp 178: Mosig, Karl, Aus dem Elektro-Ausbau Chinas; in: Siemens-Zeitschrift,<br />

10/1927, S. 662–668, hier S. 667. Dabei standen Projekte im Bereich Straßenbahnen<br />

angesichts des Stromverbrauchs in enger Verbindung zum Kraftwerksgeschäft. Neben der<br />

Stromversorgung von Straßenbahnen übernahm Siemens auch die Lieferung der<br />

elektrischen Ausrüstung und mitunter ganzer Triebwagen.<br />

810 Vgl. SAA 27/Lp 232: Protokoll einer Besprechung vom 27.10.1925 über das chinesische<br />

Telefongeschäft (Abschrift), Siemensstadt 30.10.1925, S. 5 ff., und Mielmann,<br />

Handelsbeziehungen, S. 278.<br />

811 Siemens hatte eine Art Monopolstellung für die Lieferung von Nachrichtentechnik beim<br />

chinesischen Kriegsministerium inne. Dort waren bis 1938 hochrangige deutsche<br />

Militärberater angestellt, die veranlassen konnten, dass Siemens bei Auftragsvergaben<br />

des Ministeriums besonders berücksichtigt wurde. Im Jahr 1937 wurde ein Vertrag<br />

zwischen der National Resources Comission (NRC) sowie S&H über die gemeinsame<br />

Errichtung einer Telefonfabrik abgeschlossen. Zu den Initiatoren dieses Projektes, mit dem<br />

die chinesische Regierung ihr Know-how im Bereich Telefontechnik zu verbessern hoffte,<br />

gehörte Chiang Kai-Shek. Nachdem S&H einige Auslieferungen durchgeführt hatte, wurde<br />

die Unternehmung in den Folgejahren, vermutlich aufgrund der Kriegswirren, nicht weiter<br />

vorangetrieben. Im Jahr 1948 teilte S&H der NRC schließlich die Kündigung des Vertrages<br />

zum 30.6.1949 mit. Vgl. Mielmann, Handelsbeziehungen, S. 280, SAA 12013:<br />

Vollmachtserteilung für Eicke und Schulz zur Unterzeichnung des Vertrags für die<br />

Telefonfabrik in Changsha (Schreiben von S&H an die chinesische Botschaft in Berlin),<br />

Seite | 278

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