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Lieferumfang gehörten neben zwei Turbosätzen (jeweils 3.200 kW)
Fernleitungen und Umspannwerke. 805
Das Projekt war mit einem hohen unternehmerischen Risiko verbunden.
Anders als in Deutschland üblich, gab es vor der Errichtung keine Verträge für
den Strombezug mit späteren Abnehmern. So kam es, dass das Kraftwerk
während der ersten Monate mit einer äußerst geringen Auslastung in Betrieb
gehen musste. Erst nach intensiver Werbearbeit eigens dafür angestellter
Beamter konnten Abnehmer gefunden und die Überlandzentrale auf Volllast
hochgefahren werden. 806
Schließlich wurde die erzeugte Energie zur Versorgung der 10 be-
ziehungsweise 33 Kilometer entfernten Städte Changchow (im Jahr 1927
circa 130.000 Einwohner) und Wusieh (im Jahr 1927 circa 200.000
Einwohner) sowie zum Betrieb von Bewässerungsanlagen eingesetzt. 807
Im Jahr 1929 wurde das Kraftwerk per Dekret von der Nanking-Regierung
nationalisiert und Siemens von allen Verpflichtungen des Gründungsvertrages
entbunden. 808
805 Vgl. SAA 47/Lp 178: Ausführlicher Bericht auf Grund der Unterlagenblätter über China,
Mandschukuo, Thailand (Teil der Unterlagenmappe „100 Jahre Siemens“), S. 6, und SAA
47/Lp 178: Mosig, Karl, Aus dem Elektro-Ausbau Chinas; in: Siemens-Zeitschrift, 10/1927,
S. 662–668, hier S. 663 f., sowie SAA 12/Lm 910a I: Mosig, Karl, Die erste
Hochspannungs-Fernübertragungsanlage Chinas; in: Siemens-Zeitschrift, 4/1925, S. 149–
153, hier S. 149 f.
806 Vgl. SAA 47/Lp 178: Mosig, Karl, Aus dem Elektro-Ausbau Chinas; in: Siemens-Zeitschrift,
10/1927, S. 662–668, hier S. 664.
807 Vgl. SAA 47/Lp 178: Mosig, Karl, Aus dem Elektro-Ausbau Chinas; in: Siemens-Zeitschrift,
10/1927, S. 662–668, hier S. 663.
808 Vgl. SAA 10850: Auflösung des Vertrages mit Tseng Hua Electric Manufacturing Co. of
China, Berlin 9.9.1930.
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