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des Kriegs in Europa beschränkte sich das Geschäft dann fast ausschließlich<br />

auf Reparaturarbeiten. Die Mehrzahl der Unterbüros musste aus diesem<br />

Grund geschlossen werden. 793 Mit der offiziellen Kriegserklärung Chinas an<br />

Deutschland am 9. Dezember 1941 kam das Geschäft gänzlich zum Erliegen.<br />

Nach der Kapitulation Japans wurden im Herbst 1945 die in der japanischen<br />

Besatzungszone verbliebenen Büros, Lager sowie Geschäfte von der<br />

chinesischen Regierung geschlossen und die Guthaben und Immobilien<br />

beschlagnahmt.<br />

2.3.2 Ausgewählte Aspekte der Geschäftstätigkeit bis 1939<br />

2.3.2.1 Gründung der Tseng Hua Electrical Manufacturing Co.<br />

Im selben Zeitraum wurde von der S.Ch.Co. und einem chinesischen<br />

Finanzkonsortium, das sich aus angesehenen Persönlichkeiten aus der<br />

chinesischen Industrie und Eisenbahn-Gesellschaften zusammensetzte, die<br />

Tseng-Hua-Gesellschaft gegründet. 794<br />

von Siemens-Lieferungen für das chinesische Nachrichtenwesen auf langfristiger<br />

Finanzierungsbasis beinhaltete. Das Ziel der China Development Finance Corporation, der<br />

prominente Wirtschaftsvertreter aus China und Europa angehörten, war die Beschaffung<br />

von Finanzmitteln zur Durchführung von Wirtschaftsprojekten in China. Vgl. SAA 68/Li<br />

190: Captain Yang Yin (Schreiben von Probst aus Brasilien an SSW-AG Berlin), Rio de<br />

Janeiro 24.5.1954, S. 3, und SAA 68/Li 190: Siemens in China (Zusammenstellung von<br />

Wettlaufer), München 2.1.1980, S. 53, sowie Kuß, Völkerbund, S. 150 f.<br />

793 Vgl. Mielmann, S. 259 f. Die Schließung in den japanisch besetzten Gebieten war<br />

allerdings nicht freiwillig. Alle ausländischen Firmen, auch die deutschen mussten ihre<br />

Tätigkeit einstellen. Ende 1940 bestanden nur noch das Hauptbüro in Shanghai sowie die<br />

Unterbüros in Peking, Tientsin und Jinan.<br />

794 Das Direktorium der Tseng Hua bestand aus 9 Mitgliedern, die aufgrund des damaligen<br />

chinesischen Handelsrechts allesamt Chinesen sein mussten. Fünf der<br />

Direktoriumsmitglieder wurden von den chinesischen, die restlichen vier von den<br />

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