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einzelnen Kompradoren zu bestimmten Regierungsstellen aufgrund häufiger<br />

Personalwechsel in den jeweiligen Regierungen weniger als früher. 781<br />

Beim Personal wurden chinesische Ingenieure besonders gefördert. So erhielt<br />

eine ganze Reihe junger Chinesen –in der Regel fertig ausgebildete<br />

Ingenieure, die in China studiert hatten – durch Vermittlung der S.Ch.Co. die<br />

Möglichkeit, als sogenannte Informanten eine praktische Weiterbildung in den<br />

Berliner Werken zu absolvieren. 782 Dort wurde ihnen ein intensiver Einblick in<br />

die Bereiche gegeben, auf die sie sich in ihrem Studium spezialisiert hatten. 783<br />

Siemens erhielt in der Zwischenkriegszeit in China immer stärkere<br />

internationale Konkurrenz. Die wichtigsten europäischen Konkurrenten waren<br />

General Electric Co., Westinghouse Co., Brown Boveri 784 sowie die China-<br />

781 Vgl. SAA 15/Lp 168: Bericht der S.Ch.Co. zum Geschäftsjahr 1927/28, Shanghai<br />

31.8.1928, S. 18.<br />

782 Vgl. SAA 37/La 529: Einstellung von Informanten (Schreiben von AU an S.Ch.Co.), Berlin<br />

8.1.1934, S. 1, und SAA 37/La 529: Telefunken-Informant S.S. Chow (Schreiben von<br />

Telefunken/China an Telefunken/Berlin), Shanghai 7.8.1934.<br />

783 Vgl. SAA 37/La 529: Chinesisches S&H-Personal (Schreiben von Übersee-Abteilung an<br />

S.Ch.Co.), Berlin 5.5.1933, S. 1 ff., und SAA 37/La 529: Einstellung von Informanten<br />

(Schreiben von AU an S.Ch.Co.), Berlin 8.1.1934, S. 1. Daneben gab es auch einige in<br />

Deutschland studierende Chinesen, die aufgrund von Empfehlungen der chinesischen<br />

Gesandtschaft oder deutscher Professoren als Hochschulpraktikanten in den Siemens-<br />

Werken ausgebildet wurden. Denjenigen, die dabei besonders positiv auffielen, wurde<br />

eine spätere Einstellung bei der S.Ch.Co. zu ermöglicht. Unterstützung von Siemens<br />

erhielten die Hochschulpraktikanten beispielsweise in Form von Stipendien oder speziell<br />

für sie eingerichteten Unterrichtskursen an der <strong>Universität</strong>.<br />

784 Die Organisation der BBC in China unterschied sich deutlich von der der S.Ch.Co.<br />

Während letztere einen großen Stab europäischer Kaufleute und Ingenieure in China<br />

beschäftigte, hatte die BBC höchstens einen eigenen Ingenieur, in der Regel aber nur<br />

einen Montageleiter vor Ort stationiert. Das Unternehmen konnte stattdessen auf in der<br />

Schweiz ausgebildete chinesische Ingenieure zurückgreifen. Die Vertriebsorganisation des<br />

Schweizer Unternehmens lag ansonsten vollständig in der Hand der rein chinesischen<br />

Sintoon-Handelsgesellschaft. Diese wurde aus nationalistischen Gründen von<br />

chinesischer Seite stark unterstützt, hatte hervorragende Verbindungen im Land und<br />

konnte durch enge Zusammenarbeit mit einer chinesischen Bank zudem finanzielle<br />

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