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Folgejahren nur im geringen Umfang elektrotechnische Erzeugnisse durch<br />

Carlowitz nach China exportiert. 689<br />

Daher wurde die Vereinbarung mit Carlowitz gelöst. Das Handelshaus Mandl,<br />

das auch Krupp im chinesischen Markt vertrat, wurde im Dezember 1895 zum<br />

Generalagenten für China einschließlich Hongkong für den Vertrieb aller<br />

Erzeugnisse von S&H ernannt. 690 Das mit den Eigenheiten des<br />

Chinageschäftes gut vertraute Handelshaus, das auch technische Erfahrung<br />

besaß, verfolgte für Siemens in den folgenden Jahren verschiedene Projekte<br />

und wurde mit Unterstützung in Japan stationierter Siemens-Ingenieure auch<br />

im Unternehmergeschäft aktiv. 691<br />

Aufgrund der voranschreitenden Industrialisierung und der kolonialartigen<br />

Erschließung durch das Deutsche Reich erweiterten Siemens 692 und Mandl<br />

ihre Kooperationsvereinbarung. Die beiden Unternehmen verhandelten im<br />

Oktober 1903 einen Vertrag, dessen Ziel die „Errichtung einer<br />

Interessensgemeinschaft für das elektrische Geschäft in China“ war. Die<br />

wichtigsten Inhalte dieser Vereinbarung waren Folgende: Siemens errichtete<br />

ein technisches Büro in Shanghai, das die Bezeichnung Siemens-<br />

Schuckertwerke, Technisches Büro Shanghai (T.B.S.) trug. Das<br />

Vertriebsgebiet umfasste China mit Ausnahme von Hongkong, Port Arthur<br />

689 Obwohl der Umfang des Chinageschäfts von Siemens Berlin überschaubar war, so sorgte<br />

es dennoch für weiteren Ärger im schwelenden Konflikt über die Aufteilung der Weltmärkte<br />

mit Siemens Brothers, das seinen Vertreter Bishop benachteiligt sah. Werner von Siemens<br />

war der Meinung, dass der chinesische Absatzmarkt groß genug sowohl für Carlowitz wie<br />

auch für Siemens Brothers sei, und er sehe einem Wettbewerb freudig entgegen. Vgl.<br />

SAA 68/Li 190: Werner Siemens an Carl Siemens, 3. Oktober 1879, S. 1 ff., und<br />

Mielmann, Handelsbeziehungen, S. 42 ff.<br />

690 Vgl. Mielmann, Handelsbeziehungen, S. 50 f.<br />

691 Vgl. SAA 16486: Mutz, Internationalisierung, S. 24.<br />

692 Nach der Fusion mit Schuckert wurde auch dessen Chinageschäft übernommen. Dieses<br />

wurde über das Handelshaus Schultz abgewickelt, war aber relativ klein. Vgl. SAA 6320:<br />

Diverse Briefwechsel zwischen EAG vormals Schuckert&Co. & Handelshaus Schultz,<br />

1899–1902.<br />

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