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zum Jahr 1912 auf 9.244 km ausgebaut werden. 659 Auf Seiten der<br />

kaiserlichen Regierung zeigte sich dies in den Reformen des Bildungs- und<br />

Verwaltungswesens. Zudem versuchten die Quing-Herrscher 1903 durch ein<br />

„Company Law“ die Voraussetzungen für eine Industrialisierung des Landes<br />

zu schaffen. 660 So gründeten mehrheitlich Beamte oder Provinzfürsten mit<br />

staatlicher Unterstützung Unternehmen. 661 Im Zeitraum zwischen 1895 und<br />

1913 entstand so eine Vielzahl von chinesischer Industrieunternehmen, die<br />

sich vorwiegend auf die Bereiche Textil- und Nahrungsmittelindustrie sowie<br />

auf den Bergbau fokussierten. 662<br />

Zudem musste China nach der Niederlage im chinesisch-japanischen Krieg<br />

ausländischen Nationen das Recht zur Errichtung von Fabriken in China<br />

einräumen. Ab 1895 entstanden mindestens 136 unter ausländischer<br />

Kontrolle stehende Industrieunternehmen vorwiegend in den Bereichen<br />

Bergbau und Textilindustrie mit einem anfänglichen Gründungskapital von<br />

100.000 chinesischen Dollar. 663 Diese dominierten in der Folgezeit die<br />

659 Vgl. Feuerwerker, Trends I, S. 2–70, hier S. 53–65. Die Eisenbahnen wurden größtenteils<br />

durch ausländische Anleihen finanziert.<br />

660 Vgl. SAA 16486: Mutz, Internationalisierung, S. 26.<br />

661 Vgl Feuerwerker, Trends I, S. 2–70, hier S. 32 ff. Auch die Binnen- und Seeschifffahrt<br />

wurde ausgebaut.<br />

662 Vgl. Feuerwerker, Trends I, S. 2–70, hier S. 35.<br />

663 Alle Zahlungen erfolgten bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in Tael, in Form von<br />

ungeprägtem Silber, bewertet nach Gewicht und Feingehalt. Das ungeprägte Silber hatte<br />

eine besondere Form, die zur Bezeichnung Silberschuhe führte. Dabei gab es für die<br />

Kaufleute Schwierigkeiten, da bei Zahlungen der Wert je nach Marktverhältnissen<br />

schwankte. Daher wurde unter dem Einfluss der Amerikaner und Europäer kurz nach der<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts der mexikanische Silberdollar (chinesischer Dollar) als zweite<br />

Währungseinheit eingeführt und erlangte unter den Kaufleuten große Beliebtheit. Als<br />

Reaktion auf die Währungsschwankungen und als Versuch, das Geldsystem – zumindest<br />

in den Vertragshäfen – zu vereinheitlichen, führten die Chinesen 1873 bis 1875 die<br />

Silbermünze Haikwan-Taels ein. Bis 1933 wurden sowohl der mexikanische Silberdollar<br />

als auch der Tael verwendet. Ein mexikanischer Silberdollar entsprach ungefähr 0,72<br />

Taels. Vgl. Mielmann, Handelsbeziehungen, S. 233, und Feuerwerker, Trends I, S. 2–70,<br />

hier S. 29.<br />

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