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Bauern angesiedelt. 645 In den folgenden Jahren stellte die japanische<br />

Regierung zahlreiche Forderungen an die Guomindang bezüglich einer<br />

faktischen Kontrolle über die Mongolei und Nordchina. Chiang Kai Shek<br />

akzeptierte diese ungeachtet großer Proteste der chinesischen Öffentlichkeit.<br />

Für ihn hatte der Kampf gegen die Kommunisten Vorrang. Im Dezember 1936<br />

sah sich Chiang Kai-Shek dann doch gezwungen, gegen die Japaner<br />

vorzugehen, und gründete gemeinsam mit den Kommunisten wieder eine<br />

Einheitsfront. 646<br />

Nach einem Schusswechsel an den Marco-Polo-Brücken in der Nähe von<br />

Peking brach am 7. Juli 1937 der Krieg zwischen Japan und China offen aus.<br />

Japan besetzte weite Gebiete der chinesischen Küste und installierte dort<br />

Kollaborationsregierungen. Bei der Eroberung der Guomindang-Hauptstadt<br />

Nanjing am 13. Dezember 1937 kam es zu einem großen Massaker. 647 Die<br />

Guomindang verlegte ihr Hauptquartier in das westchinesische Chongqing. 648<br />

Im Jahr 1938 war das Gebiet, das noch unter den Quing ein einheitliches<br />

Reich dargestellt hatte in mehrere große selbstständige Einheiten<br />

aufgesplittet. 649<br />

Ungeachtet ihrer brutalen und rücksichtslosen Kriegsführung gelang es den<br />

Japanern nicht, China zu unterwerfen. Mit ausländischer Unterstützung für die<br />

Guomindang und der bewährten kommunistischen Partisanenstrategie<br />

leistete China Widerstand. Doch auch die Chinesen konnten trotz der<br />

645 Vgl. Dabringhaus, Geschichte, S. 99. Der riesige Staat Mandschuko verzeichnete in der<br />

zweiten Hälfte der 30er Jahre sehr gute Wachstumsraten.<br />

646 Vgl. Klein, Geschichte, S. 52. Ausschlaggebend dafür war der Xian-Zwischenfall. Zwei<br />

Generäle der GMD stellten Chiang Kai-Shek unter Hausarrest, um ihn zu einem Bündnis<br />

mit den Kommunisten gegen Japan zu zwingen.<br />

647 Vgl. Spence, Chinas, S. 529 ff.<br />

648 Vgl. Kindermann, Aufstieg, S. 233.<br />

649 Vgl. Spence, Chinas, S. 537. 1. Gebiete in japanischer Einflusszone: Mandschuko, die<br />

Föderation der Inneren Mongolei, Nordostchina südlich der Großen Mauer, das östliche<br />

Zentralchina und Taiwan, Kanton 2. Guomindang-Regime in Chongquing 3.<br />

Kommunistische Basis in Shanxi 4. Xinjiang (vorwiegend muslimisch) 5. Tibet.<br />

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