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weithin schiffbaren Yangtse befanden, mussten geöffnet werden. Zudem<br />

wurde die Reisefreiheit für alle Ausländer im gesamten Reich ermöglicht.<br />

Als besonders nachteilig waren für China die Gesetze zur Exterritorialität und<br />

zur Konsulargerichtsbarkeit. Infolgedessen unterstanden die westlichen<br />

Ausländer nur den Gesetzen ihres Heimatlandes, die durch die jeweiligen<br />

Konsulate ausgeübt wurden. Die westlichen Staaten sicherten sich zudem<br />

Meistbegünstigungsklauseln, nach denen China allen vertragschließenden<br />

Mächten alle Rechte einräumen musste, die China zukünftig auch einer<br />

anderen Macht gewährte. Da diese Verträge China einseitig benachteiligten,<br />

wurden diese Kontrakte als „Ungleiche Verträge“ tituliert. 593<br />

Neben den außenpolitischen Schwierigkeiten Chinas kam es zu einer inneren<br />

Autoritätskrise des Staates. Zahlreiche Rebellionen brachen aus. Dabei ist die<br />

Taiping-Rebellion (1851–64) hervorzuheben. Der charismatische, christlich<br />

beeinflusste Anführer Hong Xiquan übernahm die Leitung einer<br />

Rebellionsgruppe. Unterstützung fand er vor allem bei den nicht-han-<br />

chinesischen Bevölkerungsgruppen. Ausgehend von Guanxi marschierten<br />

seine Truppen nordwärts und stellten für die Mandschu-Dynastie eine große<br />

Bedrohung dar. 1853 eroberten die Rebellen Nanjing und machten es zur<br />

Hauptstadt. Darüber hinaus kontrollierten sie große Gebiete in Mittel- und<br />

Ostchina. 594 Eine Konsolidierung der Macht gelang den Rebellen jedoch nicht.<br />

Dies lag auch an der Unterstützung der Quing-Regierung durch die westlichen<br />

Mächte, da die Taiping-Regierung in Nanjing ebenfalls eine Revision der<br />

„ungleichen Verträge“ forderte. Die westlichen Mächte zogen die<br />

Unterstützung des nach dem zweiten Opiumkrieg kompromissbereiten<br />

Kaiserhofs in Peking vor, da sie sich hierdurch eine bessere Durchsetzung<br />

ihrer Interessen erhofften.<br />

593 Vgl. Klein, Geschichte, S. 37 f.<br />

594 Vgl. Hsü, Rise, S. 230 ff.<br />

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