30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

sowie automatische Fernsprechämter. Für die Ausstattung eines kompletten<br />

Fernkabels mussten noch Fernkabelverstärker und Trägerfrequenzgeräte 551<br />

für Freileitungen und Kabel von der S&H aus Deutschland importiert<br />

werden. 552 Letztlich sollte diese noch fehlende Technik ebenfalls in Japan<br />

produziert werden können.<br />

Im März 1934 wurde daher Wada, ein Direktor der Fusi, nach Deutschland<br />

entsandt, um mit den ebenfalls in Berlin anwesenden Vorstandsvorsitzenden<br />

der NEC und der Tokio Electric über eine Aufteilung des japanischen<br />

Kommunikationsmarktes sowie eine Ausweitung der Produktionspalette zu<br />

verhandeln. 553 Nachdem ein Abkommen mit der Konkurrenz erzielt worden<br />

war, gelang es Wada in weiteren schwierigen Verhandlungen, 554 die Erlaubnis<br />

für eine Produktion weiterer Siemens-Produkte in Japan, zu erhalten. 555 In der<br />

551 Trägerfrequenzgeräte ermöglichen eine höhere Ausnutzung der Fernkabel. Es konnten so<br />

beispielsweise mehr Gespräche durch ein Kabel übertragen werden.<br />

552 Vgl. SAA 7894: Erinnerungen des Herrn Leichsenring an seine Berufszeit in Japan von<br />

1929 bis 1938, S. 14.<br />

553 Vgl. Kudo, Japanese, S. 207 ff.<br />

554 Wada zu den Verhandlungen: „Der hiesigen Herstellung [also der Produktion in Japan]<br />

gingen stets schwierige Verhandlungen voraus. Erst durch die Änderung der Lage nach<br />

dem zweiten Weltkrieg wurden die Verhandlungen mit Siemens viel einfacher.“ Vgl. SAA<br />

9925: Wada, Mein Weg durch 80 Jahre, S. 46.<br />

555 Vgl. SAA 9925: Wada, Mein Weg durch 80 Jahre, S. 49 sowie Kudo, Japanese, S.206. Bei<br />

der Marktaufteilung wurde zwischen der NEC und Siemens eine Ratio von 70:30<br />

festgelegt. Ferner wurde die gegenseitige Nutzung bestimmter Patente vereinbart. Mit der<br />

Tokyo Denki wurde vereinbart, das diese das Geschäftsfeld der drahtlosen<br />

Kommunikation bearbeiten sollte, und die Fusi die drahtgebundene Kommunikation.<br />

Desweiteren wurde ein Aktientausch beschlossen. So wurde Anfang 1936 ein<br />

Aktientausch durchgeführt. Die Fusi übertrug der Tokio Denki ein Aktienpaket in Höhe von<br />

20 Prozent die sie an der Fusi Tsushinki hielt. Im Gegenzug erhielt die Fusi 20 Prozent der<br />

Aktien von der Tokio Denki Musen K. K., eine der Schwachstromtöchter der Tokio Denki.<br />

Die Wertdifferenz von 54.000 Yen glich die Fusi durch Barzahlung aus. Diese<br />

Überkreuzbeteiligung wurde bis 1938 auf jeweils 30 Prozent erhöht. Vgl. Kudo,<br />

Japanese,S. 209, und SAA 11/Lg 498: Aktennotiz vom 9. Semester 1936, sowie SAA<br />

9376: Übersicht Beteiligungen der Fusi.<br />

Seite | 183

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!