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fanden im Mai 1930 zwischen dem japanischen Postministerium und der Fusi<br />

Gespräche über die Errichtung einer weiteren Fabrik zur Produktion<br />

automatischer Fernsprechämter statt. Am 7. Mai 1930 bat Shindo, Chef der<br />

Einkaufsabteilung des Postministeriums, die Fusi um eine Unterredung, die<br />

bereits am 8. Mai mit Wada und Nakamigawa von der Fusi abgehalten wurde.<br />

An dem Gespräch nahm auch Kitazawa, Chef des Telefoneinkaufs des<br />

Postministeriums, teil. Shindo forderte Auskünfte bezüglich der<br />

Eigentümerstruktur und Unternehmensführung der Fusi im Hinblick auf die<br />

Förderung einheimischer Produkte („domestic products“) durch das<br />

Postministerium. Wada erklärte, die Fusi sei zu 70 Prozent im Besitz von<br />

Japanern, 40 Prozent der Aktien gehörten dem Furukawa-Konzern und die<br />

Firma stehe unter japanischer Leitung. Allerdings seien auch Deutsche an der<br />

Geschäftsführung beteiligt. Alle Produktionsmaterialien seien japanischer<br />

Herkunft („of home origin“), bis auf wenige Ausnahmen, die unvermeidlich aus<br />

Deutschland importiert werden müssten.<br />

Wada erklärte, die Fusi wolle in der Zukunft auch Telefone und<br />

Fernsprechämter in Japan produzieren, und fragte nach der grundsätzlichen<br />

Position des Postministeriums dazu. Das Ministerium plante für die<br />

kommenden Jahre, eine Vielzahl automatischer und manueller<br />

Fernsprechämter zu errichten. Der Bedarf würde wahrscheinlich durch die in<br />

Japan produzierenden Firmen Nippon Denki und Oki gedeckt werden, die ihre<br />

vereinbart hatte, war das Telefongeschäft vom Joint Venture ausgeklammert worden und<br />

Furukawa hatte eine eigene kleine Telefonfabrik errichtet. Nachdem diese beim Kanto-<br />

Erdbeben zerstört wurde, wurde bei Gesprächen im November 1924 mit Hermann Reyss<br />

das Telefongeschäft erneut diskutiert. Zur Unterstützung der finanziell angeschlagenen<br />

Fusi wurden die Vertriebsrechte für das Telefongeschäft auf die Fusi zu übertragen. Eine<br />

eigene Produktion in Japan wurde aber von S&H abgelehnt. Infolge dessen kam es Ende<br />

der 1920er Jahre zu mehreren Konferenzen und Verhandlungen zwischen der S&H und<br />

der Fusi über den Aufbau einer Produktion für Telefonausrüstung in Japan. Die<br />

Verhandlungen verliefen allerdings ergebnislos.<br />

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