Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Prozent zur Verfügung stellte. 487 Dieser Betrag entsprach umgerechnet 2,13
Millionen Yen. Nach drei tilgungsfreien Jahren sollten ab Oktober 1930 in
jedem Geschäftshalbjahr jeweils 125.000 US-Dollar zurückgezahlt werden.
Die Anleihe sollte mit den ausstehenden Zinsschulden der Fusi verrechnet
werden.
Die Direktoren der Fusi, Yoshimura und Kajiyama, waren sich bewusst, dass
die Einforderung des Aktienkapitals vor Dividendenzahlung zu Unruhe unter
den Aktionären führen würde. Gegebenenfalls mussten sie sich sogar für den
ausgegebenen Zeichnungsprospekt entschuldigen. Selbst ein eventueller
Rücktritt aus ihren Ämtern war denkbar. 488 Diese Befürchtungen sollten sich
jedoch nicht bewahrheiten. Sowohl Yoshimura als auch Kajiyama durften ihre
Direktorenämter weiter ausüben.
In der Folge wollte das Stammhaus den Anleihevertrag in einen notariell
beglaubigten Vertrag überführen. Mohr beauftragte einen Anwalt mit der
Ausarbeitung des Vertrags und sandte den Vertragsentwurf am 23. Juni 1927
an das Stammhaus nach Berlin. 489 Der Vertragsentwurf bestätigte im
Wesentlichen den abgeschlossenen Anleihevertrag und erklärte sämtliche
Lagerzugänge als an Siemens verpfändet. Im Stammhaus wurde Dr. Springer
von der Rechtsabteilung mit der Prüfung des Kontrakts beauftragt. 490 Die CVU
zeigte sich mit den bisherigen Ausführungen weitestgehend zufrieden, wollte
jedoch den Vertragsentwurf um eine Sicherungsübereignung der gelieferten
Ware ergänzen. 491 Die Lagerwaren sollten nicht nur verpfändet werden,
sondern ins Eigentum des Stammhauses übergehen. An sämtlichen
Lagerwaren sollten Schilder angebracht werden, die sie als Eigentum von
487 Vgl. SAA 20/La 942: Loan Agreement, o. D.
488 Vgl. SAA 20/La 942: Schreiben von Yoshimura und Kajiyama, o. D.
489 Vgl. SAA 20/La 942: Vertragsentwurf und Schreiben von Mohr an CVU vom 23. Juni 1927.
490 Vgl. SAA 20/La 942: Aktennotiz zur Weiterleitung des Vertragsentwurfes an Dr. Springer,
o. D.
491 Vgl. SAA 20/La 942: Schreiben der CVU an Mohr vom 31. August 1927 und Schreiben der
Zentralfinanzverwaltung vom 2. September 1927.
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