30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

die künftige Verschiffung von Waren vorerst zu stoppen. 481 Dies brachte für<br />

Hirschnitz den entscheidenden Erfolg. 482 Bereits am 7. Juni 1927 erklärte sich<br />

die Furukawa Denki dazu bereit, als Gegenleistung für die Siemensanleihe 10<br />

Yen pro Aktie an ausstehendem Eigenkapital von den Aktionären<br />

einzufordern. 483 Darüber hinaus entschied sich die Furukawa dazu, Aktien von<br />

Fremdaktionären zu übernehmen, wenn sich diese auf ihr<br />

Einforderungsrecht 484 beriefen. Die Zusicherung der Aktienübernahme von<br />

Fremdaktionären stellte aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein zusätzliches<br />

Risiko für Furukawa dar, das trotzdem in Kauf genommen wurde. 485 Bereits<br />

Mitte Juni des Jahres 1927 konnte der Anleihevertrag abgeschlossen werden<br />

(„loan settled“). 486 Im Vertragswerk wurde fixiert, dass die bestehenden<br />

Lieferverbindlichkeiten durch die Einforderung des ausstehenden<br />

Aktienkapitals im Herbst des Jahres getilgt werden konnten. Ferner gelang es<br />

von Rosen, durchzusetzen, dass zukünftige Entscheidungen der Fusi der<br />

Zustimmung Mohrs oder Kieffers bedurften. Den deutschen Direktoren wurde<br />

somit laut Kontrakt ein Vetorecht eingeräumt. In dem am 10. Juni<br />

abgeschlossenen Anleihevertrag wurde festgelegt, dass Siemens der Fusi<br />

rückwirkend ab 1. April 1927 1 Million US-Dollar zu einem Zinssatz von 7,5<br />

481 Vgl. SAA 20/La 942: Telegramm von CVU an Hirschnitz vom 27. Mai 1927. Unterdessen<br />

kam in Berlin von der Abteilung Übersee 1 der Vorschlag auf, die japanische Finanzkrise<br />

könne genutzt werden, um der Mitsui-Bank ihre 3 Millionen-Yen-Anleihe an die Fusi für<br />

2 Millionen Yen abzukaufen. Zusammen mit den Lieferverbindlichkeiten der Fusi von<br />

mittlerweile 3 Millionen Yen und den ohnehin vorhandenen Siemens-Anteilen hätte man<br />

die Fusi „zu 100 Prozent in seiner Hand“. Dadurch würde „der deutsche Einfluss<br />

maßgebend werden“. Vgl. SAA 20/La 942: Anregungen für einen Sanierungsplan der Fusi<br />

der AU 1 vom 30. Mai 1927.<br />

482 Vgl. SAA 20/La 942: Telegramm der CVU an Hirschnitz vom 4. Juni 1927.<br />

483 Vgl. SAA 20/La 942: Schreiben von Nakagawa, Furukawa Denki an Hirschnitz vom 7. Juni<br />

1927.<br />

484 Dieses Einforderungsrecht besagte, dass eine Einforderung des Grundkapitals erst nach<br />

Zahlung einer ersten Dividende erfolgen sollte.<br />

485 Vgl. SAA 20/La 942: Telegramm von Hirschnitz an CVU vom 7. Juni 1927.<br />

486 Vgl. SAA 20/La 942: Telegramm von Hirschnitz an CVU vom 10. Mai 1927.<br />

Seite | 162

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!