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wollte das japanische Unternehmen Siemens um eine weitere Anleihe<br />

ersuchen. Diese sollte in einer Höhe von 2 Millionen Yen aufgelegt werden.<br />

Die erneute Anfrage überbrachte von Rosen dem Stammhaus in Berlin. Er<br />

selbst war außer Stande, eine verbindliche Entscheidung darüber zu treffen.<br />

Von Rosen wurde lediglich von Berlin dazu ermächtigt, die Unstimmigkeiten<br />

bezüglich der Zahlungsbedingungen zu klären. Die Fusi erbat die Einräumung<br />

längerer Zahlungsziele, die sich auch auf die Lieferungen von Lagerwaren<br />

erstrecken sollten. Dies wurde jedoch vom Stammhaus verweigert. 466<br />

In der darauffolgenden Besprechung vom 17. Januar 1927 wurde über das<br />

erneute Anleihengesuch der Fusi verhandelt. Zentral war hierbei die<br />

Diskussion über die Absicherung der Anleihe und ihre Rückzahlung. 467 In<br />

einem Bericht vom 16. Februar 1927 wurden Carl <strong>Friedrich</strong> von Siemens und<br />

Direktor Köttgen über die prekäre Lage und die drohende Zahlungsunfähigkeit<br />

der Fusi informiert. Die Ausführungen bezeichneten eine Sicherstellung der<br />

Siemens Forderungen aus Lieferungen an die Fusi von umgerechnet nun<br />

2,5 Millionen Yen als fraglich. Ein Nachfolgebericht der Zentralen<br />

Werksverwaltung vom 28. Februar 1927 zur gegenwärtigen Lage der Fusi<br />

bestätigte diese Aussagen. 468<br />

466 Hierbei ging es weniger um die Bezahlung der Lieferverbindlichkeiten als um die Dauer<br />

des zinsfreien Zahlungsaufschubs. Die Fusi forderte, wie für andere Bestellungen, auch<br />

für Lagerwaren sechs Monate Kredit ab Verschiffung. Siemens beließ es aber bei fünf<br />

Monaten Zahlungsziel, danach wurden der Fusi 8 Prozent Zins in Rechnung gestellt. Eine<br />

Entscheidung über die Höhe der ausstehenden Lieferverbindlichkeiten wurde in einer<br />

Besprechung vom 20. Dezember 1926 getroffen, deren Protokoll nicht in den Quellen<br />

erhalten ist. Vgl. SAA 20/La 942: Schreiben von von Rosen an die CVU vom<br />

18. Januar 1927.<br />

467 Vgl. SAA 20/La 942: Bericht über die Besprechung zum Stand der Fusi am 17. Januar<br />

1927. Bei der Besprechung waren u. a. Graupe, Stauch, Freitag und Autenrieth von der<br />

Zentralen Werksverwaltung sowie Schwartz, Friedländer und Köhncke von der Abteilung<br />

Übersee anwesend.<br />

468 Vgl. SAA 20/La 942: Bericht der ZW an AU vom 28. Februar 1927. Der Bericht befasste<br />

sich zudem mit der Frage einer Einforderung des ausstehenden Aktienkapitals. In der<br />

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