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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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der Wert des Fabrikgeländes in den Büchern dem aktuellen Marktpreis<br />

angepasst werden. Durch diese bilanztechnische Anpassung würde das<br />

Betriebsvermögen um 1 Million Yen erhöht, die vorgetragenen Verluste<br />

kompensiert und es könnte eine Dividende ausgeschüttet werden. Auf diese<br />

Weise wäre das Primärziel, die ausstehenden Einzahlungen für das noch<br />

ausstehende Aktienkapital einzufordern, erreicht.<br />

Als problematisch erwies sich jedoch, dass die Lieferverbindlichkeiten nicht<br />

wie zuvor angenommen 1,9 Millionen Yen ausmachten, sondern mit 2,5<br />

Millionen Yen um 600.000 Yen drastisch höher lagen als zuvor kommuniziert.<br />

Da sich die beiden Unternehmungen neben den tatsächlichen<br />

Schuldbeträgen auch nicht auf die Zahlungsbedingungen zur Schuldentilgung<br />

einigen konnten, wurde ein Mitarbeiter von Rosen aus dem Hause Siemens<br />

nach Kawasaki entsandt, um vor Ort die noch offenen Fragen zu klären. 465<br />

Am 15. und 18. Januar wurde bei Konferenzen in Japan die Lage sondiert.<br />

Die Anleihe der Fusi bei der Mitsui-Bank war im aktuellen<br />

8. Geschäftshalbjahr (1. Mai bis 31. Oktober 1927) auf 3 Millionen Yen erhöht<br />

worden. Dafür musste die Fusi Gebäude und Maschinen mit Buchwert von 6,5<br />

Millionen Yen als Sicherheiten hypothekarisch belasten. Darüber hinaus<br />

465 Vgl. SAA 20/La 942: Aktennotiz zum Schreiben von Mohr, Fusi an CVU vom<br />

28. September 1926, und SAA 20/La 942: Aktennotiz vom 30. Oktober 1926. Eine<br />

Aktennotiz der AU 1 – der kaufmännischen Abteilung der CVU – vom 3. Januar 1927 setzt<br />

sich ebenfalls kritisch mit den Vorschlägen Mohrs zur Anleihe auseinander: Würde die<br />

geforderte Anleihe an die Fusi gegeben, würde diese von der Mitsui-Bank zur Tilgung<br />

ihres Kredits gefordert werden. Weiterhin sei die finanzielle Lage der Fusi noch prekärer<br />

als von Mohr geschildert, da die Fusi bislang kaum Abschreibungen vorgenommen habe.<br />

Hätte die Fusi nach Siemens-Prinzipien Abschreibungen durchgeführt, hätten<br />

Abschreibungen von zusätzlich 3,5 Millionen Yen verbucht werden müssen, was die<br />

Insolvenz der Fusi zur Folge gehabt hätte. Vgl. SAA 20/La 942: Aktennotiz vom 3. Januar<br />

1927. Über Abreise oder Eintreffen des Mitarbeiters von Rosen geben die Quellen keine<br />

Auskunft. Er ist wahrscheinlich derselbe Beauftragte, der laut Aktennotiz vom<br />

30. Oktober nach Japan entsandt werden sollte. Vgl. SAA 20/La 942: Aktennotiz über die<br />

Besprechung mit der Fusi am 15. und 18. Januar 1927.<br />

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