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Geschäftsjahr 462 die gravierendsten Liquiditätsengpässe 463 beseitigt werden.<br />

Die hieraus resultierenden Zinsverpflichtungen verursachten jedoch weitere<br />

Kosten in Höhe von circa 100.000 Yen pro Geschäftshalbjahr. Insofern konnte<br />

das eigentliche Problem nicht gelöst werden. Zum anderen deckte die Fusi<br />

einen Teil ihres Kapitalbedarfs durch den Aufbau von Lieferverbindlichkeiten<br />

bei Siemens in Berlin. Bereits am 28. September 1926 belief sich der aktuelle<br />

Stand der kurzfristigen Verbindlichkeiten auf 1,9 Millionen Yen. Die Fusi war<br />

zu diesem Zeitpunkt außer Stande die aufgelaufenen Verbindlichkeiten zu<br />

zahlen. 464 Der deutsche Direktor der Fusi, Mohr, schlug Siemens vor, der Fusi<br />

eine Anleihe über 1,5 Millionen Yen zu Verfügung zu stellen, die mit 8 Prozent<br />

verzinst werden sollte. Einen Teil der Anleihe – circa 350.000 Yen – würde die<br />

Fusi zur teilweisen Tilgung der Lieferverbindlichkeiten nutzen.<br />

Eine Erhöhung des einbezahlten Grundkapitals durch Einforderung des noch<br />

offenen Aktienkapitals Furukawas und der anderen Aktionäre war zunächst<br />

nicht möglich gewesen. Furukawa hatte den Fremdaktionären im<br />

Zeichnungsprospekt zugesichert, dass weitere Einzahlungen erst nach der<br />

erstmaligen Ausschüttung einer Dividende eingefordert würden. Um<br />

überhaupt eine Dividende ausschütten zu können war es jedoch notwendig,<br />

den aus den vergangenen Semestern aufgelaufenen Verlustvortrag von circa<br />

750.000 Yen zu beseitigen. Dazu sollte, nach Erreichen der Gewinnschwelle,<br />

462 Das sechste Geschäftsjahr umfasst den Zeitraum vom 1. November 1925 bis 30. April<br />

1926.<br />

463 „Während im letzten Semester ein Minus von 127.000 Yen vorhanden war, ist jetzt ein<br />

Plus von 222.000 Yen vorhanden. Dieser geringe Betrag ist natürlich als Betriebskapital<br />

viel zu gering, und daher wird auch im laufenden Geschäftsjahr die Finanzierung nicht<br />

leicht sein.“ Vgl. SAA 17/La 812: Schreiben von Mohr, Fusi an CVU vom 22. Dezember<br />

1926, S. 4.<br />

464 Mohr nennt 1,35 Millionen Yen und 328.000 US-Dollar Lieferverbindlichkeiten. Vgl. SAA<br />

17/La 812: Schreiben von Mohr, Fusi an CVU vom 22. Dezember 1926, S. 2. In einer<br />

Aktennotiz dazu beträgt diese Verbindlichkeit umgerechnet 1,9 Millionen Yen. Vgl. SAA<br />

20/La 942: Aktennotiz zum Schreiben von Mohr, Fusi an CVU vom 28. September 1926,<br />

und SAA 20/La 942: Aktennotiz vom 30. Oktober 1926.<br />

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