Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Abbildung 15: Ursachen und Sanierungsmaßnahmen für die finanziellen
Schwierigkeiten der Fusi
So verzögerte ein schweres Erdbeben die Fertigstellung der Fabrik im
September 1923. Zwar wies die im Bau befindliche Fabrik – die nahe am
Zentrum des Bebens war – überraschenderweise nur geringe Schäden auf,
doch die für die neue Fabrik bereits vorhandenen Maschinen und
Produktionsanlagen wurden schwer beschädigt oder zerstört. Diese waren
zunächst in Hafenspeichern und Zollschuppen an den Kaianlagen gelagert
worden und wurden durch im Zusammenhang mit dem Beben ausbrechenden
Bränden vernichtet. Der finanzielle Schaden für Siemens und Furukawa war
zunächst überschaubar, da die Unternehmen gegen dieses Risiko versichert
waren. Da allerdings ein Großteil der Anlagen neu in Deutschland beschafft
werden musste und in Japan infolge des großangelegten Wiederaufbaus nicht
genügend Bauarbeiter vorhanden waren, kam es zu erheblichen
Bauverzögerungen. So waren etwa die aus dem Nürnberger Werk
kommenden Fertigungsmaschinen für Parabolspiegel großer Scheinwerfer
zerstört worden. Im Handel waren diese Maschinen jedoch nicht erhältlich.
Nachdem eine Neufertigung in Nürnberg zu zeitraubend gewesen wäre,
Seite | 151