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Aufgrund von Abstimmungs- und Kommunikationsschwierigkeiten innerhalb<br />

des Konzerns wurde dieser Punkt bei den Verhandlungen in Japan jedoch<br />

nicht berücksichtigt, 425 weshalb Siemens einer gemeinsamen<br />

Telefonproduktion mit Furukawa vertraglich zugestimmt hatte. Versuche von<br />

Seiten Siemens angesichts des Kooperationsvertrags mit Furukawa<br />

Zugeständnisse bei Western Electric zu erreichen, lehnten diese jedoch im<br />

Januar 1922 ab. 426 Infolgedessen waren Nachverhandlungen mit Furukawa<br />

notwendig, in deren Vorfeld vor allem der nachträgliche Wunsch von<br />

Siemens, auf eine Telefonfertigung zu verzichten, auf japanischer Seite<br />

zunächst für Verstimmung sorgte. 427<br />

Anfang 1922 reisten Hideo Kajiyama und Manjiro Yoshimura zu erneuten<br />

Verhandlungen nach Deutschland. 428 Der Furukawa-Konzern zeigte sich bei<br />

den folgenden Nachverhandlungen überraschend entgegenkommend. 429 Am<br />

23. März 1922 wurde ein Zusatzvertrag unterzeichnet, der den bestehenden<br />

Kontrakt in den strittigen Punkten ergänzte. Dieser sah unter anderem vor,<br />

Quotensätzen“ regelte. Vgl. SAA 10793-1: Rechtsgutachten zu den Western-Verträgen, S.<br />

3–12, sowie Kudo, Japanese, S.170 ff.<br />

425 Während der Verhandlungen hatte Berlin per Telegramm vom 13. April 1921 das<br />

Produktionsgebiet der neuen Fabrik eingeschränkt, Telefone waren nicht zur Produktion<br />

vorgesehen. Per Telegramm vom 21. Mai war die Japan-Delegation erneut zur Einhaltung<br />

dieser Produktionsbeschränkung aufgefordert worden. Am 30. Mai wurde explizit auf den<br />

Vertrag mit Western Electric hingewiesen. Laut Aktennotiz Keßlers waren die<br />

Vertragsbedingungen zu diesem Zeitpunkt bereits fixiert und konnten nicht mehr geändert<br />

werden. Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betr. Abkommen mit Furukawa vom 29. Dezember<br />

1921, S. 1–7.<br />

426 Vgl. SAA 11/Lf 480: Schreiben der Western Electric an S&H vom 25. Januar 1922.<br />

427 Vgl. SAA 11/Lf 480: Schreiben von Yoshimura an C. F. von Siemens vom 21. Dezember<br />

1921. Dort wörtlich: „We have never been informed by you about this agreement, [...] we<br />

were much surprised. [...] That is a great loss for the new company.“<br />

428 Vgl. SAA 10108: Keßler, Bericht über die Gründung der neuen Gesellschaft in Japan vom<br />

20. November 1922. S. 1. Yoshimura hatte ebenso wie Kajiyama vor dem Ersten<br />

Weltkrieg in Deutschland studiert und war aus dieser Zeit mit Hermann Keßler persönlich<br />

bekannt. Vgl. Watanabe, History, S. 47–74, hier S. 67.<br />

429 Vgl. SAA 8155: Vertrauliches Schreiben zum Fusi Vertrag, 7. August 1951, S. 1.<br />

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