30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

keine ähnlichen Verträge mit anderen Unternehmen zu schließen und sich<br />

gegenseitig keine Konkurrenz zu machen. Siemens-Fabrikate sollten mit<br />

deutlichen Preisnachlässen an die neue Gesellschaft abgegeben werden. 415<br />

Der Vertrag hatte eine Gültigkeit von 20 Jahren.<br />

Nach der Rückkehr der Japan-Delegation fand am 22. August 1921 eine<br />

Besprechung bezüglich der Kooperation mit Furukawa unter Beteiligung Carl<br />

<strong>Friedrich</strong> von Siemens und vieler leitender Direktoren des Hauses in Berlin<br />

statt. 416 Natalis erklärte, die Verhandlungen in Japan seien lang und zäh<br />

gewesen, und in Anbetracht der Umstände, vor allem der wirtschaftlichen<br />

Depression, so günstig wie möglich ausgefallen. Im Zuge der Emission sollten<br />

75 Prozent der Aktien bei Furukawa und Siemens bleiben und 25 Prozent<br />

zum öffentlichen Verkauf ausgegeben werden. 417 Die öffentliche Zeichnung<br />

war gesichert, da sich „Furukawa mit seinen Bankfreunden verständig(t)e“. 418<br />

Natalis empfahl deshalb zusätzlich zu den 40.000 Freiaktien (20 Prozent)<br />

mindestens weitere 20.000 Aktien (10 Prozent) zu übernehmen. Das sollte<br />

durch Lieferung von Gebäudekonstruktionen und Fertigungsmaschinen, etwa<br />

für Scheinwerfer und weitere Anlagen, geschehen. 419 Ein Anrecht auf<br />

415 Fertige Fabrikate zu 15 bis 25 Prozent unter dem japanischen Marktpreis, aber nicht unter<br />

Selbstkosten. Halbfertige und Teilfabrikate ebenfalls 15 bis 25 Prozent unter dem<br />

japanischen Marktpreis, aber nicht unter Selbstkosten und nicht teurer als Selbstkosten<br />

plus 10 Prozent. Vgl. SAA 9376: Fusi Vertrag, S. 12.<br />

416 Vgl. SAA 9482: Aktennotiz zur Besprechung vom 22. August 1921. Protokoll vom<br />

3. September 1921.<br />

417 Nach diesen Bedingungen konnte Siemens zwar bis zu 40 Prozent der Aktien halten,<br />

während Furukawa nur verpflichtet gewesen wäre 35 Prozent zu halten. Der Siemens-<br />

Anteil war aber auf maximal 40 Prozent begeschränkt, während Furukawas Anteil keiner<br />

Beschränkung unterlag. Furukawa könnte also, falls er Siemens gegenüber in eine<br />

Minderheitsposition zu geraten drohte, nach Belieben Publikumsaktien kaufen.<br />

418 Vgl. SAA 9482: Aktennotiz zur Besprechung vom 22. August 1921. Protokoll vom<br />

3. September 1921, S. 5.<br />

419 Das gesamte Werk wurde „von der Eisenkonstruktion der Bauten bis zum letzen einfachen<br />

Werkzeug“ mit „deutschen Erzeugnissen“ erstellt. So wurde z. B. eine „Sondermaschine<br />

eigener Fertigung für die Herstellung der Parabolspiegel großer Scheinwerfer“ aus dem<br />

Seite | 143

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!