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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Das Gründungskapital der neuen Aktiengesellschaft betrug wie vereinbart<br />

10 Millionen Yen, zu 200.000 Aktien je 50 Yen. Siemens sollte bis zu 80.000<br />

Aktien (= 40 Prozent) halten, davon 40.000 Freiaktien (= 20 Prozent) als<br />

Gegenleistung für überlassene Patente, und hatte eine Option auf weitere<br />

40.000 Aktien (= 20 Prozent), deren Einlage Siemens in Form von Geld oder<br />

Sachwerten zu leisten hatte. 411 Furukawa brachte die Yokohama Denki als<br />

Einlage in die neue Gesellschaft ein. 412 Für Gebäude, Maschinen und<br />

Materialien der Yokohama Denki 413 erhielt Furukawa 40.000 Aktien (= 20<br />

Prozent) der gemeinsamen Unternehmung. Furukawa und Siemens<br />

verpflichteten sich, zusammen stets mindestens 50 Prozent des Kapitals zu<br />

halten. Siemens überließ dem neuen Unternehmen alle<br />

Forschungsergebnisse, Erfahrungen und Fabrikationsvorteile seiner<br />

deutschen Werke und seiner Verfahren und Patente. Dafür sollte das Berliner<br />

Elektrounternehmen, wie zuvor vereinbart, nach Rücklagen, Abschreibungen<br />

und Dividende eine jährliche Sondervergütung von 1 Prozent des Umsatzes<br />

erhalten, sofern ausreichend Gewinn erwirtschaftet wurde. 414 Auch zukünftige<br />

Patente sollte Siemens der neuen Gesellschaft überlassen. Furukawa erhielt<br />

das Recht, das Personal der gemeinsamen Unternehmung bei Siemens in<br />

Deutschland ausbilden zu lassen. Beide Unternehmen verpflichteten sich,<br />

411 Vgl. SAA 9376, Fusi Vertrag, S. 4 f.<br />

412 Der Wert der Gebäude, Maschinen und Materialien der Yokohama Denki wurde im Vertrag<br />

auf 500.000 Yen geschätzt. Dies entsprach dem zu einem Viertel eingezahlten<br />

Nominalwert der 40.000 Aktien von 2 Millionen Yen. Vgl. SAA 9376: Fusi Vertrag, S. 4 f.<br />

413 Nähere Informationen zur Yokohama Denki gehen aus den Quellen nicht hervor. Sicher ist<br />

nur, dass es dabei weder um das Yokohama-Gummiwerk noch um das Yokohama-<br />

Kabelwerk der Furukawa Denki handelt (deren Kapital wird mit jeweils 5 Millionen Yen<br />

deutlich höher angegeben). Auch die von Furukawa vor kurzem gegründete Telefonfabrik<br />

(Kapital 1 Million Yen) kann nicht mit Yokohama Denki gemeint gewesen sein. Diese<br />

Telefonfabrik ging erst in den 1930er Jahren an die Fusi über. Vgl. SAA 54/La 496: Keßler,<br />

Strategiepapier betr. Fabrikation in Japan, o. D., und Anlage zu SAA 54/La 496:<br />

Aktennotiz betr. Fabrikation in Japan vom 6. Mai 1920, S. 5.<br />

414 Vgl. SAA 9376: Fusi Vertrag, S. 5 f. Das Kapital der neuen Unternehmung sollte zunächst<br />

zu einem Viertel eingezahlt werden.<br />

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