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Verhandlungen mit der Marine und Mitsubishi aufzunehmen. Doch erneut<br />

verlief die Kontaktaufnahme erfolglos. So übermittelte die Delegation am 1.<br />

April 1921 nach Berlin, dass die Marine auch nach erneuter Anfrage weder<br />

Patente kaufe noch finanzielle Unterstützung für eine Produktion anbiete. 404<br />

Weitere Gespräche mit Mitsubishi verliefen in ähnlicher Weise, weshalb –<br />

obwohl die Kooperationsgespräche mit Westinghouse abgebrochen waren –<br />

es Siemens nicht gelang, eine Einigung mit den Gesprächspartnern zu<br />

erzielen. 405 Nachdem die zunächst diskutierten Alternativen nicht realisiert<br />

werden konnten, einigten sich Furukawa und Siemens in weiteren<br />

Gesprächen auf ein Grundkapital von 10 Millionen Yen. Davon sollte<br />

Furukawa 6 Millionen Yen sofort einzahlen, während das deutsche<br />

Unternehmen im Gegenzug 20 Prozent Freiaktien erhielt. Die technische<br />

Leitung des Unternehmens würde dabei Siemens übernehmen. 406<br />

404 Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betr. Abkommen mit Furukawa vom 29. Dezember 1921,<br />

S. 3.<br />

405 In den Verhandlungen forderte die Siemens-Delegation die Gründung einer Gesellschaft<br />

mit 15 Millionen Yen Grundkapital und die Überlassung von 25 Prozent der Anteile als<br />

Freiaktien. Siemens war also in seiner Forderung nach Freiaktien deutlich hinter den zu<br />

Beginn von Furukawa verlangten Anteil von 40 Prozent zurückgegangen. Natalis erklärte<br />

später, er hätte lieber mit Mitsubishi abgeschlossen, doch der Leiter von Mitsubishi<br />

Takeda und seine leitenden Ingenieure hätten sich den älteren Beziehungen gegenüber<br />

Westinghouse verpflichtet gefühlt. Vgl. SAA 9482: Aktennotiz zur Besprechung vom<br />

22. August 1921. Protokoll vom 3. September 1921, S. 4.<br />

406 Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betr. Abkommen mit Furukawa vom 29. Dezember 1921,<br />

S. 3. In den überlassenen Patenten war ein Feuerleitsystem nicht mehr enthalten.<br />

Nachdem das Ergebnis der Verhandlungen Siemens in Berlin mitgeteilt worden war,<br />

antwortete das Mutterhaus am 13. April 1921, dass ein Grundkapital von 10 Millionen Yen<br />

und Freiaktien von 2 Millionen Yen akzeptabel seien. Für den Vertrieb solle Furukawa die<br />

Errichtung einer weiteren Gesellschaft mit 2 Millionen Yen Grundkapital, an der Siemens<br />

50 Prozent halten sollte, vorgeschlagen werden. Diesen Vorschlag konnte die Siemens-<br />

Delegation jedoch nicht durchsetzen. Vgl. hierzu SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betr.<br />

Abkommen mit Furukawa vom 29. Dezember 1921, S. 4. Am 2. Mai 1921 teilte die<br />

Delegation mit, dass eine Einigung mit Furukawa zu den genannten Konditionen<br />

verabschiedet worden sei. Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betreffend Abkommen mit<br />

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