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an. 400 Nach ihrer Ankunft wurde die Delegation vom britischen Secret Service<br />

ständig überwacht. 401<br />

Die unmittelbar nach dem Eintreffen der Direktoren eingeleiteten<br />

Verhandlungen mit der Marine blieben erneut erfolglos. 402 Die Delegation trat<br />

anschließend zu einer Aussprache mit Baron Furukawa und seinen leitenden<br />

Direktoren zusammen. In diesem Gespräch wurde die Wiederaufnahme der<br />

Kooperationsverhandlungen erreicht. Furukawa forderte allerdings angesichts<br />

der wirtschaftlichen Probleme des eigenen Unternehmens ein geringeres<br />

Grundkapital für die neu zu gründende Gesellschaft. Des Weiteren verlangte<br />

das Zaibatsu die Überlassung sämtlicher Patente einschließlich der<br />

Kriegsschifftechnik.<br />

Nachdem die Delegation die Bedingungen Furukawas an Siemens in Berlin<br />

übermittelt hatte, antwortete das Stammhaus am 23. März 1921, dass „unter<br />

diesen Umständen“ das geplante Gemeinschaftsunternehmen nicht mehr<br />

interessant sei. 403 Die angebotenen Freiaktien reichten dem Stammhaus nicht<br />

aus und darüber hinaus wurde das für eine komplexe Fabrik viel zu niedrige<br />

Grundkapital kritisiert. Man wies die Delegation daher erneut an,<br />

400 Vgl. SAA 12/Lh 759: Le Vrang, Das Japanwerk, Fusi Denki Kabushiki Kaisha 1921–1945,<br />

Bericht von 1952, S. 8.<br />

401 Dem Secret Service gelang es so, einen guten Überblick über die Verbindungen des<br />

deutschen Unternehmens in Japan zu erhalten. Um der Überwachung zu entgehen,<br />

verließ die Delegation das Hotel in Tokio und mietete sich in ein kleines Privathaus in<br />

Yokohama ein. Vgl. SAA 12/Lh 759: Le Vrang, Das Japanwerk, Fusi Denki Kabushiki<br />

Kaisha 1921–1945, Bericht von 1952, S. 8.<br />

402 Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betr. Abkommen mit Furukawa vom 29. Dezember 1921,<br />

S. 1.<br />

403 Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz betr. Abkommen mit Furukawa vom 29. Dezember 1921,<br />

S. 2. Genauere Angaben zu „diesen Umständen“, d. h. welche Höhe des Grundkapitals<br />

Furukawa anstrebte und wie die Antwort der Delegation auf das Telegramm vom<br />

12. März 1920 lautete, finden sich nicht in den Quellen. Anzunehmen ist wohl eine Spanne<br />

von 10 bis 15 Millionen Yen. 10 Millionen Yen akzeptierte Siemens später von Furukawa,<br />

15 Millionen Yen forderte Siemens kurz darauf von Mitsubishi.<br />

Seite | 139

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