30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Am 2. Oktober 1920 wurde auf einer Konferenz leitender Direktoren<br />

beschlossen, die Verhandlungen nach Japan zu verlagern. 396 Siemens hoffte<br />

darauf, Furukawa doch noch für ein gemeinsames Unternehmen zu<br />

interessieren sowie die japanische Marine an sich zu binden, falls Mitsubishi<br />

doch eine Kooperation mit Westinghouse eingehen sollte. 397<br />

Überraschenderweise teilte die Marine allerdings am 28. Oktober mit, dass sie<br />

kein Interesse an deutschen Kriegsschiffkonstruktionen besäße. Als<br />

Hauptgrund für die ablehnende Haltung wurden mögliche Proteste von Seiten<br />

der Alliierten und hier besonders Englands angeführt. Darüber hinaus hatte<br />

Siemens für ein Feuerleitungssystem 398 – das im Zentrum der Verhandlungen<br />

mit der Marine stand – deutlich überhöhte Forderungen gestellt, was einen<br />

überaus schlechten Eindruck bei den Verhandlungspartnern hinterlassen<br />

hatte. 399<br />

Trotz dieses Rückschlags hielt Siemens an der geplanten Reise der<br />

Direktoren Keßler, Natalis und Kieffer nach Japan fest. Am 26. November<br />

1920 reiste die Delegation, ausgestattet mit allen Vollmachten beider<br />

Stammhausfirmen, nach Japan. Sie kamen am 22. Januar 1921 in Yokohama<br />

August 1920, und SAA 21/Lc 374: Schreiben der CVU an SSDKK vom 3. September<br />

1920, S. 2.<br />

396 Vgl. SAA 21/Lc 374: Aktennotiz vom 26.Oktober 1920 zur Besprechung am 2. Oktober<br />

1920. Die leitenden Direktoren waren Heinrich, Fessel, Krell, Hüls und Keßler.<br />

397 Vgl. SAA 21/Lc 374: Schreiben der CVU an SSDKK vom 8. Oktober 1920, S. 2.<br />

398 Die Zielerfassung und Koordination der verschiedenen Geschütze von Kriegsschiffen, bei<br />

deren Einsatz sich sowohl das feuernde Schiff als auch das Ziel in meist größerer<br />

Entfernung in verschiedene Richtungen bewegen, ist eine hochkomplexe Aufgabe. Bereits<br />

vor und während des Ersten Weltkriegs entwickelten die deutsche und die englische<br />

Marine zu diesem Zweck elektrotechnische Anlagen. Vgl. Mindell, Human, S.19–68.<br />

399 Zunächst war von 30 Millionen, dann 10 Millionen und später 5 Millionen Yen die Rede.<br />

Das Schriftstück, anscheinend eine Telegrammabschrift, trägt weder Absender- noch<br />

Empfängerangaben. Lediglich Tokio, 28. Oktober 1920, ist vermerkt. Vgl. SAA 21/Lc 374:<br />

Schriftstück über Absage der japanischen Marine.<br />

Seite | 138

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!