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Quote erhalten würde. Zudem war in Japan vorwiegend das technische<br />

System der Western Electric eingeführt worden, so dass für eine Produktion<br />

von Telefonen dieses Systems hohe Lizenzgebühren angefallen wären. Die<br />

Furukawa-Delegierten Kajiyama und Inagaki traten daher ohne Zusagen oder<br />

den Abschluss von Verträgen die Heimreise nach Japan an.<br />

Infolgedessen kontaktierte die SSDKK erneut Mitsubishi. Doch auch dieser<br />

Versuch blieb zunächst erfolglos, weil sich Mitsubishi in Verhandlungen mit<br />

Westinghouse befand. 393 Um jedoch nicht tatenlos abwarten zu müssen,<br />

versuchte man, weitere Informationen über den Stand der Verhandlungen zu<br />

bekommen. Aus diesem Grund wandten sich leitende Siemens-Angestellte<br />

am 26. August 1920 in Berlin an den japanischen Marineattaché<br />

Yamamoto. 394 Laut seiner Aussage waren die Verhandlungen von<br />

Westinghouse und Mitsubishi unterbrochen worden und ein Abkommen der<br />

beiden Firmen zweifelhaft. Da der Marineattaché sehr an der deutschen<br />

Marinetechnik interessiert war, erklärte er sich bereit, Noma, den Vertreter<br />

Mitsubishis in Deutschland, aufzusuchen, um ihm eine<br />

Interessengemeinschaft Furukawa-Mitsubishi mit Siemens nahezulegen.<br />

Sollte Mitsubishi eine solche Interessengemeinschaft mit Furukawa als<br />

Partner nicht wünschen, solle Mitsubishi allein mit Siemens<br />

zusammenzuarbeiten. Er werde Noma auffordern, diese Fragen schnellstens<br />

telegrafisch zu klären, sodass die Abreise der Siemens-Delegation zunächst<br />

verschoben wurde. 395<br />

393 Vgl. SAA 21/Lc 374: Schreiben der CVU an SSDKK vom 3. September 1920, S. 2, und<br />

SAA 21/Lc 374: Schreiben von SSDKK (Mohr) an CVU (Keßler) vom 18. August 1920, S.<br />

2, sowie SAA 21/Lc 374: Telegramm an SSDKK vom 20. August 1920.<br />

394 Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz über die Besprechung mit dem japanischen Marineattaché<br />

vom 26. August 1920, Protokoll vom 28. August 1920. Die Verhandlungen mit dem<br />

Marineattaché führten Reyss und Prof. Krell.<br />

395 Laut dem Protokoll sagte Yamamoto eine Antwort binnen einer Woche zu. Diese Antwort<br />

ist leider nicht im Aktenbestand erhalten. Vgl. SAA 11/Lf 480: Aktennotiz über die<br />

Besprechung mit dem japanischen Marineattaché vom 26. August 1920, Protokoll vom 28.<br />

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