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nachzubilden. Daher bat er Siemens um die Ausarbeitung etwaiger<br />

Gegenvorschläge für den Bau der Fabrik. 384<br />

In einer Direktoriumssitzung am 6. Juli wurden erste Rahmendaten für das<br />

neue Werk beschlossen. Siemens plante auf einem 500.000 m 2 großen<br />

Grundstück zunächst ein Werk von 33.500 m 2 für 1.500 Arbeiter zu errichten.<br />

Es sollten kleine Drehstrommaschinen und Transformatoren, Schaltanlagen<br />

und Schalter, Bahnmotoren und Bahnausrüstung, Zähler, Wassermesser,<br />

Telefone, Eisenbahnsignalanlagen und Marineausrüstung 385 hergestellt<br />

werden. 386<br />

Für den weiteren Fortgang der Verhandlungen musste eine Delegation nach<br />

Japan entsandt werden, da Kajiyama lediglich beauftragt war, die Vorschläge<br />

Furukawas an Siemens zu unterbreiten, nicht aber, Entscheidungen zu treffen<br />

oder gar Verträge zu schließen. 387 Für die Verhandlungen wollte Siemens im<br />

Herbst 1920 eine hochrangige Delegation bestehend aus Hermann Keßler,<br />

Hugo Natalis, dem inzwischen pensionierten kaufmännischen Leiter der<br />

384 Vgl. SAA 54/La 496: Aktennotiz betr. Fabrik in Japan vom 4. Juni 1920, Protokoll vom<br />

5. Juni 1920, und SAA 54/La 496: Aktennotiz betr. Fabrik in Japan vom 9. Juni 1920,<br />

Protokoll vom 22. Juni 1920. In verschiedenen Besprechungen steckte Siemens den<br />

geplanten Umfang der Fabrikation ab und erstellte erste Entwürfe für eine Fabrik. Hierzu<br />

wurden Vorschläge und Konzepte aller großen deutschen Werke des Siemens-Konzerns<br />

eingeholt. In einer weiteren Sitzung am 9. Juni wurde beschlossen, das Werk in erster<br />

Linie auf Friedensproduktion und nicht auf Kriegsgerät auszurichten. Weiterhin erklärte<br />

Prof. Krell, man habe das stillschweigende Einvernehmen des deutschen<br />

Reichsmarineamtes mit der japanischen Marine zur Adaption der Siemens-Technik.<br />

385 Umfangreiche parallel laufende Verhandlungen über Kriegsschiffausrüstungen zwischen<br />

SSW, S&H, Furukawa, Mitsubishi und dem japanischen Marineministerium verliefen<br />

erfolglos. Vgl. SAA 21/ Lc 374: Vertragsentwurf vom 1. Juli 1920.<br />

386 Vgl. SAA 54/La 496: Aktennotiz zur Direktoriumssitzung vom 6. Juli 1920. In einer weiteren<br />

Besprechung am 9. Juli 1920 wurden die Kosten der Fabrik auf 10,5 Millionen Yen ohne<br />

Betriebskapital geschätzt.<br />

387 Vgl. SAA 54/La 496: Aktennotiz betr. Gründung einer Fabrik in Japan mit Furukawa vom<br />

26. Juli 1920, S. 4.<br />

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