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legte Furukawa ein erstes Verhandlungsangebot für eine Zusammenarbeit<br />

vor, in dem Siemens für die Einbringung seiner Patente und Know-how 30 bis<br />

40 Prozent der Aktien an der neu zu gründenden Gesellschaft erhalten sollte.<br />

Trotz der ungleichen Beteiligung am Grundkapital war eine paritätische<br />

Besetzung der Geschäftsleitung vorgesehen. 377 Um die Verhandlungen nicht<br />

vor ihrem eigentlichen Beginn scheitern zu lassen, akzeptierte Siemens per<br />

Telegramm vom 31. März 1920 die Minderheitsbeteiligung. 378 Der Berliner<br />

Elektrokonzern forderte jedoch seinerseits einen 40 prozentigen Anteil an<br />

einer neuen Gesellschaft, die mit einem Grundkapital von 15 Millionen Yen<br />

ausgestattet sein sollte. 379<br />

Zur weiteren Konkretisierung der Verträge sollte der Furukawa Unterhändler<br />

Hideo Kajiyama, der in Nikko für die Furukawa-Minengesellschaft tätig war, zu<br />

Verhandlungen nach Berlin reisen. 380 Zur Vorbereitung der Gespräche mit<br />

Kajiyama wurden in Berlin im April und Mai 1920 verschiedene<br />

377 Vgl. SAA 54/La 496: Aktennotiz No. 4 (Furukawa) der SSDKK, o. D., S. 1, und SAA 54/La<br />

496: Telegramm der SSDKK vom 20. März 1920, sowie Watanabe, History, S. 47–74, hier<br />

S. 55. Diese Entscheidung wurde der SSDKK bei einer Besprechung am 18. März<br />

mitgeteilt. Teilnehmer waren für Furukawa: Kajiyama, Takahashi und Kumasaki, für die<br />

SSDKK Mohr, Wallich und Ogawa. Als Grund für diese harte Verhandlungsposition<br />

Furukawas nannte Watanabe drei mögliche Ursachen: Entweder habe Furukawa für die<br />

Bereitstellung des gesamten Kapitals nicht auf die Mehrheit verzichten wollen oder<br />

Furukawa wusste von den weiteren Konkurrenten, die einem Zusammengehen von<br />

Siemens und Mitsubishi im Wege standen, oder Furukawa wollte bewusst die<br />

Verhandlungen beenden.<br />

378 Dies geht aus einem Schreiben der SSDKK hervor. Die SSDKK warnte in diesem<br />

Schreiben auch, dass ein Beharren auf hälftiger Beteiligung die Entsendung der<br />

Delegation verhindern könnte. Vgl. SAA 54/La 496: Schreiben der SSDKK an CVU vom 23<br />

März 1920.<br />

379 Vgl. SAA 54/La 496: Telegramm an SSDKK vom 31. März 1920.<br />

380 Vgl. Watanabe, History, S. 47–74, S. 50 ff. Die Unternehmung Siemens war Hideo<br />

Kajiyama vertraut, da er während seines Studiums in Deutschland auch für das<br />

Nürnberger Werk der SSW gearbeitet hatte.<br />

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