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Siemens in Berlin. 368 Als geeignete Partner betrachtete das Unternehmen den<br />

Furukawa-Konzern oder Mitsubishi und nahmen bald umfangreiche<br />

Verhandlungen auf.<br />

Furukawa war der präferierte Partner, weil Siemens bereits seit über drei<br />

Jahrzehnten geschäftliche Kontakte mit dem japanischen Unternehmen<br />

pflegte und viele positive Erfahrungen gemacht hatte. Das japanische<br />

Zaibatsu war darüber hinaus aufgrund seines politischen Einflusses und des<br />

großen Firmenimperiums, zu dem auch eine Bank sowie eine<br />

Handelsgesellschaft mit eigenen Schiffen gehörten, als Kooperationspartner<br />

sehr interessant. 369 Alle Elektroaktivitäten hatte das Zaibatsu in der<br />

Tochtergesellschaft Furukawa Denki Kogyo Kaisha gebündelt. Diese verfügte<br />

über ein Grundkapital von 20 Millionen Yen und umfasste eine elektrische<br />

Kupferraffinerie in Nikko, ein Kupferwalzwerk in Honjo, nördlich von Tokio,<br />

und ein Kabelwerk in Yokohama. Ferner war der Bau einer Telefonfabrik mit<br />

einem Investitionskapital von 1 Million Yen geplant. 370 Keßler prüfte daher<br />

Anfang Oktober 1919 bei Inagaki – dem europäischen Repräsentanten<br />

Furukawas – die Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit. 371 Nach<br />

Rücksprache mit der japanischen Firmenleitung ließ Inagaki Keßler wissen,<br />

dass Furukawa generell an einer Kooperation mit Siemens in allen<br />

Geschäftsbereichen interessiert sei. 372 Auch der geschäftsführende Direktor<br />

368 Vgl. SAA 54/La 496: Keßler, Strategiepapier betr. Fabrikation in Japan, o. D., und Anlage<br />

zu SAA 54/La 496: Aktennotiz betr. Fabrikation in Japan vom 6. Mai 1920, S. 2.<br />

369 Vgl. SAA 54/La 496: Keßler, Strategiepapier betr. Fabrikation in Japan, o. D., und Anlage<br />

zu SAA 54/La 496: Aktennotiz betr. Fabrikation in Japan vom 6. Mai 1920, S. 5.<br />

370 Vgl. SAA 54/La 496: Telegramm SSDKK an CVU vom 16. April, und SAA 54/La 496:<br />

Schreiben der SSDKK an CVU vom 29. April 1920.<br />

371 Vgl. SAA 54/La 496: Telegramm von Inagaki an Keßler vom 3. Oktober 1919. Das<br />

Telegramm bestätigt eine Besprechung Keßlers und Inagakis vom gleichen Tage. Es ist<br />

also wahrscheinlich, dass die Kontaktaufnahme bereits im September 1919 oder noch<br />

früher erfolgte. Vgl. Watanabe, History, S. 47–74, hier S. 53, und SAA 54/La 496:<br />

Telegramm von Inagaki an Keßler vom 3. Oktober 1919, sowie SAA 54/La 496: Schreiben<br />

des Vereins deutscher Maschinenbau-Anstalten an Siemens vom 25. Oktober 1919.<br />

372 Vgl. SAA 54/La 496: Brief von Inagaki an Keßler vom 20. November 1919.<br />

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