30.08.2013 Aufrufe

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

noch der Vertrieb von Telefonen, 357 elektrochemischen Anlagen und von<br />

Fremdfabrikaten betrieben wurde. 358 Ferner betreute die SSDKK als wichtige<br />

Messinstrumente, Scheinwerfer, Telefonapparate, Blocksignalapparate, medizinische<br />

Apparate und Wassermesser<br />

357 Im Laufe der Zeit wurde jedoch auf Weisung des Berliner Stammhauses das<br />

Telefongeschäft schrittweise zur Unterstützung der finanziell angeschlagenen Fusi an<br />

diese übertragen. So wurde im Juni 1925 der Vertrieb von Telefonanlagen an die Fusi<br />

übergeben. Es folgten Pupinspulenkästen und Telefonanlagen. Pupinspulen – benannt<br />

nach ihrem Erfinder Michael Pupin – wurden in Abständen von einigen Kilometern<br />

zwischen Fernsprechkabeln eingezogen. Sie ermöglichten die Verständigung über weite<br />

Distanzen mittels Fernsprechern ohne, wie vor deren Erfindung nötig, dafür den<br />

Kabelquerschnitt stark erhöhen zu müssen. Die Quellen widersprechen sich bezüglich des<br />

Zeitpunkts der Aufnahme der Produktion von Pupinspulenkästen der Fusi. Mohr von der<br />

SSDKK schreibt dazu 1928: „Leider wird dieses Gebiet im Laufe eines Jahres für die<br />

SSDKK wieder bedeutungslos werden, da die Bestellungen bis dahin [gemeint ist 1929]<br />

nicht mehr in Berlin, sondern bei der Fusi erfolgen werden, die auch die Fabrikation von<br />

Pupinspulenkästen in kurzer Zeit aufnimmt und in einem Jahr als Lieferant voraussichtlich<br />

zugelassen wird.“ Vgl. SAA 17/Lc 320: Jahresbericht der SSDKK für das Geschäftsjahr<br />

1927/28, S. 1 f. Die Fusi vermeldet im 14. Geschäftsbericht (vom 1. November 1929 bis 1.<br />

April 1930): „We started the manufactoring of a profitable article, which shall appear in the<br />

market in the near future.” Vgl. SAA 17/La 812: 14. Geschäftsbericht der Fusi. Die<br />

Siemens Festschrift nennt als Jahr des Beginns der Pupinspulenfertigung 1932. Vgl. SAA<br />

68/Li 151: Festschrift 100 Jahre Siemens in Japan, S. 32. Tatsächlich wurde 1929<br />

zunächst lediglich mit von S&H aus Deutschland importieren Pupinspulen eine Fabrikation<br />

von Pupinspulenkästen begonnen, um Staatsaufträge des Postministeriums zu erhalten.<br />

Die eigenständige Produktion von Pupinspulen bei der Fusi begann erst 1933. Vgl. SAA<br />

7894: Erinnerungen des Herrn Leichsenring an seine Berufszeit in Japan von 1929 bis<br />

1938,<br />

S. 1, und S. 1013. Bei den Telefonanlagen wurden zunächst Fernsprechtischstationen und<br />

Amtsleitungsverstärker für Privatzentralanlagen gefertigt. Vgl. SAA 10108: Tsuru,<br />

Rückblick auf die Gründung unserer Firma vom 22. September 1939, S. 2. Mit der<br />

Western Electric hatte Siemens spätestens ab 1925 ein Übereinkommen für den<br />

japanischen Markt getroffen. Vgl. SAA 10793-1: Gutachten zum Western Vertrag von<br />

1926, S. 11. Das Gutachten stellte bezüglich eines Vertragspunktes, der für Österreich,<br />

Ungarn, Japan, China und Russland die Nichteinbeziehung in den Vertrag vorsieht, fest:<br />

„In der Durchführung sind nur China und Russland außerhalb des Vertrages geblieben.“<br />

Das heißt, Japan wurde in den Vertrag einbezogen. Ferner wurde das Osram-<br />

Seite | 127

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!