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Dokument 1.pdf - Opus - Friedrich-Alexander-Universität Erlangen ...

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Ashio zu benutzen. Weitere 600.000 Mark sollten für den Ausbau der<br />

Kupfermine in Ashio verwendet werden. Die restlichen 400.000 Mark waren<br />

für den Ausbau und die Elektrifizierung eines Kohlebergwerks vorgesehen.<br />

Zur Absicherung des Kredits sollten die umfangreichen Bergwerke von<br />

Furukawa einschließlich der großen Kupfermine in Ashio, deren geschätzter<br />

Wert sich auf 4,6 Millionen Mark belief, herangezogen werden. Darüber<br />

hinaus bot Furukawa als Kreditsicherung das zu errichtende Leitungsnetz<br />

zwischen Ashio und Nikko an. 331<br />

Keßler unterbreitete Furukawa seinerseits ein eigenmächtig erstelltes<br />

Angebot. Darin hieß es Siemens wäre bereit, liquide Mittel in Höhe von 3,3<br />

Millionen Mark zur Verfügung zu stellen. In diesen Betrag hatte Keßler die von<br />

Furukawa gewünschten 2 Millionen Mark für die Umschuldung mit<br />

eingerechnet. Lediglich 1,3 Millionen Mark waren jedoch für die<br />

Modernisierung der Minen eingeplant. Für die Absicherung des Kredits<br />

präferierte Keßler die Abtretung der Wasser- und Bodenrechte des Furukawa-<br />

Konzerns an Siemens. Eine wesentliche Änderung gegenüber dem Vorschlag<br />

Furukawas war, dass Siemens auf eigene Kosten ein Kraftwerk in Nikko<br />

einschließlich der Transportnetze nach Ashio bauen wollte. Siemens knüpfte<br />

den Bau des Kraftwerks jedoch an zwei Bedingungen. Zum einen musste sich<br />

Furukawa dazu verpflichten, eine Mindestmenge Elektrizität des<br />

fertiggestellten Kraftwerks abzunehmen. Zum anderen musste Furukawa<br />

vertraglich zusichern, dass sie in einem Umkreis von 10 km kein eigenes<br />

Kraftwerk errichten würden. Die deutsche Unternehmung räumte Furukawa<br />

eine Kaufoption für das Kraftwerk ein, dessen Fertigstellung für August 1900<br />

veranschlagt wurde.<br />

Die Siemens-Mutter unterstützte das Projekt und kontaktierte die Deutsche<br />

Bank, um die Rahmenbedingungen der Kreditfinanzierung zu erarbeiten. Das<br />

Unternehmergeschäft mit Furukawa ist als eines der drei wichtigsten Projekte<br />

in Japan anzusehen, doch nach einer sehr kurzen anfänglichen<br />

331 Vgl. Takenaka, Siemens, S. 183 f.<br />

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