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Siemens engagierte sich auch hier bei der Lieferung von Lebensmitteln sowie<br />

dem Bau von Großküchen und Bäckereien. 281<br />

Zusätzlich stellten Besuche von Siemens-Angestellten in allen<br />

Kriegsgefangenenlagern die dringendsten Sorgen und Nöte fest und eine<br />

sinnvolle Verteilung der Hilfsmittel sicher. 282 Neben der Versorgung der<br />

Allgemeinheit standen zahlreiche Einzelwünsche, Bestellungen, Bitten um<br />

Unterstützung, Vorschüsse und Darlehen auf der Tagesordnung. Zudem<br />

übernahmen Siemens-Mitarbeiter auch konsularische Aufgaben, da die<br />

Schweizer Gesandtschaft, die die Vertretung der deutschen Interessen in<br />

Japan übernommen hatte, wegen Personalmangels überlastet war. Aufgrund<br />

dieser Tätigkeiten gelang es Siemens in Japan, auch während des Kriegs das<br />

Ansehen der Firma zu steigern. 283<br />

1.2.3 Ausgewählte Aspekte der Geschäftstätigkeit<br />

1.2.3.1 Die Rahmenbedingungen für das Unternehmergeschäft in<br />

Japan<br />

Aufgrund der von Wilhelm von Siemens eingeleiteten Reformen der<br />

Absatzorganisation konnte sich das deutsche Unternehmen vermehrt im<br />

Unternehmergeschäft betätigen. 284 Die zögerlichen Anfänge wurden um die<br />

Jahrhundertwende intensiviert, sodass sich Siemens nun ernsthaft im<br />

281 Vgl. SAA 50/La 788: Bericht über die Tätigkeit der SSDKK in Kriegsgefangenen-<br />

Angelegenheiten in Japan 1914–1920, 15. August 1919.<br />

282 Vgl. SAA 68/Li 151: Vortrag von Herrn Oberingenieur R. Georgi, 16. April 1920.<br />

283 Vgl. SAA 50/La 788: Schreiben CVU an Zentralvorstand, Kriegsgefangenenunkosten der<br />

SSDKK Tokio, 3. Mai 1921. Zwar erstattete das Reichswehrministerium Siemens einen<br />

Teil der Kosten zurück, dennoch entstand aufgrund von Wechselkursschwankungen ein<br />

hoher Verlust.<br />

284 Vgl. Feldenkirchen, Werkstatt, S. 60, und Feldenkirchen, Siemens, S. 82 ff.<br />

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