Es gibt noch Grund zum Optimismus - Maxblue
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Deutsche Bank<br />
In den ersten drei Monaten dieses Jahres<br />
schwebten Aktionäre wie im siebten Himmel.<br />
Vor allem diejenigen, die in den Deutschen<br />
Aktienindex DAX und in US-amerikanische<br />
Dividendentitel investiert hatten,<br />
durften sich über hohe Kursgewinne freuen.<br />
Doch die Euphorie war nur von kurzer<br />
Dauer: Seit Ende März sind viele Leitindizes<br />
wieder zurückgefallen, notieren aber<br />
weiterhin deutlich im Plus. Börsenexperten<br />
wie Dr. Ulrich Stephan, Chef-Anlage stratege<br />
für Privat- und Geschäftskunden der<br />
Deutschen Bank, messen dem zwischenzeitlichen<br />
Einbruch keine allzu große Be-<br />
deutung bei. Stephan spricht von einer<br />
normalen Korrektur innerhalb eines vor-<br />
Die Anlegerinformation von maxblue | Juni 2012<br />
<strong>Es</strong> <strong>gibt</strong> <strong>noch</strong> <strong>Grund</strong><br />
<strong>zum</strong> <strong>Optimismus</strong><br />
Das Jahr begann mit beachtlichen Kursgewinnen an vielen<br />
internationalen Börsen. Inzwischen haben einige der großen<br />
Leitindizes wieder nachgegeben. Aber Investment-Experten<br />
bleiben zur Zeit <strong>noch</strong> zuversichtlich.<br />
aussichtlich <strong>noch</strong> stabilen Aufwärts trends<br />
und prognostiziert beispielsweise für den<br />
Index S&P 500 bis Ende Dezember 2012<br />
neue Jahreshöchststände.<br />
Hat China die Talsohle durchschritten?<br />
Gestützt wird diese Erwartung von einer<br />
Reihe von Faktoren. Beispielsweise dürfte<br />
das Wachstum der Weltwirtschaft weiterhin<br />
solide bleiben. Der Internationale<br />
Währungsfonds (IWF) hob unlängst seine<br />
Prognose von 3,3 % auf 3,5 % an. Auch<br />
für die USA und Europa schraubte der<br />
IWF seine Vorhersagen nach oben. Damit<br />
liegt der IWF auf einer Linie mit der kanadischen<br />
Zentralbank, die den USA einen<br />
Lesen Sie auch in dieser Ausgabe:<br />
2 Expertenstatements<br />
Wohin steuern die internationalen<br />
Finanzmärkte?<br />
4 Internetaktien wieder gefragt<br />
Aufschwung für die Branche<br />
5 Tipps unserer Handelspartner<br />
Strategien gegen das Zinstief<br />
6 FaktorZertifikate<br />
Die nächste Generation der<br />
Hebelprodukte<br />
robusten Arbeitsmarkt, gute Finanzierungsbedingungen,<br />
ein hohes Konsumentenvertrauen<br />
und ein gutes Geschäftsklima<br />
bescheinigt.<br />
Auch in China scheint sich die Lage zu stabilisieren,<br />
nachdem das Wachstum im ersten<br />
Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben<br />
war. Das hatte an den Aktien- und<br />
Rohstoffmärkten für zunehmende Nervosität<br />
gesorgt. nach Ansicht vieler Investoren<br />
ist die Talsohle nun durchschritten. Makroökonomische<br />
Daten wie etwa der Anstieg<br />
der Industrieproduktion und der Immobilienverkäufe<br />
deuten darauf hin.<br />
Hoffnungsträger Deutschland<br />
In Europa bleibt weiterhin Deutschland<br />
der wichtigste Hoffnungsträger. Obwohl<br />
die meisten Länder der Eurozone schwächeln<br />
und somit aus wichtigen Exportmärkten<br />
keine Impulse kommen, rechnet<br />
der IWF in der Bundesrepublik mit einem<br />
Wirtschaftswachstum von 0,6 % in diesem<br />
und 1,5 % im nächsten Jahr. nach Daten<br />
des Bundeswirtschaftsministeriums profitiert<br />
die Industrie hierzulande von einer<br />
anziehenden Binnennachfrage und von<br />
Bestellungen aus dem Ausland außerhalb<br />
der EU. Beispielsweise ist in vielen<br />
Schwellenländern die Konjunkturdynamik<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
HInWEIS<br />
Bei diesen Informationen handelt es sich<br />
um Werbung. Die Texte sind nicht nach<br />
den Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit<br />
von Finanzanalysen erstellt. <strong>Es</strong><br />
besteht kein Verbot für den Ersteller oder<br />
für das für die Erstellung verantwortliche<br />
Unternehmen, vor bzw. nach Veröffentlichung<br />
dieser Unterlagen mit den entsprechenden<br />
Finanzinstrumenten zu handeln.
Börsenstrategien<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
nach wie vor ungebrochen. Folgt man dem<br />
IWF, werden sie 2012 im Durchschnitt um<br />
6 % wachsen.<br />
Sorgenkinder Spanien und Griechenland<br />
Zu der jüngsten Korrektur an den Aktienmärkten<br />
hatte auch die wachsende Sorge<br />
geführt, dass sich in Spanien die Schuldenkrise<br />
weiter verschärfen könnte. Die iberischen<br />
Banken sitzen auf einer wachsenden<br />
Zahl notleidender Immobilienkredite,<br />
unter deren Last manche zusammenbrechen<br />
könnten, so eine der Befürchtungen.<br />
Und dem staat fehle der finanzielle<br />
Spielraum, um im Ernstfall eingreifen zu<br />
können. nach Ansicht von Chef-Anlagestratege<br />
Stephan sind die Gefahren in Spanien<br />
längst nicht so groß, wie viele meinen.<br />
Vielmehr befinde sich das land auf<br />
einem „robusten Konsolidierungskurs“.<br />
Die gesamtwirtschaft liche Situation sei<br />
in Spanien deutlich besser, als die Risikoaufschläge<br />
auf spanische Staatsanleihen<br />
implizieren, so Stephan. Erste Investoren<br />
würden deswegen die Gelegenheit nutzen<br />
und in diese Papiere einsteigen.<br />
In Griechenland hat sich die Lage nach dem<br />
Scheitern aller Versuche über eine Regierungsbildung<br />
dagegen zugespitzt. Die beiden<br />
Parteien, die sich <strong>zum</strong> Reformkurs bekennen,<br />
verfehlten die absolute Mehrheit.<br />
Damit ist unklar, ob das Land sein Sparprogramm<br />
weiter umsetzen wird. Bis eine<br />
neue Regierung gebildet ist, muss nach<br />
Ansicht von Stephan mit überwiegend negativen<br />
nachrichten gerechnet werden. Ein<br />
erneutes Aufflammen der europäischen<br />
Staatsschuldenkrise liege deswegen derzeit<br />
im Bereich des Möglichen.<br />
Welche Anlageklassen und Länder Chef-<br />
Anlagestratege Dr. Ulrich Stephan und die<br />
Börsenexperten Markus Koch und Robert<br />
Halver für aussichtsreich halten, lesen Sie<br />
im exklusiven Interview.<br />
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Ihre Anlageentscheidungen erhalten<br />
Sie exklusiv auch im Quartalsausblick<br />
des Chef-Anlagestrategen für<br />
Privat- und Geschäftskunden der<br />
Deutschen Bank Dr. Ulrich Stephan:<br />
2 maxinfo Juni 2012<br />
www.maxblue.de/<br />
quartalsausblick<br />
1 Wie beurteilen Sie die erste<br />
Hälfte des Börsenjahrs 2012?<br />
DR. ULRICH STEPHAn: Wir haben einen<br />
fulminanten Jahresstart an den<br />
internationalen Aktienmärkten erlebt.<br />
Allein in den ersten beiden Monaten<br />
legte beispielsweise der DAX um mehr<br />
als 14 % zu. nach vier Monaten und<br />
zweistelligen Performance-Zahlen an<br />
vielen Aktienmärkten können wir also<br />
ein durchaus positives Fazit ziehen. Zugleich<br />
muss man festhalten, dass nicht<br />
alle Sorgen aus der Welt sind. Zwar<br />
<strong>gibt</strong> es guten <strong>Grund</strong> <strong>zum</strong> <strong>Optimismus</strong>,<br />
den<strong>noch</strong> wird der europäische Integrationsprozess<br />
nicht über nacht abgeschlossen<br />
sein und auch die Schwellenländer<br />
müssen eine gesunde Balance<br />
zwischen Wachstum und Inflation finden,<br />
damit die positive Stimmung auch<br />
im weiteren Jahresverlauf anhält.<br />
MARkUs kOcH: An der Wall Street ging<br />
es zwischen Januar und April in jedem<br />
der letzten drei Jahre aufwärts. neben<br />
den überwiegend robusten Wirtschaftsdaten<br />
und soliden Ertragszahlen<br />
von Corporate America, spielen die<br />
verabreichten Medikamente der notenbank<br />
eine tragende Rolle. In der Bilanz<br />
der Federal Reserve werden seit September<br />
kurzlaufende Staatsanleihen<br />
gegen Anleihen mit längeren Laufzeiten<br />
ausgetauscht. Durch den Prozess wird<br />
Risikoappetit angeregt. Wie nach QE1<br />
(Quantitative Easing) und QE2 ziehen<br />
Aktienkurse folglich an. Ende Juni läuft<br />
das Programm aus.<br />
RObeRt HAlVeR: Mit dem Börsenjahr<br />
2012 kann man bis dato zufrieden sein.<br />
Auch wenn die Jahreshöchststände<br />
wieder verlassen wurden, profitierten<br />
die Finanz- und Aktienmärkte von der<br />
robusten weltwirtschaftlichen Verfassung<br />
und einer notenbankpolitik, die<br />
die Risiken an den Staatsanleihemärkten<br />
rigoros bekämpft. Insbesondere der<br />
DAX zeigt Steherqualitäten.<br />
2 Welche Branchen / Länder<br />
bieten jetzt im kommenden<br />
2. Halbjahr 2012 attraktive<br />
Wachstumspotenziale?<br />
DR. ULRICH STEPHAn: Auch im zweiten<br />
Halbjahr erachte ich Asien, insbesondere<br />
China, Deutschland und die USA<br />
als die drei Regionen mit dem größten<br />
Potenzial. Asien scheint voraussichtlich<br />
aufgrund des erwarteten Gewinnwachstums<br />
bei den Unternehmen insgesamt<br />
Deutsche und amerika<br />
Wohin steuern die internationalen Fi<br />
drei Anlagestrategen – exklusiv für m<br />
Dr. Ulrich Stephan chinesische Aktien<br />
MARkUs kOcH<br />
Börsenexperte, new York<br />
unterbewertet zu sein. Darüber hinaus<br />
spricht die Kombination aus unterstützender<br />
Geldpolitik und volkswirtschaftlicher<br />
Stabilität für ein Investment in dieser<br />
Region. Zwei attraktive Sektoren sind chinesische<br />
Banken, aufgrund der staatlichen<br />
Reform- bzw. Stützungsmaßnahmen, und<br />
chinesische Airlines, aufgrund relativer Vorteile<br />
gegenüber der Konkurrenz und nicht<br />
zuletzt zweistelligen Wachstums beim Verkehrsaufkommen.<br />
Für die USA sprechen<br />
„Asien scheint aufgrund des erwarteten<br />
Gewinnwachstums bei den Unternehmen<br />
insgesamt unterbewertet zu sein.“<br />
DR. ULRICH STEPHAn<br />
die solide Verfassung der Unternehmen<br />
sowie auf der volkswirtschaftlichen Seite<br />
eine sich abzeichnende Stabilisierung am<br />
Immobilien- und Arbeitsmarkt. Deutschland<br />
überzeugt durch hohe Wettbewerbsfähigkeit,<br />
stabile Lohnkosten, moderate<br />
Verschuldung sowohl der Haushalte als<br />
auch der Unternehmen sowie starke Exporte<br />
in die Emerging Markets. Insbesondere<br />
Industriewerte profitieren von der hohen<br />
nachfrage aus den Schwellenländern.<br />
Daneben scheinen Versorger aufgrund<br />
hoher Dividendenzahlungen, steigender<br />
Gewinnerwartungen und angekündigter<br />
Kosteneinsparungsprogramme attraktiv.<br />
MARkUs kOcH: neben amerikanischen<br />
Aktien halte ich deutsche Titel mittelfristig<br />
für aussichtsreich. Die negativen Realzinsen<br />
dürften zunehmen und Aktien wie
nische Aktien sind die Favoriten<br />
nanzmärkte in den kommenden Monaten? Diese Frage beantworten<br />
axinfo. Lesen Sie, warum Markus Koch einen fallenden Euro erwartet,<br />
für aussichtsreich hält und Robert Halver Sachwerte bevorzugt.<br />
DR. ULRICH STEPHAn<br />
Chef-Anlagestratege für Privat- und<br />
Geschäftskunden der Deutschen Bank<br />
Immobilien in Deutschland beflügeln.<br />
Da es zu keiner Transferunion kommen<br />
dürfte, muss der Euro Federn lassen.<br />
Dadurch wird der Peripherie geholfen,<br />
und es kommt zu einer Entspannung der<br />
Schuldenkrise. Parität <strong>zum</strong> US-Dollar ist<br />
zwingend notwendig, ganz <strong>zum</strong> Vorteil<br />
deutscher Exporttitel. Was die Wall Street<br />
betrifft, bilden auch hier die niedrigen<br />
Zinsen ein Sicherheitsnetz unter dem Aktienmarkt.<br />
Gleiches gilt für die im notfall<br />
aggressive Handlungsbereitschaft der notenbank.<br />
Investoren sollten bei den BRIC-<br />
Staaten Vorsicht walten lassen. Chinas<br />
gewaltige Immobilien- und Kreditblase<br />
stellt eine gewaltige Herausforderung dar,<br />
<strong>zum</strong>al Exporte abkühlen und die Währung<br />
anzieht. Das geringere Wachstum strahlt<br />
zudem auf japanische Unternehmen ab,<br />
die in vielen Fällen hoch verschuldet sind.<br />
Die ebenfalls abkühlende Rohstoffnachfrage<br />
wirkt sich wiederum belastend auf<br />
Brasilien aus. Die dortige Regierung hat<br />
den Boom nicht genutzt, um die Konjunktur<br />
zu diversifizieren und in Infrastruktur<br />
zu investieren.<br />
RObeRt HAlVeR: Regional ist der Dreiklang<br />
aus den USA, den Schwellenländern und<br />
Deutschland zu empfehlen. Denn Amerika<br />
zeigt wieder eindeutig Wirtschaftsstärke<br />
und die Schwellenländer bauen erfolgreich<br />
ihre Binnenkonjunkturen auf, um sich vom<br />
Export und von Immobilieninvestitionen<br />
unabhängiger zu machen. Davon profitiert<br />
die deutsche Exportwirtschaft deutlich. Vor<br />
diesem Hintergrund sind auf Branchenebe-<br />
RObeRt HAlVeR<br />
Kapitalmarktexperte der<br />
Baader Bank AG<br />
ne eine Mischung aus konjunkturzyklischen<br />
und Technologiewerten, aber auch Defensivtiteln,<br />
z. B. der Sektoren Konsum oder<br />
Energie, attraktiv, denen die stark wach-<br />
„Regional ist der Dreiklang aus<br />
den USA, den Schwellenländern<br />
und Deutschland zu empfehlen.“<br />
RObeRt HAlVeR<br />
senden mittelständischen Bevölkerungsschichten<br />
in China ebenso zugutekommen<br />
wie die hohen Dividendenrenditen.<br />
3 Welche Chancen sehen Sie<br />
auf den internationalen Aktienmärkten<br />
bis <strong>zum</strong> Jahresende?<br />
DR. ULRICH STEPHAn: Davon ausgehend,<br />
dass wir in Europa weitere Fortschritte<br />
sowohl bei der konsolidierung der öffentlichen<br />
Haushalte als auch bei der schaffung<br />
einer nachhaltigen Wachstumsagenda sehen<br />
und die Emerging Markets den schmalen<br />
Grat zwischen Wachstum und Inflation<br />
finden, sehe ich gute chancen, dass wir<br />
am Jahresende einen DAX-Stand von 7.200<br />
Punkten sehen. In den USA sind vornehmlich<br />
die Stabilisierung am Immobilienmarkt<br />
und eine anhaltende Erholung am Arbeitsmarkt<br />
die wichtigsten Determinanten.<br />
Wenn wir den eingeschlagenen Pfad nicht<br />
verlassen, erwarte ich am Jahresende einen<br />
Stand von 1.500 Punkten im S&P 500.<br />
MARkUs kOcH: Ich gehe davon aus, dass<br />
der Sommer wenig Freude bereiten wird.<br />
Börsenstrategien<br />
2011 sackte der S&P 500 zwischen April<br />
und September um 17 % ab. Eine bärenmarktähnliche<br />
Korrektur ist auch in diesem<br />
Jahr denkbar. Die Unsicherheit nimmt<br />
durch den Wahlausgang in Frankreich und<br />
Griechenland zu, Gleiches wird im Zuge<br />
der nahenden US-Präsidentschaftswahlen<br />
geschehen. Zudem enttäuschen seit einigen<br />
Wochen die meisten Wirtschaftsdaten<br />
„Eine bärenmarktähnliche Korrektur<br />
ist auch in diesem Jahr denkbar.“<br />
MARkUs kOcH<br />
und Unternehmen haben ihre Aussichten<br />
für das zweite Quartal nicht angehoben.<br />
Wir werden vor dem Herbst niedrigere<br />
Kaufkurse sehen und können dann den<br />
Jahresausklang hoffentlich wieder feiern.<br />
RObeRt HAlVeR: Die globalen Aktienmärkte<br />
profitieren von der kraft der drei Herzen.<br />
Erstens zeigt sich die Weltkonjunktur trotz<br />
der Rezession in Europa robust, was für<br />
deutsche Exporttitel im DAX und MDAX<br />
ein Hauptargument ist. Zweitens bleibt die<br />
westliche notenbankpolitik zur Eindämmung<br />
der Euro-Krise extrem freizügig.<br />
Und drittens hat die Euro-Politik erkannt,<br />
dass reine Sparmaßnahmen ohne Wachstumsperspektiven<br />
keine Sanierung der angeschlagenen<br />
Euro-Länder ermöglichen.<br />
Die internationale Finanz-, Wirtschafts-<br />
und Geldpolitik wird voraussichtlich keine<br />
Krise wie im 2. Halbjahr 2011 zulassen.<br />
4 Und <strong>zum</strong> Abschluss bitte vervollständigen<br />
Sie folgenden Satz:<br />
„Mein Top-Tipp für Anleger ist, ...<br />
DR. ULRICH STEPHAn: ... ein individuelles<br />
und diversifiziertes Portfolio entsprechend<br />
den eigenen Risikopräferenzen und<br />
Anlagezielen.<br />
MARkUs kOcH: ... auf einen schwachen<br />
Euro setzen wie auch auf deutsche Exporttitel.<br />
Ansonsten gilt: Finger weg von<br />
den Banken und die Kursschwäche der<br />
kommenden Wochen nutzen und bei Qualitätstiteln<br />
an der Wall Street zugreifen.<br />
RObeRt HAlVeR: ... sich trotz vorhandener<br />
Unsicherheitsherde nicht in die vermeintliche<br />
Sicherheit von Staatsanleihen<br />
zurückziehen, die mit blick auf das Inflationspotenzial<br />
und die mittlerweile umfangreichen<br />
deutschen Haftungssummen<br />
für die euroPartnerländer weder inflations-<br />
bzw. risikofaire Renditen bieten. Der<br />
Vorzug ist im Trend breit dem Sachkapital<br />
in Form von Aktien, Rohstoffen und edelmetallen<br />
zu geben.<br />
maxinfo Juni 2012 3
FONDs<br />
ETF<br />
ZERT.<br />
Investment<br />
Internetaktien wieder gefragt<br />
Viel beachtete Börsengänge von jungen Unternehmen haben die Aufmerksamkeit<br />
der Anleger wieder auf Internetaktien gelenkt. Manche Unternehmen sind inzwischen<br />
allerdings ähnlich hoch bewertet wie kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase vor<br />
zwölf Jahren. Experten halten die Branche den<strong>noch</strong> für attraktiv.<br />
Internetaktien stehen wieder hoch im Kurs.<br />
Die schmerzhaften Verluste, die viele Anleger<br />
nach der Jahrtausendwende erlitten<br />
haben, als an den internationalen Technologiebörsen<br />
die Euphorie in Panik umschlug,<br />
scheinen vergessen. An der WallStreet reißen<br />
sich die Investoren heute wieder um<br />
die Aktien junger Internetunternehmen wie<br />
z. b. ebay und linkedIn. Auch finden in der<br />
Branche des Öfteren Übernahmen statt.<br />
Facebook, das weltweit größte soziale Online-netzwerk<br />
mit rund 900 Millionen nutzern,<br />
bezahlte eine Milliarde US-Dollar für<br />
den Fotodienst Instagram, ein Kleinunternehmen<br />
mit gerade mal zwölf Mitarbeitern<br />
und kaum Umsatz. Die Firma entwickelte<br />
unlängst eine Software, mit der nutzer ihre<br />
mit dem Smartphone aufgenommenen<br />
Fotos bearbeiten und dann ins Internet<br />
stellen können.<br />
Im vergangenen Jahr hatten spektakuläre<br />
Kursgewinne eine Debatte um eine neue<br />
Internetblase entfacht. Als sich der Aktienkurs<br />
des Karrierenetzwerkes LinkedIn am<br />
ersten Handelstag mehr als verdoppelte,<br />
sprach beispielsweise der Analyst Josh<br />
bernoff von der Marktforschungsgesellschaft<br />
Forrester Research von „irrationalem<br />
Überschwang“. „Was man hier sieht,<br />
ist ein Enthusiasmus, der weit über die eigentlichen<br />
Aussichten des Unternehmens<br />
hinausreicht“, so bernoff in der Frankfurter<br />
Allgemeinen Zeitung.<br />
Goldman Sachs sieht keine Blase<br />
Andere Experten teilen diese Meinung<br />
nicht, wie etwa die Analysten der amerikanischen<br />
Investmentbank Goldman Sachs.<br />
Anlagebeispiele: den Trend der Internet-Branche nutzen<br />
4 maxinfo Juni 2012<br />
Hohe Gewinne mit Innovationen: Internet-Firmen hängen Industrieaktien ab<br />
name WKn Beschreibung Risikoklasse<br />
Franklin Templeton<br />
Technology Fund A (ACC) EUR<br />
db x-trackers MSCI World<br />
Information Technology TRn<br />
Index ETF 1C<br />
Rbs Open endZertifikat auf<br />
DJ Internet Commerce Index<br />
Sie halten Internetaktien für attraktiv und<br />
erwarten, dass sie sich besser als der breite<br />
Markt entwickeln werden – eine Prognose,<br />
die unter anderem auf den Gewinnschätzungen<br />
für die Internetbranche basiert:<br />
Ihre Erträge sollen 2012 im Durchschnitt<br />
um 23 % zulegen, während die Unternehmen<br />
im Index S&P 500 voraussichtlich nur<br />
10 % mehr verdienen werden.<br />
Im Gegensatz zu den 1990er Jahren verfügen<br />
viele Internetunternehmen heute<br />
über solide Geschäftsmodelle. sie profitieren<br />
nicht nur von der global weiterhin<br />
steigenden Zahl der Internetnutzer. Auch<br />
Technologien wie das mobile Internet ermöglichen<br />
die Entwicklung neuer Anwendungen,<br />
was wiederum weitere nutzer<br />
lockt – ein sich selbst verstärkender Aufwärtstrend,<br />
konstatiert Goldman Sachs.<br />
OnlineHandel wächst weiter<br />
Zu den einzelnen Bereichen der Internetbranche,<br />
die die Investmentbank für aussichtsreich<br />
hält, zählen der OnlineWarenhandel<br />
und die Vermarktung von Reisen<br />
über das World Wide Web. Den Analysten<br />
zufolge werden diese beiden Segmente in<br />
den kommenden Jahren weiter wachsen<br />
und dem traditionellen Einzelhandel weitere<br />
Marktanteile abnehmen. Dementsprechend<br />
stehen die Aktien des Auktions- und<br />
Einkaufsportals Ebay und die des Reisevermittlers<br />
Priceline auf ihrer Empfehlungsliste<br />
ganz oben.<br />
Für Fonds: Ausgabeaufschlag<br />
um 50 % reduziert!<br />
A0KEDE Das Fondsmanagement investiert in Aktien von Unternehmen, von denen erwartet<br />
wird, dass sie von entwicklung, Fortschritt und einsatz der technologie profitieren.<br />
(Regulärer Ausgabeaufschlag 5,54 %)<br />
DBX0G9 Mit dem ETF können Anleger an der Wertentwicklung von im MSCI World Information<br />
technology Index enthaltenen und nach dem Global Industry classification<br />
Standard (GICS®) in die Kategorie Information Technology (Informationstechnologie)<br />
eingestuften Unternehmen partizipieren.<br />
687485 Mit diesem Indexzertifikat partizipiert der Anleger ohne laufzeitbegrenzung am<br />
Dow Jones Internet Commerce Index.<br />
eine Anlageentscheidung sollte in jedem Falle auf der <strong>Grund</strong>lage des für das Produkt erstellten Verkaufsprospekts getroffen werden, den sie in elektronischer Form unter www.maxblue.de<br />
erhalten. Die gedruckten Verkaufsprospekte sind auch direkt bei den Emittenten erhältlich. Angaben gemäß Finanzanalyseverordnung (FinAnV), siehe letzte Seite dieser Broschüre.<br />
4<br />
5<br />
5
Strategien gegen das Zinstief<br />
Schon seit einiger Zeit<br />
verharren die Zinsen in<br />
Deutschland auf historisch<br />
niedrigem niveau. Was<br />
Bauherren freut – denn<br />
Hypothekendarlehen sind aktuell so günstig<br />
zu haben wie selten zuvor –, ist ein<br />
Problem für sicherheitsbewusste Anleger.<br />
Sichere Einlagen auf Tages- und Termingeldkonten<br />
oder Bundeswertpapiere<br />
bringen aktuell zu wenig, um einen ausreichenden<br />
Vermögensaufbau zu ermöglichen.<br />
Nach steuern und Inflation sind die<br />
Realzinsen sogar teilweise negativ.<br />
Floored-Floater-Anleihen<br />
Eine Möglichkeit, dem Zinstief zu entgehen,<br />
bieten Floored-Floater-Anleihen.<br />
Diese Produkte sind zunächst mit einer<br />
Mindestverzinsung ausgestattet. Darüber<br />
hinaus sind die Kuponzahlungen an einen<br />
Referenzzins gekoppelt. Übersteigt der<br />
Referenzzins den Mindestzins, erhöht sich<br />
der Kupon für die folgende Periode. Am<br />
Laufzeitende erhalten Inhaber der Floored-<br />
Floater-Anleihen vom Emittenten den nominalbetrag<br />
zurück. So gehen Investoren<br />
das Emittentenrisiko ein. Das heißt: Im<br />
Falle einer Insolvenz des Schuldners, kann<br />
es <strong>zum</strong> Totalverlust kommen.<br />
Mindestzinszahlung plus Zinschance<br />
Ein Beispiel ist die neue fünfjährige Floored-Floater-Anleihe<br />
von Goldman Sachs<br />
(WKn GT05HC). Sie ist an den 3-Monats-<br />
Euribor® gekoppelt und bietet quartalsweise<br />
Zinszahlungen mit einem Mindestzins<br />
von 3,10 % p. a. Die Funktionsweise der<br />
Floored-Floater-Anleihe ist denkbar einfach.<br />
Die vierteljährlichen Zinszahlungen<br />
richten sich nach dem 3-Monats-Euribor®.<br />
Dabei liegt die Zinszahlung aber stets auf<br />
oder über dem Mindestzins von 3,10 %<br />
p. a. Die Zinszahlung erfolgt jeweils <strong>zum</strong><br />
Ende der Zinsperiode.<br />
befindet sich der 3Monatseuribor® beispielsweise<br />
am Zinsfeststellungstag bei<br />
DR. HOlGeR FINk<br />
Private Investor<br />
Products Group,<br />
Goldman Sachs<br />
Dr. Holger Fink ist in der Private<br />
Investor Products Group (PIPG) im<br />
Bereich Strukturierte Produkte bei<br />
Goldman Sachs in Frankfurt tätig.<br />
Seine Promotion über fraktionale<br />
Kreditmodellierung und High-Tick-<br />
Volatilitätsmodelle, für die er unter<br />
anderem am OxfordMan Institute of<br />
Quantitative Finance forschte, reichte<br />
er 2011 an der Technischen Universität<br />
München ein. Zuvor sammelte er<br />
bereits unter anderem Erfahrung bei<br />
einer europäischen Großbank.<br />
4,80 %, so erhält der Inhaber der Anleihe<br />
am Ende des folgenden Quartals auch einen<br />
Kupon von 4,80 % p. a. Bei einem Kurs<br />
des 3-Monats-Euribor® von beispielsweise<br />
1,40 % bleibt es indes bei der Mindestzinszahlung<br />
von 3,10 % p. a.<br />
Die Floored-Floater-Anleihe eignet sich<br />
daher für Investoren, die mit steigenden<br />
Zinsen während der Laufzeit rechnen, aktuell<br />
aber eine rentable Mindestverzinsung<br />
suchen. Aufgrund des 100%igen Kapitalschutzes<br />
im Hinblick auf den nominalbetrag<br />
durch Goldman Sachs hat die Anleihe<br />
einen defensiven Charakter, wenngleich<br />
das Risiko höher ist als bei Bundesanleihen<br />
oder Tagesgeldkonten.<br />
Wichtig: Der Kapitalschutz greift nur <strong>zum</strong><br />
Laufzeitende, bei vorzeitigem Verkauf<br />
könnte der Kurs unter dem nominalbetrag<br />
liegen. Während der Laufzeit, im so genannten<br />
sekundärmarkt, beeinflussen ne-<br />
Serie:<br />
TIPPS<br />
UnSERER<br />
HAnDELS-<br />
PARTnER<br />
Investment<br />
ben der Wertentwicklung des 3-Monats-<br />
Euribors® weitere Faktoren wie Volatilität,<br />
Refinanzierungskosten der emittentin und<br />
Zinsen den Wert der Anleihe. Ferner tragen<br />
Anleger beim Kauf der Anleihe das<br />
Emittentenrisiko von Goldman Sachs.<br />
<strong>Es</strong> bleibt die Frage, wie viel der Zins im<br />
Vergleich zu anderen Anleihen „wert“ ist.<br />
Die Zinsstrukturkurve veranschaulicht den<br />
Zusammenhang zwischen den Renditen<br />
und der Laufzeit von festverzinslichen Anlagen.<br />
So können Anleger ablesen, welchen<br />
Zinssatz sie über die nächsten Jahre<br />
erhalten, wenn sie Geld risikofrei für einen<br />
bestimmten Zeitraum investieren.<br />
einflussfaktor Zinsstrukturkurve<br />
Die Zinsstrukturkurve bestimmt die letztliche<br />
Gestaltung des Floored Floaters. Da<br />
Floater-Anleihen an einen Referenzzinssatz<br />
gekoppelt sind, bestimmt sich die<br />
Ausgestaltung des Produkts maßgeblich<br />
nach dem aktuellen Zinsniveau. Anleger<br />
werden sich nun zu Recht wundern, wieso<br />
bereits der garantierte Mindestzinssatz bei<br />
Floored Floatern deutlich über dem Zinssatz<br />
liegt, der sich anhand der Strukturkurve<br />
er<strong>gibt</strong>. <strong>Grund</strong>: Die Zinsstrukturkurve<br />
spiegelt die sicheren Zinssätze wider. Vereinnahmt<br />
der Anleger nun einen höheren<br />
Zinssatz als den risikofreien, bedeutet dies<br />
automatisch, dass er sich an irgendeiner<br />
Stelle einem Risiko aussetzt, dem Kredit-<br />
oder Bonitätsrisiko des Emittenten.<br />
Floored-Floater-Anleihe auf den<br />
3-Monats-Euribor®-Zinssatz<br />
WKn GT05HC<br />
Mindestzins 3,10 % p. a.<br />
Zinszahlung quartalsweise<br />
nominalbetrag 1.000 EUR<br />
Laufzeit 5 Jahre<br />
Emittentin Goldman Sachs<br />
International,<br />
London, UK<br />
maxinfo Juni 2012 5
Faktor-Zertifikate<br />
Serie Finanzderivate<br />
Die nächste Generation der Hebelprodukte<br />
Mit festem Hebel („Faktor“) der täglichen prozentualen Veränderung eines<br />
basiswertes folgen: Dies können Anleger mit FaktorZertifikaten. Die Hebelung<br />
der Markterwartung kann für steigende und fallende Märkte vollzogen werden.<br />
Wer eine klare Meinung zur Entwicklung<br />
eines Marktes hat und beweglich bleiben<br />
möchte, kann zu den zur Gruppe der Index<br />
und Partizipationszertifikate zählenden<br />
FaktorZertifikaten greifen. Mit dem in<br />
Deutschland <strong>noch</strong> jungen Produkt lässt sich<br />
die Anlagestrategie an das persönliche Risikoprofil<br />
anpassen. Vor allem in trendstarken<br />
Marktphasen können FaktorZertifikate<br />
überzeugen – und dies mit verringertem Kapitaleinsatz<br />
gegenüber einem Direktinvestment.<br />
Aber auch kurzzeitige Spekulationen<br />
sind möglich. Basiswert (Underlying) kann<br />
<strong>zum</strong> Beispiel eine Aktie, ein Index, ein Zinsinstrument<br />
oder ein Rohstoff sein. Anleger<br />
haben die Möglichkeit, je nach Markterwartung<br />
sowohl aus steigenden (Long) als auch<br />
aus fallenden Kursen (Short) einen überproportional<br />
großen nutzen zu ziehen.<br />
FaktorZertifikate sind ohne laufzeitende<br />
konstruiert. Sie beziehen sich auf einen<br />
vom Emittenten berechneten Index – auch<br />
Strategie-Index genannt. Ihm liegt ein Basiswert<br />
– etwa der DAX – zugrunde, dessen<br />
Rendite auf Intraday-Basis berechnet<br />
wird. Der Strategie-Index bildet die tägliche<br />
prozentuale Wertänderung gegenüber dem<br />
Schlusskurs des Vortages mit einem festen<br />
Faktor ab. Die Hebelwirkung ist damit anders<br />
als bei herkömmlichen Hebelinstrumenten<br />
konstant.<br />
Hebelwirkung individuell wählbar<br />
Ein einfaches Beispiel zeigt die Funktionsweise:<br />
Der Anleger investiert entsprechend<br />
seiner Risikoneigung in ein DAX-Long-Zertifikat<br />
mit dem Faktor 2. klettert der deutsche<br />
Blue-Chip-Index an einem Tag um 3 %,<br />
steigt ein FaktorZertifikat auf den DAX mit<br />
einem Leverage von zwei um 6 %. Im Umkehrschluss<br />
sinkt der Wert des Zertifikats<br />
um 6 %, wenn der Deutsche Aktien Index<br />
um 3 % fällt. In der Performance sind einige<br />
Faktoren wie etwa die Kosten nicht enthal-<br />
6 maxinfo Juni 2012<br />
ten. sie beeinflussen die Wertentwicklung<br />
allerdings nur unwesentlich.<br />
Eingebauter Schutzmechanismus<br />
eine besonderheit bei FaktorZertifikaten<br />
ist der Anpassungsmechanismus bei extremen<br />
Marktbewegungen. Er greift, wenn<br />
sich der DAX deutlich entgegen der erwarteten<br />
Entwicklung bewegt. Sollte der Index<br />
der deutschen Top-30-Aktien im Laufe<br />
eines Handelstages die Verlustschwelle<br />
von 25 % bei „Faktor2Zertifikaten“ erreichen,<br />
wird ein neuer Handelstag simuliert<br />
und damit die Berechnungsgrundlage angepasst.<br />
Dies ist dann der Fall, wenn einer<br />
der gehebelten Indizes 50 % an Wert verlieren<br />
sollte. Damit beziehen sich alle weiteren<br />
Kursbewegungen nicht mehr auf den<br />
Schlusskurs des Vortages, sondern auf den<br />
letzten DAX-Stand, der galt, bevor der Anpassungsmechanismus<br />
ausgelöst wurde.<br />
Auf diese Weise werden weitere Verluste<br />
abgeschwächt, eine potenzielle Erholung<br />
nach der Anpassung des Strategie-Index<br />
fällt entsprechend geringer aus.<br />
Wertentwicklung verläuft nicht proportional<br />
Über längere Zeiträume verläuft die Performance<br />
von Basiswert und Faktor-Zertifikat<br />
allerdings nicht proportional. schon<br />
bei einer Haltedauer von zehn Tagen kann<br />
es zu spürbaren Abweichungen kommen.<br />
Ursache ist die tägliche prozentuale<br />
Wertberechnung des Zertifikats. steigt<br />
<strong>zum</strong> Beispiel der Kurs einer Aktie von 100<br />
Euro zehn Tage lang um jeweils einen<br />
Euro, legt das Papier insgesamt um 10 %<br />
zu. Der Wert eines FaktorZertifikates mit<br />
dem Hebel zwei, das <strong>zum</strong> Beginn des Vergleichs<br />
ebenfalls 100 Euro kostete, steigt<br />
aber nicht um 20 % (10 % mal Faktor 2),<br />
sondern um 20,89 %. Der <strong>Grund</strong> ist ein<br />
größerer Zinseszinseffekt wegen der höheren<br />
tageswerte des Zertifikats. bei stark<br />
schwankenden Kursen kann derselbe Effekt<br />
dazu führen, dass der Basiswert nach<br />
zehn Tagen unverändert ist, das Faktor-<br />
Zertifikat aber mit einem Verlust notiert.<br />
<strong>Grund</strong>sätzlich gilt: je länger der Zeitraum,<br />
desto größer die mögliche Abweichung<br />
zwischen basiswert und FaktorZertifikat.<br />
FAZIT: Sollte eine Aufwärtsbewegung<br />
ohne große Korrekturen erfolgen, können<br />
FaktorZertifikate ihre stärke ausspielen.<br />
Die potenziellen Gewinne sind dann höher<br />
als bei Knock-out-Produkten mit anfänglich<br />
gleich großem Hebel. In seitwärts<br />
tendierenden Märkten kann dagegen der<br />
Wertzuwachs im Vergleich <strong>zum</strong> Basiswert<br />
geringer ausfallen. Entwickelt sich das<br />
Underlying jedoch deutlich schlechter als<br />
erwartet, droht der Verlust eines großen<br />
Teils des eingesetzten Kapitals. Im Gegensatz<br />
zu Knock-out-Produkten wie Turbo-<br />
Zertifikaten können Anleger allerdings<br />
nicht ausgestoppt werden, da es keine<br />
Barriere <strong>gibt</strong>, bei deren Berühren der Totalverlust<br />
droht.<br />
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6 maxinfo_Juli 2012<br />
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maxinfo Juni 2012 7
Rechtliche Hinweise<br />
Angaben gemäß Finanzanalyseverordnung<br />
Offenlegung möglicher Interessenkonflikte gemäß<br />
§ 34b WpHG<br />
Commerzbank<br />
1. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene<br />
Unternehmen waren innerhalb der vergangenen<br />
12 Monate an der Führung eines Konsortiums<br />
für eine emission im Wege eines öffentlichen Angebots<br />
von solchen Finanzinstrumenten beteiligt,<br />
die selbst oder deren Emittent Gegenstand der Finanzanalyse<br />
sind.<br />
2. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene<br />
Unternehmen haben innerhalb der<br />
vergangenen 12 Monate mit dem Emittenten,<br />
der selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand<br />
der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung<br />
über Investmentbanking-Dienstleistungen getroffen<br />
oder auf <strong>Grund</strong> einer solchen Vereinbarung<br />
Leistungen oder Leistungsversprechen erhalten.<br />
Finanzanalysen der letzten 12 Monate<br />
20.06.2011 Kaufen; 10.08.2011 Kaufen; 19.08.2011<br />
Kaufen; 26.10.2011 Kaufen; 04.11.2011 Kaufen;<br />
14.02.2012 Kaufen; 23.02.2012 Kaufen;<br />
09.05.2012 Kaufen<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG<br />
Theodor-Heuss-Allee 72<br />
60486 Frankfurt am Main<br />
Andreas Cezanne, Gunnar Wächter<br />
(V. i. S. d. P.)<br />
Die Deutsche Bank AG und die Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG unterliegen der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.<br />
Wichtige Hinweise: Dieses Dokument enthält lediglich zusammenfassende Kurzbeschreibungen ausgewählter Aspekte der dargestellten Produkte sowie generelle<br />
Einschätzungen. Durch dieses Dokument wird keine Anlageberatung geleistet. Die Produktbeschreibungen und die generellen Einschätzungen sind insbesondere<br />
keine auf die individuellen Verhältnisse des Kunden abgestimmten Handlungsempfehlungen. Die generellen Einschätzungen geben lediglich die aktuellen<br />
Einschätzungen der Bank wieder, die auch kurzfristig und ohne vorherige Ankündigung geändert werden können. Wiedergegebene Meinungen in<br />
Interviews und Gastbeiträgen sind die persönlichen Meinungen der Interviewpartner oder Autoren und stimmen nicht notwendigerweise mit der Einschätzung<br />
der Bank überein. Daher übernimmt die Bank für derartige Inhalte keine Haftung. Soweit die im Dokument enthaltenen Daten von Dritten stammen, übernimmt<br />
die Bank für die Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Daten keine Gewähr, auch wenn sie nur solche Quellen verwendet, die sie als zuverlässig erachtet. Informationen<br />
über Risiken und Strukturen von Wertpapier anlagen enthält die Broschüre „Basisinformationen über Vermögensanlagen“, die wir Ihnen gerne übersenden.<br />
Einfach anrufen unter 0 18 18-10 00 (9,9 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunktarife können abweichen).<br />
8 maxinfo Juni 2012<br />
priceline<br />
1. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene<br />
Unternehmen betreuen das analysierte<br />
Finanzinstrument oder dessen Emittent an einem<br />
Markt durch das Einstellen von Kauf- und Verkaufsaufträgen.<br />
The Royal Bank of Scotland<br />
1. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene<br />
Unternehmen waren innerhalb der vergangenen<br />
12 Monate an der Führung eines Konsortiums<br />
für eine emission im Wege eines öffentlichen Angebots<br />
von solchen Finanzinstrumenten beteiligt,<br />
die selbst oder deren Emittent Gegenstand der Finanzanalyse<br />
sind.<br />
2. Die Deutsche Bank AG und/oder mit ihr verbundene<br />
Unternehmen haben innerhalb der vergangenen<br />
12 Monate mit dem Emittenten, der<br />
selbst oder dessen Finanzinstrument Gegenstand<br />
der Finanzanalyse ist, eine Vereinbarung über InvestmentbankingDienstleistungen<br />
getroffen oder<br />
auf <strong>Grund</strong> einer solchen Vereinbarung Leistungen<br />
oder Leistungsversprechen erhalten.<br />
Für die vorbenannten Wertpapiere strebt die Deutsche<br />
Bank AG <strong>zum</strong> gegenwärtigen Zeitpunkt keine<br />
anlassbezogene Aktualisierung der in dem Dokument<br />
geäußerten Stellungnahme an.<br />
Lithografie:<br />
ORt studios Frankfurt GmbH<br />
Speicherstraße 59<br />
60327 Frankfurt am Main<br />
Druck: Franz Kuthal GmbH & Co. KG<br />
Johann-Dahlem-Straße 54<br />
63814 Mainaschaff<br />
Erläuterung der verwendeten Empfehlungen<br />
Kaufen – Basierend auf einer aktuellen Einschätzung<br />
der Aktienrendite (Total Shareholder Return;<br />
TSR = prozentuale Veränderung des Aktienkurses<br />
vom aktuellen Kurs <strong>zum</strong> vorausberechneten Kursziel<br />
zuzüglich der erwarteten Dividendenrendite)<br />
für einen Zwölfmonatszeitraum empfehlen wir Anlegern,<br />
diese Aktie zu kaufen.<br />
Halten – Wir nehmen eine neutrale Position zur<br />
Kursentwicklung über einen Zwölfmonatszeitraum<br />
ein und geben für diesen Zeitraum weder eine<br />
Kauf- <strong>noch</strong> eine Verkaufsempfehlung ab.<br />
Verkaufen – Basierend auf einer aktuellen Einschätzung<br />
des Total Shareholder Return für einen<br />
Zwölfmonatszeitraum empfehlen wir Anlegern,<br />
diese Aktie zu verkaufen.<br />
Kein Rating – <strong>Es</strong> erfolgt aktuell keine Einschätzung<br />
und keine Kurszielstellung.<br />
Rating ausgesetzt – Die Beobachtung und Kurszielstellung<br />
für den genannten Titel wurde vorübergehend<br />
eingestellt. Die letzte Einschätzung und das<br />
entsprechende Kursziel werden damit bis zur Wiederaufnahme<br />
der Beobachtung und einer erneuten<br />
Kurszielstellung gegenstandslos.<br />
Die Deutsche Bank AG unterliegt der Aufsicht der<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung der veröffentlichten Inhalte<br />
kann keine Garantie für die Richtigkeit der<br />
Angaben gegeben werden. Alle Rechte vorbehalten.<br />
nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise,<br />
sind nur mit Ge neh migung der Deutsche<br />
Bank Privat- und Geschäftskunden AG erlaubt.<br />
Redaktionsschluss: 15. Mai 2012