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Die Kapazitätsorientierte Materialbewirtschaftung ... - BWI - ETH Zürich

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4 Logistik-Strategien für Mischfertiger - <strong>Die</strong> <strong>Kapazitätsorientierte</strong> <strong>Materialbewirtschaftung</strong> (Korma)<br />

Korma, 2.Teil: Terminierungsmethode zur Bereichssteuerung<br />

Neue Kundenaufträge verändern laufend die Belastung. Sie “behindern” auch den Fortschritt<br />

der Lagernachfüllaufträge, und umgekehrt. Alle Aufträge in Arbeit werden deshalb<br />

laufend neu terminiert, und zwar mit der sogenannten “Wahrscheinliche Terminierung”.<br />

<strong>Die</strong>s verändert ihren Dringlichkeitsfaktor und beschleunigt oder bremst damit die betreffenden<br />

Aufträge.<br />

Bei Rückwärtsterminierung oder Vorwärtsterminierung von Produktionsaufträgen entsteht<br />

im allgemeinen eine Abweichung zwischen dem spätesten Starttermin und dem frühesten<br />

Starttermin, respektive zwischen dem frühesten Endtermin und dem spätesten Endtermin.<br />

<strong>Die</strong> Wahrscheinliche Terminierung berücksichtigt die “Schlupfzeit”, d.h. die Abweichung<br />

zwischen spätestem und frühestem Start- bzw. Endtermin zur Verlängerung bzw. Verkürzung<br />

der Durchlaufzeit.<br />

<strong>Die</strong>se Schlupfzeit ist ein Mass für die Flexibilität zur Planung. Eine positive Schlupfzeit erlaubt<br />

ein Verlängern der Durchlaufzeit, während eine negative Schlupfzeit ein Verkürzen<br />

verlangt. <strong>Die</strong> Abb. 4 zeigt das Prinzip der Wahrscheinlichen Terminierung anhand eines<br />

Beispiels von drei Arbeitsgängen (“Ag”) und einer positiven Schlupfzeit. Im Vergleich zur<br />

Vorwärts- und Rückwärtsterminierung sind die Arbeitsgänge gleichmässig zwischen dem<br />

frühestem Starttermin und dem spätestem Endtermin verteilt.<br />

"vorwärts"<br />

"wahrscheinlich"<br />

"rückwärts"<br />

frühester<br />

Starttermin<br />

Ag 10 Ag 20 Ag 30<br />

Ag 10<br />

Ag 20 Ag 30<br />

Ag 10 Ag 20 Ag 30<br />

Abb. 4 Vorwärts-, Rückwärts- und Wahrscheinliche Terminierung<br />

spätester<br />

Endtermin<br />

Da die Dauer der Arbeitsgänge und die technischen Arbeitsgangzwischenzeiten durch das<br />

technische Verfahren gegeben sind, muss die Schlupfzeit durch Verlängern bzw. Verkürzen<br />

der nichttechnischen Arbeitsgangzwischenzeiten oder administrativen Zeiten realisiert<br />

werden. Alle diese Zeitelemente sind Attribute der Stammdaten eines Produktes, seines<br />

Arbeitsplanes und der Kapazitätsplätze. Ihre Werte sind Durchschnitte, durch Messung<br />

oder Schätzung bestimmt.<br />

Der Dringlichkeitsfaktor ist ein Faktor, mit dem die nichttechnischen Arbeitsgangzwischenzeiten<br />

und die administrativen Zeiten multipliziert werden.<br />

Zeit

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