Juli 2013 - PDF - Leoben
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Politik<br />
Mehrwert für Donawitz<br />
Der Gemeinderat schuf die Voraussetzungen für das neue Mitarbeiter-, Besucher- und<br />
Seniorenzentrum der voestalpine in <strong>Leoben</strong>-Donawitz<br />
Bürgermeister Matthias Konrad teilte am<br />
Beginn der letzten Gemeinderatssitzung<br />
mit, dass zwischen dem Zentralfriedhof<br />
und dem ehemaligen Betriebsgelände<br />
der Firma Völkl eine Hundeauslaufzone errichtet<br />
wird. Diese wird durch einen Verein<br />
in Pacht genommen und betrieben. So wurde<br />
einem langjährigen Wunsch von Hundebesitzern<br />
entsprochen. Ferner teilte der<br />
Bürgermeister mit, dass für die Renovierung<br />
bzw. Ausgestaltung des Schulzentrums <strong>Leoben</strong>-Donawitz<br />
das Land Bedarfszuweisungsmittel<br />
in Höhe von 40% der Gesamtkosten,<br />
verteilt auf zehn Jahre, genehmigt<br />
hat und dankte dem Landeshauptmann für<br />
diese überaus großzügige Unterstützung.<br />
Fragestunde. In der anschließenden Fragestunde<br />
brachte ÖVP-Klubobmann Herbert<br />
Hatzenbichler das Gespräch auf immer wieder<br />
vorkommende Schlägereien in der Innenstadt<br />
und regte die Wiedereinführung<br />
eines Ordnungsdienstes an. Gemeinderat<br />
Kurt Wallner (SPÖ) sagte hierzu, dass auch<br />
die Lokalbesitzer verstärkt in die Pflicht genommen<br />
werden müssen, da sich die Leute<br />
in den Innenstadtlokalen oft betrinken und<br />
dann in diesem Zustand gewalttätige Übergriffe<br />
ausüben. Auch dürfe man, so die Gemeinderäte<br />
Wallner (SPÖ), Eva-Maria Lipp<br />
(ÖVP) und Elfriede Egger (KPÖ) die Polizei<br />
nicht aus ihrer Verantwortung entlassen.<br />
Eine Videoüberwachung, angeregt von Gemeinderat<br />
Daniel Geiger (FPÖ), ist, so Bürgermeister<br />
Matthias Konrad, rechtlich nicht<br />
möglich.<br />
Gemeinderätin Michaela Prasthofer (ÖVP)<br />
wies auf die derzeitigen Probleme mit<br />
unkoordinierten Ampeln im Stadtgebiet<br />
hin, die den Verkehrsfluss erschweren. Hierzu<br />
wurde erklärt, dass die Ampelanlagen<br />
auf den Landesstraßen derzeit erneuert<br />
werden und die für diese Straßen zuständigen<br />
Behörden des Landes Steiermark die<br />
Auskunft gaben, dass wegen notwendiger<br />
umfangreicher technischer Arbeiten die<br />
Neukoordinierung der Ampeln in der „Grünen<br />
Welle“ erst in den nächsten Wochen<br />
durchgeführt werden kann.<br />
Mit dem LCS-Ausbau und der weiteren<br />
Maßnahmen bezüglich des Congress am<br />
Hauptplatz beschäftigte sich eine Anfrage<br />
von Gemeinderat Peter Pulm (ÖVP): Bürgermeister<br />
Matthias Konrad berichtete in diesem<br />
Zusammenhang von diversen denkmalrechtlichen<br />
Auflagen, die bei der<br />
Ausbau-Planung momentan Schwierigkeiten<br />
bereiten. „Wir lassen uns sicher nicht zu<br />
Tode schützen“, so Konrad.<br />
Gemeinderat Walter Reiter (PBRW) bedankte<br />
sich bei der Stadtverwaltung für die<br />
Aufstellung von Hundesackerlspendern im<br />
Rahmen eines Pilotprojektes in Lerchenfeld<br />
und regte weitere Standorte an Spazierwegen<br />
an. Dies wird geprüft.<br />
Gemeinderat Daniel Geiger (FPÖ) wollte<br />
wissen, warum es zu Bauarbeiten im Asia<br />
Spa während der Badesaison gekommen<br />
ist. Gemeinderat Leopold Pilsner (SPÖ) erklärte<br />
hierzu, dass gewisse Arbeiten nur<br />
durchgeführt werden können, wenn das<br />
passende Wetter herrscht (z.B. wie in diesem<br />
Fall die Verfliesungsarbeiten). Pilsner<br />
berichtete in diesem Zusammenhang auch<br />
von einem neuen Besucherrekord im Asia-<br />
Spa: Erstmals 1.700 Besucher an einem Tag.<br />
Im Mai dieses Jahres gab es im Vergleich<br />
zum Vorjahr eine Steigerung von 17,5%.<br />
„Das ist sensationell“, so Pilsner.<br />
Zentrum. Mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP<br />
und FPÖ wurde der Verkauf des Areals des<br />
ehemaligen Bades Donawitz an die voestalpine<br />
zur Errichtung eines Mitarbeiter-, Besucher-<br />
und Seniorenzentrums beschlossen.<br />
Die KPÖ und die Liste Walter Reiter stimmten<br />
gegen den Verkauf. Stadtrat Werner<br />
Murgg (KPÖ) begründete das Nein seiner<br />
Partei mit der beharrlichen Befürwortung<br />
des „Werksbades“ in seiner alten Form. An<br />
die Adresse der ÖVP sagte Murgg: „Es ist<br />
traurig, dass man die Donawitzer so ver-<br />
schaukelt“. Gemeinderat Herbert Hatzenbichler<br />
(ÖVP) meinte dazu: „Ich werde jedem<br />
<strong>Leoben</strong>er und jedem Donawitzer gerne persönlich<br />
erklären, warum wir jetzt dafür stimmen.<br />
(…) Es nützt nichts; irgendwann muss<br />
man der politischen Realität ins Auge schauen.“<br />
Gemeinderat Walter Reiter (PBRW)<br />
sprach sich für eine Erhaltung des Werksbades<br />
in seiner ursprünglichen Form aus: „Wir<br />
stehen zu unserem Wort.“ Reiter stellte klar,<br />
dass er nicht gegen das geplante Zentrum<br />
an sich sei, aber einen Bau an einem anderen<br />
Ort befürworten würde. Bundesrat Gerd<br />
Krusche (FPÖ) bezeichnete das nun geplante<br />
Zentrum als „zweitbeste Lösung“ und<br />
meinte, dass er zwar nicht mit Freude, aber<br />
dennoch zustimme. Bürgermeister Matthias<br />
Konrad wies darauf hin, dass Wiener Neustadt<br />
mit doppelten so vielen Einwohnern<br />
als <strong>Leoben</strong> auch zwei seiner drei Bäder geschlossen<br />
habe. Das Mitarbeiter-, Besucher-<br />
und Seniorenzentrum, so Matthias Konrad,<br />
bedeute einen enormen „Mehrwert für Donawitz“<br />
und für die ganze Stadt. Gemeinderat<br />
Kurt Wallner (SPÖ) zu diesem Thema:<br />
„Wir glauben, dass hier etwas Gutes für den<br />
Stadtteil Donawitz entstehen kann.“ Wallner<br />
wies auch auf die überwiegend positive<br />
Stimmung zum geplanten Zentrum hin und<br />
bedankte sich bei den Oppositionsparteien,<br />
die ihre Zustimmung gaben, für ihre konstruktive<br />
Haltung. Bei der im weiteren Verlauf<br />
der Sitzung abgehandelten dementsprechenden<br />
Änderung des Flächenwidmungsplanes<br />
stimmten ebenso KPÖ und Liste Reiter<br />
dagegen.<br />
Förderungen. Einstimmig sprach sich der<br />
Gemeinderat sodann für Sportförderungen<br />
für <strong>Leoben</strong>er Vereine in Höhe von fast<br />
85.000 Euro aus. Zu einer regen Diskussion<br />
kam es beim Tagesordnungspunkt über<br />
eine Erhöhung der Förderungen für den<br />
DSV <strong>Leoben</strong> zur Abdeckung der Betriebskosten<br />
des Stadions. Hierzu Stadtrat Werner<br />
Murgg (KPÖ): „Das ist Geldvernichten!“ Dar-<br />
6 Stadtmagazin LEOBEN <strong>Juli</strong>/August <strong>2013</strong>