Juli 2013 - PDF - Leoben

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29.08.2013 Aufrufe

Gesundheit Der nasse Tod Dr. Walter Pichler informiert über Gefahren für Kinder im Wasser MR Dr. Walter Pichler ist Arzt für Allgemeinmedizin in Leoben-Göss. Eine der weltweit häufigsten Todesursachen im Kindesalter sind Ertrinkungsunfälle. Das Überleben nach „Beinahe-Ertrinken“ ist oft mit Gehirnschäden verbunden. Die richtigen Erstmaßnahmen sind absolut wichtig. Risiko. Pro Jahr ereignen sich zwischen zehn und 15 Ertrinkungsunfälle, circa ein Drittel davon sind Kinder unter fünf Jahren. Auf jeden Ertrinkungsunfall mit tödlichem Ausgang kommen etwa vier Patienten, die beinahe ertrinken und stationär aufgenommen werden müssen. Das Hauptrisikoalter sind Kinder zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren. Wasser übt auf Kinder eine ungeheure Anziehungskraft aus. Neugierde, Unbekümmertheit, die mangelnde Fähigkeit zur Risikoeinschätzung sowie fehlende oder ungenügende Schwimmkenntnisse führen zu Ertrinkungsunfällen. Häufig ereignen sich diese im häuslichen Freisinger Umfeld wie Planschbecken, Swimmingpool, Biotop oder auch Regentonnen, manchmal genügt bereits seichtes Wasser. Säuglinge ertrinken meistens in der Badewanne. Der zweite Häufigkeitsgipfel ist das Jugendalter, meistens infolge von Mutproben, oftmals in offenen Gewässern, auch vom Boot aus, zum Teil unter Einfluss von Alkohol oder Drogen. Die gestörte Atmung und der dadurch bedingte Sauerstoffmangel stellen das Hauptproblem bei diesen Unfällen dar. Dazu kommen Unterkühlung, das Einatmen von Wasser sowie etwaige Begleitverletzungen. Erstversorgung. Der kindliche Ertrinkungsunfall ist meist still und unbemerkt, rasche Bergung ist von vordringlichster Bedeutung. Das Freimachen der Atemwege und die unverzügliche Beatmung sind die ersten Maßnahmen: Keine normale Spontanatmung; fünf Beatmungen, bei weiterer Bewusstlosigkeit und keiner regelmäßigen Atmung abwechselnd 15 Herzdruckmassagen und zwei Beatmungen. Eine weitere Auskühlung soll durch Abtrocknen, das Entfernen der nassen Kleidungsstücke und das Einwickeln in eine trockene Decke verhindert werden. Die rasche Erstversorgung ist wichtig, da Überlebenschancen und das Ausmaß der Gehirnfolgeschäden davon abhängen. Je schneller die Hilfe, desto geringer die Folgen. Natürlich ist auch der Notarzt zu verständigen, der die weiteren ärztlichen Maßnahmen durchführt. Vorbeugung. Setzen Sie alles daran, dass so ein Unfall gar nicht erst eintritt. Kleine Kinder sind keine Minute aus den Augen zu lassen; kurz telefonieren oder beim Klingeln an der Türe zum Öffnen hingehen reichen manchmal aus. Durch vorbeugende Schutzmaßnahmen wie geeignete Schutzzäune um den Pool oder das Biotop, nicht abnehmbare Schwimmhilfen, Rettungswesten bei Bootsfahrten oder Schwimmkurse können helfen, solche Unfälle zu vermeiden. Dann bleibt in einem heißen Sommer das Wasser eine schöne Bereicherung. Damit verabschiede ich mich bis zum Herbst und wünsche allen Leobenern einen erholsamen Urlaub und den Kindern unfallfreie Ferien. Ihr Dr. Walter Pichler Ordinationsübernahme Mit 1. August 2013 wird die Leobener Ärztin Dr. Sonja Flachberger die Kassenordination von Dr. Karl-Peter Oktabec in der Waasenstraße 10, 1. Obergeschoß (Apothekenhaus) als Kassenärztin übernehmen. Dr. Sonja Flachberger steht allen Patienten mit ihrem umfangreichen medizinischen Wissen aus ganzheitlicher Sicht und ihrer besonderen Fürsorge als betreuende Hausärztin gerne zur Verfügung! Ihr Aniegen ist es, ihre Patienten wegbegleitend und nachhaltig sowie vertrauensvoll zu betreuen. Ordinationszeiten: Montag von 10 bis 15.30 Uhr; Dienstag, Mittwoch und Freitag jeweils von 8 bis 12 Uhr; Donnerstag von 16.30 bis 19 Uhr Telefonkontakt: 03842 / 23938 Die Wahlarztordination von Dr. Sonja Flachberger in Leoben-Göss bleibt wie gehabt bestehen. 22 Stadtmagazin LEOBEN Juli/August 2013

Lebenshilfe Neues Arbeitszentrum in Leoben-Hinterberg wurde feierlich eröffnet Lebenshilfe-Obmann Werner Franz (l.) und Geschäftsführer Ferenc Ullmann (7.v.l.) mit Ehrengästen bei der Eröffnung des neuen Arbeitszentrums in Hinterberg. Die Lebenshilfe Leoben eröffnete kürzlich ihr neues Arbeitszentrum in der Hinterbergstraße 39 in Leoben-Hinterberg. Damit haben die Klienten der Lebenshilfe nunmehr die Möglichkeit, in zeitgemäß und freundlich eingerichteten Räumlichkeiten eine sinnvolle Beschäftigung zu finden. Bürgermeister Matthias Konrad gratulierte Angehörigen und Klienten der Lebenshilfe. leopress (2) Bereiche. Begonnen wurden die Eröffnungsfeierlichkeiten mit dem 59. Leobener Wirtschaftsfrühstück, bei dem sich Leobener Wirtschaftstreibende von der Großartigkeit der neuen Anlage überzeugen konnten. Im Rahmen eines Festaktes fand danach die eigentliche Eröffnung in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste statt. Im Rahmen der Grußadressen wurden auch Klienten der Lebenshilfe, Jugendliche, die ab sofort in den neuen Werkstätten tätig sein werden, eingebunden. Die neuen Räumlichkeiten haben modernste Standards. Kernstücke bilden dabei die Werkstattbereiche Holz und Keramik sowie ein Postpartner und ein Verkaufsbereich. Glückwünsche. Bürgermeister Matthias Konrad nahm an der feierlichen Eröffnung teil und überbrachte Lebenshilfe-Obmann Werner Franz und seinem Team die Glückwünsche des Stadt- und Gemeinderates. Konrad betonte abermals die Wichtigkeit von Einrichtungen wie der Lebenshilfe, die für die Mitmenschen da sind und nachhaltige Projekte anbieten. www.kohlbacher.at Schlüsselfertige Doppel- & Reihenhäuser in LEOBEN Lerchenfeld, V. BA Reihenhäuser BRUCK/OBERAICH Paulahofsiedlungsstraße Doppelhäuser NEU! BRUCK/MUR Rudolf-Burgstaller-Gasse Wohnungen ... in Vorbereitung! KOBENZ Birkenwegsiedlung Doppelhäuser NEU! JUDENBURG Am Kotschnig-Steig, I. BA Doppel- & Reihenhäuser FOHNSDORF Carl-Zeller-Gasse Doppel- & Reihenhäuser Informieren Sie sich! 03854/6111-6 (auch am Wochenende) www.kohlbacher.at Juli/August 2013 Stadtmagazin LEOBEN HWB: < 34 kWh/m²/a Anzeige 23

Gesundheit<br />

Der nasse Tod<br />

Dr. Walter Pichler informiert über Gefahren<br />

für Kinder im Wasser<br />

MR Dr. Walter Pichler ist Arzt für Allgemeinmedizin<br />

in <strong>Leoben</strong>-Göss.<br />

Eine der weltweit häufigsten Todesursachen<br />

im Kindesalter sind Ertrinkungsunfälle.<br />

Das Überleben nach „Beinahe-Ertrinken“<br />

ist oft mit Gehirnschäden verbunden.<br />

Die richtigen Erstmaßnahmen sind absolut<br />

wichtig.<br />

Risiko. Pro Jahr ereignen sich zwischen<br />

zehn und 15 Ertrinkungsunfälle, circa ein<br />

Drittel davon sind Kinder unter fünf Jahren.<br />

Auf jeden Ertrinkungsunfall mit tödlichem<br />

Ausgang kommen etwa vier Patienten, die<br />

beinahe ertrinken und stationär aufgenommen<br />

werden müssen. Das Hauptrisikoalter<br />

sind Kinder zwischen zweieinhalb und dreieinhalb<br />

Jahren. Wasser übt auf Kinder eine<br />

ungeheure Anziehungskraft aus. Neugierde,<br />

Unbekümmertheit, die mangelnde<br />

Fähigkeit zur Risikoeinschätzung sowie<br />

fehlende oder ungenügende Schwimmkenntnisse<br />

führen zu Ertrinkungsunfällen.<br />

Häufig ereignen sich diese im häuslichen<br />

Freisinger<br />

Umfeld wie Planschbecken, Swimmingpool,<br />

Biotop oder auch Regentonnen, manchmal<br />

genügt bereits seichtes Wasser. Säuglinge<br />

ertrinken meistens in der Badewanne. Der<br />

zweite Häufigkeitsgipfel ist das Jugendalter,<br />

meistens infolge von Mutproben, oftmals in<br />

offenen Gewässern, auch vom Boot aus,<br />

zum Teil unter Einfluss von Alkohol oder<br />

Drogen. Die gestörte Atmung und der dadurch<br />

bedingte Sauerstoffmangel stellen<br />

das Hauptproblem bei diesen Unfällen dar.<br />

Dazu kommen Unterkühlung, das Einatmen<br />

von Wasser sowie etwaige Begleitverletzungen.<br />

Erstversorgung. Der kindliche Ertrinkungsunfall<br />

ist meist still und unbemerkt, rasche<br />

Bergung ist von vordringlichster Bedeutung.<br />

Das Freimachen der Atemwege und<br />

die unverzügliche Beatmung sind die ersten<br />

Maßnahmen: Keine normale Spontanatmung;<br />

fünf Beatmungen, bei weiterer Bewusstlosigkeit<br />

und keiner regelmäßigen<br />

Atmung abwechselnd 15 Herzdruckmassagen<br />

und zwei Beatmungen. Eine weitere<br />

Auskühlung soll durch Abtrocknen, das Entfernen<br />

der nassen Kleidungsstücke und das<br />

Einwickeln in eine trockene Decke verhindert<br />

werden. Die rasche Erstversorgung ist<br />

wichtig, da Überlebenschancen und das<br />

Ausmaß der Gehirnfolgeschäden davon abhängen.<br />

Je schneller die Hilfe, desto geringer<br />

die Folgen. Natürlich ist auch der Notarzt<br />

zu verständigen, der die weiteren<br />

ärztlichen Maßnahmen durchführt.<br />

Vorbeugung. Setzen Sie alles daran, dass<br />

so ein Unfall gar nicht erst eintritt. Kleine<br />

Kinder sind keine Minute aus den Augen zu<br />

lassen; kurz telefonieren oder beim Klingeln<br />

an der Türe zum Öffnen hingehen reichen<br />

manchmal aus. Durch vorbeugende Schutzmaßnahmen<br />

wie geeignete Schutzzäune<br />

um den Pool oder das Biotop, nicht abnehmbare<br />

Schwimmhilfen, Rettungswesten<br />

bei Bootsfahrten oder Schwimmkurse<br />

können helfen, solche Unfälle zu vermeiden.<br />

Dann bleibt in einem heißen Sommer<br />

das Wasser eine schöne Bereicherung.<br />

Damit verabschiede ich mich bis zum<br />

Herbst und wünsche allen <strong>Leoben</strong>ern einen<br />

erholsamen Urlaub und den Kindern unfallfreie<br />

Ferien. Ihr Dr. Walter Pichler<br />

Ordinationsübernahme<br />

Mit 1. August <strong>2013</strong> wird die <strong>Leoben</strong>er Ärztin Dr. Sonja Flachberger die Kassenordination<br />

von Dr. Karl-Peter Oktabec in der Waasenstraße 10, 1. Obergeschoß (Apothekenhaus)<br />

als Kassenärztin übernehmen.<br />

Dr. Sonja Flachberger steht allen Patienten mit ihrem umfangreichen medizinischen Wissen<br />

aus ganzheitlicher Sicht und ihrer besonderen Fürsorge als betreuende Hausärztin<br />

gerne zur Verfügung! Ihr Aniegen ist es, ihre Patienten wegbegleitend und nachhaltig<br />

sowie vertrauensvoll zu betreuen.<br />

Ordinationszeiten: Montag von 10 bis 15.30 Uhr; Dienstag, Mittwoch und Freitag<br />

jeweils von 8 bis 12 Uhr; Donnerstag von 16.30 bis 19 Uhr<br />

Telefonkontakt: 03842 / 23938<br />

Die Wahlarztordination von Dr. Sonja Flachberger in <strong>Leoben</strong>-Göss bleibt wie gehabt bestehen.<br />

22 Stadtmagazin LEOBEN <strong>Juli</strong>/August <strong>2013</strong>

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