Juli 2013 - PDF - Leoben

Umwelt
Lebensmittel im Müll
Beim alljährlichen Partnertag der Abfallwirtschaft
ging es im heurigen Jahr um
das wichtige Thema „Lebensmittel im Müll“.
Alljährlich werden allein im Bezirk Leoben
an die 840 Tonnen originalverpackte bzw.
noch genießbare Lebensmittel in den Abfall
geworfen, dies entspricht 9% unserer Restmüllmenge.
Analysen. Wie der Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsverbandes
Leoben, Alfred
Krenn, im Rahmen einer Pressekonferenz
erläuterte, wurde der Restmüll im Bezirk Leoben
gemeinsam mit der Montanuniversität
Leoben über einen bestimmten Zeitraum
untersucht. Das Ergebnis sollte zum
Nachdenken anregen. „In diesen 840 Tonnen
Lebensmittel, die jährlich weggeworfen
werden, ist aber die Biotonne noch gar
nicht inbegriffen“, so der Projektleiter an der
Montanuniversität, Gernot Kreindl.
Verwertung. „Leider sind viele Wege der
Verwendung für nicht mehr benötigte Lebensmittel,
etwa in der Landwirtschaft,
Schüler kochten mit Rest-Lebensmitteln am Hauptplatz. Hintere Reihe: Gernot Kreindl und
Roland Pomberger (MUL), Alfred Krenn und Katharina Moritz (Abfallwirtschaftsverband),
Wilhelm Himmel (Nachhaltigkeitskoordinator Land Steiermark) und Bürgermeister Matthias
Konrad (v.l.)
durch Vorschriften heute nicht mehr möglich“,
so Bürgermeister Matthias Konrad, der
überzeugt ist: „Das ist wirklich ein Wahnsinn,
dass so viel weggeworfen wird. Ich appelliere
wirklich an alle, diese Verschwendung
einzustellen!“
Sinnvoll. Wie man Lebensmittel verwerten
kann, die oftmals noch genießbar weggeworfen
werden, demonstrierte die BiHS am
Hauptplatz Leoben. Schüler kochten bei
dieser Veranstaltung schmackhafte Speisen
aus Restlebensmitteln.
Klimabündnis-Ehrung für Leoben
Leoben ist bereits seit 20 Jahren Klimabündnis-Gemeinde
und wurde als eine
von 15 steirischen Gemeinden bei der
Klimabündnis-Jahreskonferenz geehrt.
Klimagipfel. Mehr als 150 Personen nahmen
an der 22. Jahreskonferenz des Klimabündnis
Österreich teil. Neben den Klimaforschern
Mojib Latif und Gottfried
Kirchengast referierten unter anderem auch
die Klimaschutzkoordinatorin des Landes
Steiermark, Andrea Gössinger-Wieser, und
Günter Liebel, Sektionschef für Allgemeine
Umweltpolitik im Lebensministerium.
Auszeichnung. Höhepunkt der Konferenz
war die Auszeichnung der steirischen
Klimabündnis-Jubiläumsgemeinden. Landtagsabgeordneter
Wolfgang Böhmer, Günter
Liebel und Peter Molnar (Geschäftsführer
Klimabündnis Österreich) überreichten
den Vertretern von 15 steirischen Klimabündnis-Gemeinden
Urkunden für ihr Engagement
im kommunalen Klimaschutz
V.l.n.r.: LAbg. Wolfgang Böhmer, StR Wilfried Gröbminger, GR Josef Riegler, Günter Liebel
(Sektionschef Lebensministerium), Peter Molnar (Geschäftsführer Klimabündnis Österreich)
sowie ihre Partnerschaft mit indigenen Völkern
im brasilianischen Amazonas-Regenwald.
Peter Molnar dankte den Gemeinden:
„Mit der Unterstützung unserer Klimabündnis-Gemeinden
konnten wir ein Regenwaldgebiet
in der Größe von Österreich und
Slowenien zusammen nachhaltig schützen.
Erst vor einem Monat ist es uns gelungen,
weitere 8.000 km² Regenwald zu sichern.“
Teilnahme. Als Repräsentanten der Stadt
Leoben nahmen in Vertretung des Bürgermeisters
Stadtrat Wilfried Gröbminger und
Gemeinderat Josef Riegler die Urkunden
entgegen und verliehen ihrer Freude darüber
Ausdruck, dass die Aktivitäten der Stadt
Leoben in Bezug auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz
eine abermalige Anerkennung
erfahren haben.
20 Stadtmagazin LEOBEN Juli/August 2013
Freisinger
Klimabündnis