Diakonie: Jahresbericht 2012
Diakonisches Werk Rhein-Kreis Neuss
Diakonisches Werk Rhein-Kreis Neuss
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Betreuten Wohnens versorgt. Zur Zeit sind es nahezu<br />
120 Personen, die von insgesamt 10 Mitarbeitenden betreut<br />
werden. Als neues Aufgabengebiet übernahm das<br />
Diakonische Werk im August 2006 die Jugendeinrichtung<br />
„Die Rübe“ in Dormagen-Horrem.<br />
Aufgrund der zunehmenden Anforderungen, die an eine<br />
Unternehmensführung gestellt werden und im Zuge der<br />
Umsetzung des Diakonischen Governance Kodex, wurden<br />
klare Abgrenzungen zwischen Aufsicht und Führung<br />
des operativen Geschäftes vorgenommen.<br />
Durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Curacon testiert,<br />
erfüllte 2006 das Diakonische Werk im Rhein-<br />
Kreis Neuss als erste Einrichtung innerhalb der Rheinischen<br />
Landeskirche und als eine der ersten Einrichtungen<br />
bundesweit die Anforderungen des Diakonischen<br />
Governance Kodex. Auch wurde im selben Jahr mit dem<br />
Diakonischen Werk in der Stadt Neuss sehr intensiv und<br />
unter Einbeziehung einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
über eine Fusion beider Werke verhandelt. Letztendlich<br />
ist diese an unterschiedlichen Einschätzungen<br />
der finanziellen Rahmenbedingungen gescheitert. Verabredet<br />
wurde aber eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
zwischen den Vorständen beider Werke,<br />
die weiterhin Bestand hat.<br />
Mit einer im Jahr 2007 durchgeführten Satzungsreform<br />
konnte unter juristischer Begleitung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Curacon der heutige Organisationsaufbau<br />
umgesetzt werden. Es gibt neben den<br />
Vereinsorganen Mitgliederversammlung und Verwaltungsrat<br />
einen hauptamtlichen Vorstand.<br />
Die kommenden Jahre:<br />
Die bisherige Refinanzierung der sozialen Systeme – sei<br />
es durch Entgelte der Krankenkassen, Pflegeversicherung<br />
oder auch öffentliche Zuschüsse – wird weiterhin<br />
auf dem Prüfstand stehen. Immer kurzfristigere durch die<br />
Gesetzgeber (Bund/Land) veranlasste Veränderungsprozesse<br />
haben auf alle im sozialen System Beteiligte<br />
enorme Auswirkungen.<br />
Der wirtschaftliche Erfolgsdruck - unter dem heute schon<br />
viele soziale Einrichtungen stehen - hat sich zunehmend<br />
verstärkt. Bei verschiedenen gemeinnützigen Trägern<br />
mussten in der Vergangenheit die Mitarbeitenden bereits<br />
aus wirtschaftlichen Gründen auf Teile des sogenannten<br />
Weihnachtsgeldes verzichten. Unweigerlich wird es in<br />
den nächsten Jahren zu einem Konzentrationsprozess<br />
von Trägern und Einrichtungen kommen. Engere Kooperationen,<br />
Fusionen und Übernahmen werden Themen<br />
sein, mit denen sich alle Akteure im sozialen Markt<br />
auseinandersetzen müssen.<br />
Aus heutiger Sicht hat das Diakonische Werk im Rhein-<br />
Kreis Neuss schon frühzeitig viele Veränderungsprozesse<br />
eingeleitet, um weiterhin fachlich und wirtschaftlich<br />
Erfolg zu haben. Garant hierfür sind die Vielzahl an<br />
engagierten, qualifizierten und motivierten Mitarbeitenden,<br />
die 365 Tage im Jahr für sehr gut versorgte und betreute<br />
Kunden Sorge tragen.<br />
Nur durch ein gemeinwohlorientiertes unternehmerisches<br />
Handeln, das durch Menschlichkeit, Kontinuität,<br />
Kreativität und Besonnenheit geprägt ist, werden der Erfolg<br />
und der Bestand der <strong>Diakonie</strong> im Rhein-Kreis Neuss<br />
gesichert bleiben. Hierfür ist weiterhin eine konstruktive<br />
Zusammenarbeit der sozial tätigen Verbände untereinander<br />
sowie mit der Verwaltung des Rhein-Kreis Neuss,<br />
den kreisangehörigen Kommunen, den politischen<br />
Entscheidungsträgern, Kostenträgern und im Bereich<br />
des Diakonischen Werkes mit den Mitgliedskirchengemeinden<br />
notwendig. Ebenso gilt es ganz besonders,<br />
sich weiterhin für die Verbesserung der Bedingungen für<br />
das Zusammenleben und den sozialen Zusammenhalt<br />
einzusetzen. Dieses sozialpolitische Mandat muss ein<br />
Schwerpunkt der Arbeit bleiben.<br />
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