Diakonie: Jahresbericht 2012
Diakonisches Werk Rhein-Kreis Neuss
Diakonisches Werk Rhein-Kreis Neuss
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8<br />
ambulant und zum 1. 7. 1996 stationär) sorgte für vielfältige<br />
Veränderungen in den Arbeitsabläufen der ambulanten<br />
Pflegestationen und des Albert-Schweitzer-<br />
Hauses. Damit erhöhte sich der administrative Aufwand<br />
in erheblichem Maße. Durch die Stärkung des ambulanten<br />
Bereichs nahm auch die Pflegebedürftigkeit der<br />
stationär aufgenommenen Bewohner/Bewohnerinnen im<br />
Seniorenzentrum Albert-Schweitzer-Haus zu. Dies führte<br />
zu einer Verlängerung der Verweildauer der pflegebedürftigen<br />
Menschen im häuslichen Umfeld.<br />
Des Weiteren standen die ambulanten Pflegestationen<br />
in einem Wettbewerb mit gewerblichen Pflegediensten<br />
und die Bezuschussung der Pflegekräfte durch den Kreis<br />
Neuss entfiel, so dass der Kosten- und Refinanzierungsdruck<br />
zunahm. Durch die Pflegeversicherung entfielen<br />
fast 500.000 DM an jährlichen Zuschüssen, die das Diakonische<br />
Werk für die Pflegetätigkeit vom Kreis Neuss<br />
erhalten hatte. In den ersten zwei Jahren nach der<br />
Umstellung auf die Pflegeversicherung erwirtschafteten<br />
die <strong>Diakonie</strong>-Pflegestationen demzufolge ein hohes Defizit.<br />
Erst ab 1998 konnte dann eine Kostendeckung erreicht<br />
werden. Im Bereich der Sozialen Dienste wurden<br />
1994 das Sozialpsychiatrische Zentrum in Dormagen in<br />
Räumlichkeiten in der Knechtstedender Straße in Dormagen-Horrem<br />
eröffnet. Im selben Jahr konnte das Seniorenzentrum<br />
Albert-Schweitzer-Haus vom Kreis Neuss<br />
erworben werden. 1996 wurde ein Kooperationsvertrag<br />
mit der Hospizbewegung Dormagen geschlossen.<br />
Im Jahr 1998 wurde aus wirtschaftlichen und grundsätzlichen<br />
Überlegungen der Bereich Mutter-Kindkuren eingestellt.<br />
Die FreiwilligenAgentur Dormagen nahm als Modellprojekt<br />
1999 ihre Tätigkeit auf. Das noch heute gültige<br />
Leitbild des Diakonischen Werkes wurde im Dezember<br />
1999 von der Mitgliederversammlung verabschiedet.<br />
2000 - Das<br />
neue Jahrtausend:<br />
Anpassung an<br />
die Erfordernisse des<br />
Pflegemarktes und Neustrukturierung der<br />
Organisationsformen<br />
Seit 2000 hat sich das Diakonische Werk mit einer enormen<br />
Dynamik weiterentwickelt. Neben dem Ausbau<br />
von Arbeitsbereichen ist sehr zielstrebig die Organisationsentwicklung<br />
vorangetrieben worden. Es wurden die<br />
Tochterunternehmen Seniorenzentrum Korschenbroich<br />
gGmbH, Erftaue Service GmbH und die Seniorenzentrum<br />
Albert-Schweitzer-Haus gGmbH gegründet.<br />
2004 wurde das Seniorenzentrum Haus Tabita in Korschenbroich/Kleinenbroich<br />
in Betrieb genommen. Es<br />
folgten die Modernisierung des Albert-Schweitzer-<br />
Hauses in den Jahren 2006/2007 sowie der Umzug der<br />
Geschäftsstelle neben das Albert-Schweitzer-Haus. Das<br />
Seniorenzentrum Markuskirche ging im Jahr 2008 in<br />
Betrieb. Im Jahr <strong>2012</strong> konnte in Kleinenbroich das Seniorenzentrum<br />
Haus Timon, eine Spezialeinrichtung für<br />
Menschen mit dementiellen Veränderungen, eröffnet<br />
werden.<br />
Der Betrieb der Pflegeheime wurde in die Tochterunternehmen<br />
verlagert, während das Diakonische Werk noch<br />
Träger der ambulanten Pflege und der Sozialen Dienste<br />
ist. So hat sich von 2002 bis 2011 die Anzahl der Mitarbeitenden<br />
verdreifacht. Ebenso ist der Gesamtumsatz<br />
aller Arbeitsbereiche von 7 Mio € im Jahr 2003 auf ca. 21<br />
Mio € im Jahr 2011 angestiegen.<br />
Auch im Bereich der Arbeit mit psychisch Behinderten<br />
veränderten sich die Rahmenbedingungen aufgrund<br />
eines stärkeren Ausbaues der ambulanten Versorgungsstrukturen.<br />
Im Jahr 2000 wurden insgesamt 28 psychisch<br />
behinderte Menschen im Bereich des ambulanten