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Diakonie: Jahresbericht 2012

Diakonisches Werk Rhein-Kreis Neuss

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50 Jahre <strong>Diakonie</strong> im Rhein-Kreis Neuss<br />

Ein kurzer Rückblick<br />

Bernd Gellrich<br />

Vorstand<br />

Die Gründungsphase:<br />

Der Superintendent des Kirchenkreises Gladbach, Herr<br />

Pfarrer Eigemann, ergriff 1963 die Initiative und schlug<br />

den örtlichen Kirchengemeinden eine Umwandlung des<br />

bisherigen Gemeindedienstes in eine neue Vereinsstruktur<br />

vor. In einem Schreiben an die evangelischen Kirchengemeinden<br />

Grevenbroich, Jüchen, Kelzenberg, Otzenrath,<br />

Korschenbroich, Rommerskirchen und Wevelinghoven<br />

vom 27. März 1963 mahnte der Superintendent<br />

zur Eile: „In unserer Synode soll vom 16. April 1963<br />

ab eine Dorfhelferin eingestellt werden. Um die bereitstehenden<br />

Mittel vom Landkreis und Land Nordrhein-Westfalen<br />

zu bekommen, muss ein Gemeindedienst Träger<br />

der Arbeit sein. So hat der Kreissynodalvorstand mich<br />

beauftragt, zu einer Gründungsversammlung für einen<br />

Gemeindedienst für Innere Mission und Hilfswerk im<br />

Landkreis Grevenbroich einzuladen“. Eine ursprünglich<br />

für den 8. April 1963 geplante Gründungsversammlung<br />

wurde auf den 13. Mai 1963 verlegt. So entsandten die<br />

Presbyterien jeweils zwei bevollmächtigte Vertreter zur<br />

Gründungsversammlung, die dann die Gründung des<br />

Vereines sowie die geltende Satzung beschlossen. Als<br />

erster Vorsitzender wurde Herr Pfarrer Schraut aus Otzenrath<br />

gewählt und als weitere Mitglieder Herr Dr. Klose<br />

(Korschenbroich), Herr Winz, Herr Pfarrer Hundt (beide<br />

Grevenbroich) sowie Herr Quack (Jüchen).<br />

Die Kirchengemeinde Dormagen war mit einem Gaststatus<br />

durch Herrn Pfarrer Keller beteiligt und wurde formal<br />

im Jahre 1964 von der Mitgliederversammlung aufgenommen.<br />

Die Kirchengemeinde Wickrathberg folgte<br />

1965 als Mitglied.<br />

Arbeitsinhalte der Mitarbeitenden waren in der Startphase<br />

Familienpflege, Fürsorge sowie der Aufbau eines Ferienhilfswerkes.<br />

Einzelfallhilfen und letztendlich auch die<br />

Personalführung gehörten zu den wesentlichen Tätigkeitsbereichen<br />

des Vorstandes bzw. der Mitgliederversammlung<br />

während der Aufbauphase des Vereins. Die<br />

erste Geschäftsstelle war im heutigen Gemeindeamt der<br />

Kirchengemeinde Grevenbroich in der Graf-Kessel-Str. 9<br />

untergebracht.<br />

70er Jahre:<br />

Installierung einer hauptamtlichen Geschäftsführung<br />

und Aufbau der <strong>Diakonie</strong>-Pflegestationen<br />

Der Bedarf an Pflege wuchs seit Anfang der 70er Jahre<br />

zunehmend und konnte von den bis dahin tätigen Gemeindeschwestern<br />

nicht mehr ausreichend gedeckt werden.<br />

Ebenso erhöhten sich durch Zuzug seit Mitte der<br />

60er Jahre kontinuierlich die Gemeindemitgliederzahlen<br />

der evangelischen Kirchengemeinden.<br />

Damit stieg auch die Nachfrage nach Hilfsangeboten.<br />

Das Ferienhilfswerk hatte bereits 1970 insgesamt 159<br />

Kindern einen Urlaub ermöglicht und erlangte bis in die<br />

80er Jahre eine sehr große Bedeutung innerhalb des Diakonischen<br />

Werkes. Betreuer wurden in Zusammenarbeit<br />

mit den Kirchengemeinden ausgebildet, so dass bis<br />

zu zehn Ferienfreizeiten jährlich veranstaltet wurden.<br />

Ebenso bekam die Vermittlung von Kinder- und Mutter-Kind-Kuren<br />

einen größeren Stellenwert. Der zunehmende<br />

Wohlstand in der Region führte jedoch zu einer<br />

höheren individuellen Reiseintensität, so dass die Nachfrage<br />

nach Ferienfahrten stetig zurückging.<br />

Durch die vielfältigen Aktivitäten des Vereins nahm die<br />

administrative Arbeit so zu, dass der Vorstand die Notwendigkeit<br />

sah, einen Sozialarbeiter und Geschäftsführer<br />

zum 1. Juli 1970 einzustellen. Bereits 1973 befasste<br />

sich der Vorstand des Werkes mit dem Bau eines<br />

Altersheimes in Grevenbroich und bewarb sich schließlich<br />

1978 um die Trägerschaft eines Alters- und Pflegeheimes,<br />

das der Kreis Neuss in Grevenbroich errichten<br />

wollte.<br />

Die kommunale Neugliederung von 1975 bewirkte, dass<br />

sich auch die diakonische Landschaft veränderte. Der

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