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2004 - Klinikum Ansbach

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B-1.1 Name der Fachabteilung:<br />

Strahlenheilkunde<br />

Klinik für Strahlentherapie und Radio-Onkologie<br />

Leitender Arzt: Dr. med. K. Ziegler<br />

Die Strahlentherapie ist neben der Operation und der Chemotherapie eine der tragenden Säulen in der<br />

Krebsbehandlung. Ziel ist eine dauerhafte Vernichtung des Tumors sowie das befallene Organ möglichst<br />

zu erhalten. Durch die Kombination dieser 3 Methoden ist es möglich geworden bei bestimmten Krebsarten<br />

auf radikale Organverstümmelung zu vermeiden. Bei Ausschöpfung aller möglichen Behandlungen<br />

kann heute die Hälfte der Tumorerkrankungen geheilt werden. Bei einem Großteil der Patienten verbessert<br />

die Strahlentherapie die Lebensqualität durch Linderung von Schmerzen und anderen tumorbedingten<br />

Beschwerden deutlich.<br />

Der technische Fortschritt ermöglicht es dem Strahlentherapeuten durch das Behandlungsgerät unterschiedliche<br />

Strahlenarten zu wählen. Damit kann für den Patienten das optimale Behandlungskonzept<br />

erarbeitet werden. In der hiesigen Klinik stehen zwei baugleiche Linearbeschleuniger zur Verfügung die<br />

mit automatischen Formsystemen (Multileaf-Kollimator) und einem Feldkontrollsystem (Beamview) die<br />

Behandlung noch schonender gestalten können.<br />

Vor Beginn der Behandlung sind umfangreiche Vorbereitungen notwendig in die Mitarbeiter verschiedener<br />

Berufsgruppen eingebunden sind. Nach Untersuchung und Aufklärung des Patienten werden Lagerungshilfen<br />

festgelegt und angefertigt. Vor Behandlungsbeginn werden mittels Computertomographie Querschnittbilder<br />

der Körperregionen erstellt und die vorgesehene Strahlenverteilung mit speziellen Hochleistungsrechnern<br />

durch einen Medizinphysikexperten auf 3-dimensionaler Ebene geplant. Durch die geeignete<br />

Technik kann der Tumor mit der notwendigen Dosis bei größtmöglicher Schonung des gesunden Gewebes<br />

bestrahlt werden. Medizinphysikexperten, medizinisch-technische Radiologieassistentinnen und<br />

Ärzten arbeiten eng zusammen. Ein ausgefeiltes Sicherheitskonzept mit mehrfachen Kontrollen durch Medizinphysikexperten<br />

und Fachärzten schließen Fehlbestrahlungen aus. Durch wiederholte ärztliche Untersuchungen<br />

während der mehrwöchigen Behandlung werden der Behandlungserfolg überprüft und mögliche<br />

Nebenwirkungen erkannt und behandelt.<br />

Durch ein Afterloadinggerät kann die Bestrahlungsdosis über nätürliche Körperöffnungen hoch dosiert an<br />

einen Tumor gebracht werden. Eine 1 mm dicke und 5 mm lange Quelle wird dabei in den sterilen Applikator<br />

eingebracht. Nach Berechnung der Dosismenge bewegt sich die Quelle in den entsprechenden Applikatoren.<br />

Bei Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung fließen die Grundsätze der Palliativmedizin in die Behandlungsentscheidung<br />

ein. Hier findet ein enger Kontakt auch mit dem Hospizverein <strong>Ansbach</strong> statt. Die<br />

Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie arbeitet intensiv mit allen Fachabteilungen des <strong>Klinikum</strong>s<br />

aber auch mit den internistisch-onkologisch ausgerichteten Praxen im Landkreis zusammen. Regelmäßige<br />

interdisziplinäre Tumorkonferenzen stellen den Informationsaustausch sicher. Alle neuen Patientinnen mit<br />

Brustkrebs werden im Brustzentrum Westmittelfranken vorgestellt um hier eine möglichst enge Kooperation<br />

aller Beteiligten Fachdiszplinen zum Wohle der Patientin zu gewährleisten.<br />

Regelmäßige interne Qualitätskontrollen sowie die Teilnahme an einem interdisziplinären Qualitätszirkel in<br />

<strong>Ansbach</strong> als auch rein strahlentherapeutischen Qualitätszirkel in Nordbayern vervollständigen den hohen<br />

Qualitätsstandard der Klinik. Seit September 2005 ist sie nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

Nähere Informationen unter: www.klinikum-ansbach.de<br />

B-1.2 Medizinisches Leistungsspektrum der Fachabteilung:<br />

Behandlung sämtlicher Tumorerkrankungen<br />

Strahlentherapie<br />

Chemotherapie<br />

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