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Politische Parteien im Visier

Im Visier: Skandale von SPÖ, ÖVP, BZÖ, Grünen & Stronach

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Seite 2 | www.fpoe.at<br />

Die SPÖ - Sozialdemokratische Partei Österreichs:<br />

ASKÖ-Salzburg-Affäre<br />

„ÖSTERREICH“ am 13. August 2012:<br />

Unter seinem ehemaligen Langzeitpräsidenten<br />

Franz Karner hat der<br />

SPÖ-nahe Sport-Dachverband<br />

ASKÖ-Salzburg laut Rechnungshofprüfbericht<br />

mit überhöhten Kalkulationen<br />

hunderttausende Euro<br />

zu viel an Förderungen bezogen.<br />

Darüber hinaus sind mehr als<br />

200.000 Euro aus der Buchhaltung<br />

verschwunden. Der Präsident selber<br />

kassierte als „ehrenamtlicher“<br />

Funktionär in drei Jahren mehr als<br />

66.600 Euro mittels Konsulentenvertrag.<br />

SPÖ-Bundeskanzler<br />

Werner Faymann<br />

Ermittlungen in<br />

Inseratenaffäre<br />

Faymann soll in seiner Zeit als Verkehrsminister<br />

den ausgegliederten<br />

Aktiengesellschaften ÖBB und Asfinag<br />

Inseratenaufträge an Boulevardmedien<br />

angeschafft haben.<br />

„Da sind wir noch am Ermitteln, es<br />

werden gerade zusätzliche Unterlagen<br />

aus ÖBB und Asfinag ausgewertet“,<br />

sagt die Staatsanwaltschaft<br />

Wien.<br />

ÖBB-Inserate:<br />

“Sieben Millionen<br />

für den Werner“<br />

Die Vorwürfe gegen Bundeskanzler<br />

Faymann und Staatssekretär Oster-<br />

mayer werden <strong>im</strong>mer konkreter. In<br />

der Affäre um Inserate der ÖBB<br />

sind weitere belastende Details aufgetaucht.<br />

Aus dem Werbebudget<br />

des Unternehmens sollten angeblich<br />

sieben Millionen Euro für Werner<br />

Faymann – damaliger SPÖ-<br />

Infrastrukturminister und heutiger<br />

Bundeskanzler – „reserviert“ werden.<br />

…ÖBB-Chef Martin Huber habe bei<br />

einer Einvernahme be<strong>im</strong> Bundesamt<br />

für Korruptionsbekämpfung<br />

noch konkretere Angaben gemacht.<br />

Man habe ihm bei dem<br />

Treffen zu verstehen gegeben, dass<br />

er für das Jahr 2008 „sieben Millionen<br />

für den Werner“ reservieren<br />

sollte.<br />

Korruptions-U-Ausschuss<br />

Kanzler „will<br />

nicht aussagen“<br />

APA am 22. September 2012:<br />

„Werner Faymann will offensichtlich<br />

nicht <strong>im</strong> Ausschuss aussagen.<br />

Ich habe seine Aussage jedenfalls<br />

nicht verhindert“, meinte Vizekanzler<br />

ÖVP-Chef Michael Spindelegger<br />

<strong>im</strong> Interview mit den „Oberösterreichischen<br />

Nachrichten“. Faymann<br />

argumentiert stets, er würde<br />

zur Verfügung stehen, doch eine<br />

etwaige Ladung obliege den Abgeordneten.<br />

SPÖ-Staatssekretär<br />

Josef Ostermayer<br />

Vorwürfe in der<br />

Inseratenaffäre <strong>im</strong><br />

Zusammenhang mit<br />

Bundeskanzler<br />

Werner Faymann<br />

Die gleichen Vorwürfe wie für Bundeskanzler<br />

Faymann gelten für<br />

Staatssekretär Josef Ostermayer,<br />

der damals Kabinettschef <strong>im</strong> Ministerbüro<br />

Faymann war. Gegen<br />

ihn wird in derselben Causa wegen<br />

des Verdachts der (Beihilfe zur)<br />

Untreue ermittelt.<br />

Wie „Die Presse“ bereits berichtet<br />

hat, hat der frühere ÖBB-Chef Martin<br />

Huber <strong>im</strong> Rechnungshofausschuss<br />

des Parlaments über ein<br />

Treffen mit Faymanns damaligem<br />

Kabinettschef Josef Ostermayer<br />

und ÖBB-Aufsichtrat Horst Pöchhacker<br />

ausgesagt. Bei dem Gespräch<br />

in einem Wiener Lokal <strong>im</strong><br />

Februar 2008 sei ihm signalisiert<br />

worden, dass von dem 23-Millionen-Marketingbudget<br />

der ÖBB ein<br />

„nicht unerklecklicher Anteil für Inserate<br />

zur Verfügung gestellt werden<br />

sollte“. Bei diesem Treffen<br />

wurde ihm, wie bereits erwähnt,<br />

mitgeteilt, dass er für das Jahr<br />

2008 „sieben Millionen für den<br />

Werner“ reservieren sollte.<br />

Belastungswelle in<br />

Wien unter Rot-Grün<br />

· Arbeitslosigkeit in Wien: +10,1 %<br />

· Wasser: +33 %<br />

· Erdgas: +15,6 %<br />

· Hundesteuer: +65 %<br />

· Kurzparken: +66,6 %<br />

· ORF-Landesabgabe: +14,5 %<br />

· Wiener U-Bahn-Steuer: +177 %<br />

· Müll: +19,5 %<br />

· Einzelfahrschein der<br />

Wiener Linien: +5 %<br />

· Monatskarte der<br />

Wiener Linien: +10 %


SPÖ-Bundeministerin<br />

Doris Bures<br />

„Kurier“ am 23. Dezember 2012:<br />

Seit einem Monat recherchiert die<br />

Staatsanwaltschaft Wien aufgrund<br />

einer anonymen Anzeige die Vergabe<br />

einer Werbekampagne zur<br />

Hebung der Verkehrssicherheit<br />

durch SPÖ-Verkehrsministerin<br />

Doris Bures. Es geht auch hier um<br />

teure Inserate und den Verdacht<br />

der Beihilfe zur Untreue. Derzeit, so<br />

die Staatsanwaltschaft Wien, wird<br />

„der Sachverhalt geprüft“.<br />

Eigenartige Geldflüsse<br />

<strong>im</strong> Verkehrssicherheitsfonds<br />

„Kurier“ am 7. Jänner 2013:<br />

228,30 Euro kostet derzeit ein<br />

Wunschkennzeichen. Nach Abzug<br />

diverser Gebühren fließen davon<br />

200 Euro in den Verkehrssicherheitsfonds.<br />

Diese Gelder sind allerdings<br />

zweckgebunden für die<br />

Verkehrssicherheit. Vor allem in<br />

der Ära Faymann und Bures wurden<br />

Millionen in teils zweifelhafte<br />

Inserate gesteckt. Deshalb mussten<br />

<strong>im</strong> Jahr 2011 gleich 52 Projekte<br />

abgelehnt werden, weil Geld dafür<br />

fehlte.<br />

Finanziert wurde zum Beispiel eine<br />

Studie über Elektrofahrräder um<br />

stolze 238.000 Euro und über die<br />

Auswirkung von Elektroautos auf<br />

die Fahrdynamik um 201.000 Euro.<br />

Aufsichtsratspräsident des begünstigten<br />

Austrian Institute of<br />

Technology ist Hannes Androsch,<br />

auch eine ehemalige Pressesprecherin<br />

von Bures soll dort arbeiten.<br />

Nicht finanziert wurden hingegen<br />

eine Untersuchung über die Auswirkung<br />

von Alkohol, eine (günstigere)<br />

Studie über die Verkehrssicherheit<br />

von Elektrofahrrädern<br />

oder Untersuchungen über die<br />

Hauptunfallursache Ablenkung beziehungsweise<br />

Handy am Steuer.<br />

Diese wurden alle von privaten Firmen<br />

angeboten, die nicht <strong>im</strong> Beirat<br />

sitzen.<br />

SPÖ-NAbg.<br />

Kurt Gartlehner<br />

© Parlamentsdirektion/Mike Ranz<br />

"profil":<br />

Neue Vorwürfe gegen<br />

Gartlehner<br />

OTS-Aussendung am 21. Jänner 2012:<br />

Ein Hochegger-E-Mail belegt die<br />

Lobbying-Tätigkeit von SPÖ-Abgeordneten.<br />

Der SPÖ-Abgeordnete,<br />

so Hochegger, würde der Telekom<br />

Austria „bei Kontakten und Meinungsbildung<br />

innerhalb der SPÖ<br />

behilflich sein“.<br />

Gartlehner bitte aber, „die ÖVP-<br />

Kreise in der Telekom über seine<br />

Tätigkeiten nicht zu informieren“.<br />

SPÖ-Technologiesprecher Gartlehner<br />

hatte <strong>im</strong> Mai 2010 eingeräumt,<br />

ab Mitte 2007 für eineinhalb Jahre<br />

von Hochegger monatlich 3.000<br />

Euro erhalten zu haben. Dass sein<br />

Auftraggeber für die Telekom Austria<br />

(TA) arbeite, sei ihm nicht bekannt<br />

gewesen. Im Übrigen habe er<br />

Hochegger ausschließlich über<br />

„Windparks in Osteuropa“ und<br />

nicht in Telekom-Fragen beraten.<br />

www.fpoe.at | Seite 3<br />

SPÖ diskutiert Abschaffung<br />

von<br />

"Lebenslang" bei<br />

Entwurf für neues<br />

Justizprogramm:<br />

Weitgehende Entkr<strong>im</strong>inalisierung<br />

von<br />

Drogendelikten<br />

Das von SPÖ-Justizsprecher Hannes<br />

Jarol<strong>im</strong> vorgestellte „Zwischenergebnis“<br />

enthält auch die<br />

Forderung nach dem Ende der lebenslangen<br />

Freiheitsstrafe und<br />

nach einer weitgehenden Entkr<strong>im</strong>inalisierung<br />

von Drogendelikten.<br />

OTS-Aussendung am 28. Mai 2013:<br />

Alles in allem versuche die SPÖ,<br />

mit ihrem Justiz-Forderungskatalog<br />

offenbar ihren Alt-Justizminister<br />

Broda links zu überholen und<br />

mit der Liberalisierung zahlreicher<br />

Delikte Schwerstkr<strong>im</strong>inelle und solche,<br />

die es noch werden wollen, für<br />

die Sozialdemokratie zu begeistern,<br />

kommentierte SPÖ-Vil<strong>im</strong>sky diesen<br />

offensichtlichen Wahlkampfgag<br />

aus der SPÖ-Giftküche.<br />

SPÖ-Bundesgeschäftsführerin<br />

Laura Rudas<br />

Hochegger bezahlte<br />

24.000 Euro für<br />

Rudas-Projekt<br />

„Kurier“ am 1. Dezember 2011:<br />

Der Ex-Lobbyist Peter Hochegger<br />

sponserte die „Aktion Füreinander“


Seite 4 | www.fpoe.at<br />

von SPÖ-Geschäftsführerin Laura<br />

Rudas. Hochegger bestätigte dem<br />

„Kurier“ gegenüber per E-Mail,<br />

nicht direkt an Rudas, aber für ein<br />

Projekt der Politikerin gesponsert<br />

zu haben. 2008 wurde ein Projekt<br />

<strong>im</strong> Bereich der Aufklärungsarbeit<br />

für benachteiligte Frauen, das von<br />

Bundesgeschäftsführerin Laura<br />

Rudas ins Leben gerufen worden<br />

war, von der damaligen Agentur<br />

Hochegger.Com, mit 20.000 Euro<br />

zuzüglich 20 Prozent Umsatzsteuer<br />

unterstützt.<br />

So genau kann sich Rudas nicht<br />

mehr erinnern, doch es könne<br />

schon sein, dass sie Hochegger,<br />

dessen Malversationen damals<br />

noch nicht öffentlich bekannt<br />

waren, selbst angesprochen habe.<br />

Aber „über die Summe habe ich<br />

mit ihm nicht geredet, ich war nie<br />

für Verrechnungen zuständig“.<br />

SPÖ-Bundesministerin<br />

Claudia Schmied<br />

Ermittlungen gegen<br />

Bundesministerin<br />

Schmied in der Causa<br />

Kommunalkredit eingestellt<br />

– als Einzige<br />

von 23 involvierten<br />

Personen<br />

Derzeit ist BM Schmied die einzige<br />

<strong>im</strong> Ermittlungsverfahren bezüglich<br />

der Milliardenpleite der Kommunalkredit<br />

involvierte Person, deren<br />

Verfahren eingestellt worden ist.<br />

Eine „beachtliche“ Leistung der<br />

Justiz, da Schmied ja <strong>im</strong>merhin Finanzvorstand<br />

der Kommunalkredit<br />

war! Von 23 involvierten Personen<br />

ist sie die Einzige, gegen die die Ermittlungen<br />

eingestellt wurden.<br />

Die Kosten der Bankenrettung für<br />

die Kommunalkredit sowie für<br />

deren „Bad Bank“, die KA Finanz<br />

AG, belaufen sich bisher auf 9,4<br />

Milliarden Euro!<br />

SPÖ-Stadträtin<br />

Sandra<br />

Frauenberger<br />

SPÖ: „Mehrsprachigkeit<br />

als Chance“<br />

Unter diesem Schlagwort werden<br />

Konzepte und konkrete Projekte für<br />

ein „multilingual orientiertes Bildungskonzept“<br />

formuliert.<br />

Laut Frauenberger sei das Papier<br />

mitnichten ein „politisches Konzept“,<br />

sondern „erste Ideen“ der<br />

Expertengruppe. Es sieht unter anderem<br />

eine formale Aufwertung<br />

der Herkunftssprachen vor, etwa<br />

durch bilinguale Klassen, durchgehenden<br />

Erstsprachenunterricht<br />

sowie entsprechende Maturafächer.<br />

Ex-SPÖ-<br />

Landeshauptfrau<br />

Gabi Burgstaller<br />

Salzburg-Wahl 2013:<br />

Wähler straften SPÖ<br />

für Finanzskandal ab<br />

Einen Rekord-Verlust bescherte die<br />

Salzburger Finanzskandal-Wahl<br />

(...) nur der SPÖ – und zwar nicht<br />

nur den größten SPÖ-Verlust aller<br />

Landes- und Bundeswahlen, sondern<br />

auch den größten, den in<br />

Salzburg jemals eine Partei erlitt.<br />

Burgstaller kann in<br />

die AK zurück<br />

Obwohl sie der Arbeiterkammer<br />

vor bald 20 Jahren den Rücken<br />

kehrte, verfügt sie über ein Rückkehrrecht<br />

in die AK Salzburg. „Formal<br />

ist Burgstaller karenziert, sie<br />

tritt am Tag der Amtsübergabe wieder<br />

ihren Dienst in der AK an“, sagt<br />

ein AK-Sprecher zum „Kurier“.<br />

SPÖ-Staatssekretär<br />

Andreas Schieder<br />

Gutverdiener sollen<br />

mehr Versicherung<br />

zahlen<br />

SPÖ-Finanzstaatssekretär Andreas<br />

Schieder spricht sich für eine Aufhebung<br />

der Höchstbeitragsgrundlage<br />

(derzeit 4.200 Euro/monatl.)<br />

bei Kranken- und Unfallversicherung<br />

aus. Dadurch würden Gutverdiener<br />

mehr Sozialversicherung<br />

zahlen.<br />

Sollte man die Höchsbeitragsgrundlage<br />

tatsächlich aufheben,<br />

würden die sogenannten Besserverdiener<br />

das Zehn- bis Zwanzigfache<br />

für die gleiche Versicherungsleistung<br />

bezahlen!<br />

SPÖ – RAPID – EADS-Eurofighter<br />

Seit 2003 bekommt der Fußballverein<br />

SK Rapid Wien (Präsident ist<br />

Ex-SPÖ-Finanzminister Rudolf Edlinger)<br />

durch SPÖ-Vermittlung


und 1 Million Euro jährlich an<br />

Sponsorengeld von EADS, also<br />

jener Firma, die der Republik Österreich<br />

die Eurofighter verkauft hat!<br />

Im gleichen Jahr wurde auch Norbert<br />

Darabos erstmals SPÖ-Bundesgeschäftsführer.<br />

Rapid steckte<br />

zu der Zeit ja in großen finanziellen<br />

Schwierigkeiten und konnte erst<br />

durch die Sponsor-Millionen von<br />

EADS gerettet werden. Auf wundersame<br />

Weise war es Darabos, der<br />

später als Verteidigungsminister<br />

für die Eurofighter-Nachverhandlungen<br />

verantwortlich gewesen ist.<br />

SPÖ-Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser<br />

und Stellvertreterin<br />

Gabriele Schaunig-<br />

Kandut<br />

© Andreas Sucher -<br />

Büro Peter Kaiser<br />

Zeuge belastet<br />

Landeschef Kaiser<br />

in der „Top Team“-<br />

Affäre<br />

Das SPÖ-Präsidium habe beschlossen,<br />

dass SPÖ-Landesräte<br />

der SPÖ-Firma „Top Team“ Aufträge<br />

erteilen, sagte ein Zeuge<br />

unter Wahrheitspflicht aus.<br />

Der Kärntner Landeshauptmann<br />

Peter Kaiser und seine Finanzlandesrätin<br />

Gabriele Schaunig (beide<br />

SPÖ) sind bei Ermittlungen der<br />

Staatsanwaltschaft in der „Top<br />

Team“-Affäre laut einem Bericht<br />

der „Kärntner Woche“ von einem<br />

Zeugen massiv belastet worden.<br />

Dies könnte Folgen haben – bis hin<br />

zu einem Rücktritt des erst wenige<br />

Monate <strong>im</strong> Amt befindlichen<br />

Landeschefs. Vier teils ehemalige<br />

SPÖ-Landesräte (neben Kaiser<br />

und Schaunig auch der jetzige<br />

Landtagspräsident Reinhart Rohr<br />

und Ex-Gesundheitslandesrat<br />

Wolfgang Schantl) wurden <strong>im</strong><br />

Vorjahr angezeigt, weil diese <strong>im</strong><br />

Wahlkampf 2009 Landesaufträge<br />

in Höhe von insgesamt 390.000<br />

Euro an die parteieigene Werbeagentur<br />

„Top Team“ vergeben<br />

haben. Dabei seien Vergaberichtlinien<br />

nicht eingehalten worden, so<br />

die Anzeige. So habe es etwa keine<br />

Ausschreibung gegeben!<br />

www.fpoe.at | Seite 5<br />

Präsidium informiert?<br />

Laut der „Kärntner Woche“ hat nun<br />

ein Zeuge aus den Reihen der SPÖ<br />

unter Wahrheitspflicht ausgesagt,<br />

dass der Auftrag an die SPÖ-Firma<br />

„Top Team“ <strong>im</strong> SPÖ-Präsidium beschlossen<br />

wurde.<br />

Den Schwellenwert von 40.000<br />

Euro, ab dem Aufträge laut Bundesvergabegesetz<br />

ausgeschrieben<br />

werden müssen, habe man umgangen,<br />

indem die Aufträge gesplittet<br />

wurden, so der Zeuge.<br />

Das Präsidium sowie der jetzige<br />

Landeshauptmann seien darüber<br />

informiert gewesen.<br />

Die größten SPÖ-Skandale<br />

der letzten Jahrzehnte<br />

Der Fall Lucona<br />

Zur Zeit der absoluten Mehrheit der<br />

SPÖ wurde der angeblich mit einer<br />

Uranerzaufbereitungsanlage beladene<br />

Frachter Lucona <strong>im</strong> Indischen<br />

Ozean durch die Detonation einer<br />

aus Bundesheerbeständen stammenden<br />

Sprengladung versenkt.<br />

Dabei kamen sechs Seeleute ums<br />

Leben. Zur Klärung der Verwicklung<br />

von Politikern in den Fall, vorallem<br />

was politische Verbindungen<br />

zur SPÖ betraf, wurde von 1988 bis<br />

1989 ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss<br />

eingesetzt, in<br />

dessen Folge Nationalratspräsident<br />

Leopold Gratz zurücktrat.<br />

16 weitere Politiker, Juristen und<br />

Spitzenbeamte wurden von ihren<br />

Posten entfernt, angeklagt oder<br />

verurteilt – ein Dutzend weiterer<br />

beteiligter Personen bzw. Zeugen<br />

kam auf mysteriöse Weise ums<br />

Leben (unter anderem Karl Lütgendorf).<br />

Die Konsum-Pleite<br />

Der „Konsum“ war eine Einzelhandelsgenossenschaft,<br />

welche bis zu<br />

ihrer Insolvenz 1995 <strong>im</strong> Eigentum<br />

ihrer mehr als 700.000 Genossenschafter<br />

stand. Anton Benya (SPÖ,<br />

ehemaliger Präsident des ÖGB)<br />

war lange Zeit Vorsitzender des<br />

Aufsichtsrates, nicht zuletzt deswegen<br />

galt der Konsum neben seiner<br />

Stellung als SPÖ-Flaggschiff auch<br />

als gewerkschaftsnahe. Die gesamte<br />

Insolvenzsumme betrug<br />

1,89 Mrd. Euro (26 Mrd. Schilling),<br />

somit war die Pleite des Konsum<br />

die bis dahin größte der Zweiten<br />

Republik. Hermann Gerharter<br />

wurde nach einer Verurteilung<br />

© Handelskette "Konsum"


Seite 6 | www.fpoe.at<br />

wegen fahrlässiger Krida auch<br />

wegen betrügerischer Krida verurteilt.<br />

Ins Gefängnis musste er allerdings<br />

nicht, da der OGH das<br />

Strafmaß auf 15 Monate bedingt<br />

reduzierte. Grund für das Verfahren:<br />

Gerharter hatte ein Belastungs-<br />

und Veräußerungsverbot<br />

für seine Villa in Gießhübel und ein<br />

Jagdhaus in der Steiermark erwirkt<br />

und zuvor den Besitz seiner Frau<br />

und seinen beiden Töchtern überschrieben.<br />

Eine Verhaltensweise,<br />

die auch <strong>im</strong> BAWAG-Skandal<br />

wieder Aufsehen erregen sollte.<br />

Der Noricum-Skandal<br />

Der Skandal bezüglich unerlaubter<br />

Waffenexporte begann in den Jahren<br />

1979/80 zur Zeit der SPÖ-Alleinregierung.<br />

Zu diesem Zeitpunkt<br />

entschloss man sich in der SPÖdominierten<br />

VOEST Alpine AG,<br />

dem größten Unternehmen der<br />

„Verstaatlichten“, Artilleriegeschütze<br />

zu produzieren. Begründet<br />

wurde dies mit beschäftigungspolitischen<br />

Argumenten. 1980 begann<br />

auch der erste Golfkrieg<br />

zwischen dem Irak und dem Iran,<br />

womit auch schon ein Exportmarkt<br />

für die Geschütze gefunden war.<br />

Das VOEST-Tochterunternehmen<br />

Noricum belieferte den Irak zwischen<br />

1981 und 1983 über Jordanien,<br />

den Iran ab 1985 über<br />

Libyen. Jordanien und Libyen wurden<br />

als angebliche Empfängerländer<br />

dazwischengeschaltet, da es<br />

die damalige Rechtslage (Kriegsmaterialexportgesetz)<br />

verbot, Waffen<br />

an Länder zu liefern, in denen<br />

ein bewaffneter Konflikt herrscht.<br />

Der AKH-Skandal<br />

1955 wurde der Bau des Wiener<br />

AKH beschlossen, bei budgetierten<br />

Kosten von 1 Mrd. Schilling (ca.<br />

72,6 Mio. Euro). Als Bauzeit wurden<br />

10 Jahre veranschlagt. Aber<br />

erst <strong>im</strong> Jahr 1972 wurde die MA 17<br />

von der Stadt Wien effektiv mit<br />

dem Bau beauftragt. Das SPÖ-Mitglied<br />

Adolf Winter gründete 1972<br />

und 1974 Briefkastenfirmen in<br />

Liechtenstein, die von Unternehmen,<br />

die durch Winter Aufträge<br />

zum AKH-Bau erhielten, ca. 40<br />

Mio. Schilling (2,9 Mio. Euro) an<br />

Schmiergeld bekamen.<br />

Dieses Geld wurde danach umgehend<br />

an Konten in Österreich,<br />

Deutschland, Griechenland und in<br />

der Schweiz überwiesen. Die prognostizierten<br />

Kosten für den Bau<br />

des AKH stiegen in jener Zeit rasch<br />

an. 1962 war noch von 1 Mrd.<br />

Schilling die Rede, zwischen 1975<br />

und 1978 hatte sich dieser Betrag<br />

auf zuerst 15 Mrd. Schilling (1,09<br />

Mrd. Euro) und dann auf 18,2 Mrd.<br />

Schilling (1,32 Mrd. Euro) erhöht.<br />

Im Jahr 1980 wurde schließlich bekannt,<br />

dass die Baukosten des AKH<br />

in noch schwindelerregendere<br />

Höhen steigen werden. In einer<br />

dringlichen Anfrage bemaß SPÖ-<br />

Finanzminister Hannes Androsch<br />

die zu erwartenden Kosten zu<br />

diesem Zeitpunkt bereits mit<br />

36,7 Mrd. Schilling (ca. 2,67 Mrd.<br />

Euro)!<br />

Interessant dabei ist, dass die<br />

sozialistische Korrespondenz noch<br />

am Tag vor der Anfrage von<br />

26,2 Mrd. Schilling (1,9 Mrd. Euro)<br />

geschrieben hatte. Letztendlich<br />

musste SPÖ-Vizekanzler und Finanzminister<br />

Androsch aufgrund<br />

des Skandals zurücktreten.<br />

Bank Burgenland-<br />

Skandal<br />

Wie verantwortungslos die SPÖ<br />

mit Steuergeldern umgeht und wie<br />

sehr sie öffentliches Eigentum als<br />

das ihre ansieht, wenn sie an der<br />

Macht ist, zeigt der Milliarden-<br />

Skandal um die Bank Burgenland.<br />

Eigentümer der Bank Burgenland,<br />

die aus einer Fusion der Landeshypothekenbank<br />

Burgenland und der<br />

SPÖ-nahen Eisenstädter Bank entstanden<br />

ist, waren das rot regierte<br />

Land sowie die SPÖ-nahe Bank<br />

Austria. Am 5. Juni 2000 tauchten<br />

bei der Bank Burgenland gefälschte<br />

Bilanztestate und vorgetäuschte<br />

Wirtschaftsprüfungen auf.<br />

Es bestehe der Verdacht, dass ein<br />

„Großkreditnehmer Manipulationen<br />

und mögliche strafrechtliche<br />

Handlungen“ gesetzt habe, teilt die<br />

Bank mit. Es geht um Milliarden-<br />

Kredite in Schilling, die die Bank an<br />

die sogenannte Hom-Rusch-<br />

Gruppe vergeben hatte.<br />

Am 6. Juni wird Haftbefehl gegen<br />

den mutmaßlichen Großbetrüger<br />

Gualterio Alejandro Hom-Rusch<br />

alias Walter Alexander Thom erlassen.<br />

Die an seine Firmengruppe ergangenen<br />

Kredite in Höhe von<br />

2,643 Mrd. (!) Schilling werden als<br />

uneinbringlich angesehen und das<br />

Land rettet die Bank mit einer Garantieerklärung<br />

– erstmals – vor<br />

der Pleite. Generaldirektor Ernst<br />

Gassner tritt zurück, Ende Juni<br />

wird er wegen Verdachts auf Untreue<br />

verhaftet.<br />

Im Dezember 2000 beläuft sich der<br />

Schaden bereits auf 5 (!) Mrd.<br />

Schilling (363 Mio. Euro).<br />

Im Februar 2001 wird Ex-Generaldirektor<br />

Gassner wegen Untreue zu<br />

10 Jahren Haft verurteilt. Um die<br />

Bank vor der Pleite zu retten, übern<strong>im</strong>mt<br />

das Land weitere Haftungen.<br />

Die Haftungen machen am<br />

Ende das halbe (!) Landesbudget<br />

aus.<br />

Die Verscherbelung<br />

der Bank Austria<br />

Ein weiteres Beispiel für die wirtschaftliche<br />

„Kompetenz“ der Genossen<br />

und ihrer besonderen


Fähigkeit, Wert und Arbeitsplätze<br />

zu vernichten, ist die Veräußerung<br />

der ehemals größten he<strong>im</strong>ischen,<br />

gleichzeitig SPÖ-nahen, Bank mit<br />

ihrem überaus starken Osteuropageschäft<br />

– der Bank Austria Creditanstalt<br />

(BA) – an die bayerische<br />

Hypovereinsbank (HVB) <strong>im</strong> Jahr<br />

2000.<br />

Die 22,7 Prozent Beteiligung der<br />

Anteilsverwaltung Zentralsparkasse<br />

(AVZ) an der Bank Austria,<br />

die von der SPÖ in eine Stiftung<br />

umgewandelt wurde, damit man<br />

keine Einsicht in die Finanzgebarung<br />

nehmen kann, waren zu diesem<br />

Zeitpunkt rund 1,6 Milliarden<br />

Euro wert und wurden gegen<br />

4 Prozent Beteiligung an der HVB<br />

zu einem Aktienkurs von 62 Euro<br />

pro Aktie getauscht. Allerdings<br />

brach der Kurs der HVB in den Folgejahren<br />

zeitweise um bis zu 90<br />

Prozent ein! Weiters schüttete die<br />

HVB auch keine Dividenden an die<br />

Aktionäre und somit an die AVZ<br />

aus. Neben den hunderten (!) Millionen<br />

Euro Buchverlust entgingen<br />

der AVZ und somit Wien zig Millionen<br />

Euro an weggefallenen Dividenden<br />

und Zinsen, hätte man<br />

1,6 Mrd. Euro an Bargeld lukriert<br />

und angelegt!<br />

Der BAWAG-Skandal<br />

Wie rote Freunderlwirtschaft <strong>im</strong><br />

Dunstkreis von ÖGB und SPÖ zum<br />

Beinahe-Bankrott von Österreichs<br />

viertgrößter Bank, die <strong>im</strong> Eigentum<br />

des Österreichischen Gewerk-<br />

schaftsbundes (ÖGB) selbst stand,<br />

geführt hat, ist ausreichend bekannt.<br />

Es entstand ein Schaden von über<br />

2 Milliarden Euro, wobei niemals<br />

ernsthaft versucht wurde, den Verbleib<br />

von angeblich restlos verspekulierten<br />

1,4 Milliarden Euro<br />

aufzuklären!<br />

Der ARBÖ-Skandal<br />

Miss- und Vetternwirtschaft führten<br />

den SPÖ-nahen Auto-, Motorund<br />

Radfahrerbund Österreichs<br />

(ARBÖ) an den Rand der Pleite,<br />

während die Verantwortlichen gut<br />

www.fpoe.at | Seite 7<br />

verdienten. Ein Bericht aus dem<br />

Jahr 2005 der Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />

Consultatio, deren<br />

Mitgesellschafter übrigens der Ex-<br />

SPÖ-Finanzminister und jetzige Industrielle<br />

Hannes Androsch ist,<br />

stellt den ARBÖ-Landesorganisationen<br />

ein verheerendes Zeugnis<br />

aus: Vier Landesorganisationen<br />

werden als insolvenzgefährdet bezeichnet<br />

(Vorarlberg, Tirol, Salzburg,<br />

Oberösterreich), drei stehen<br />

auf wackeligen Beinen (Kärnten,<br />

Steiermark, Niederösterreich), nur<br />

Wien und das Burgenland stehen<br />

relativ gesehen gut da. Ein Prüfbericht<br />

der Wirtschaftsprüfungskanzlei<br />

Deloitte vom Februar 2006<br />

erhebt schwere Vorwürfe gegen<br />

ARBÖ-Generalsekretär Hellar. Es<br />

geht um „...einen geradezu sorglosen<br />

Umgang mit den budgetären<br />

Mitteln des ARBÖ sowie um eine<br />

Vernachlässigung der Trennung<br />

zwischen beruflicher und privater<br />

Sphäre...“.<br />

Konkret werden nicht genehmigte<br />

Sonderzahlungen und Kostenrefundierungen<br />

an Hellar kritisiert<br />

sowie hohe Barentnahmen Hellars<br />

aus der Barkasse des ARBÖ und<br />

zahlreiche Mängel bei Aufwandsersätzen<br />

an Hellar und bei Kreditvergaben<br />

an Landesorganisationen,<br />

in denen selbst auf so<br />

manches Geschäft ein schiefes<br />

Licht fällt, beanstandet. So hat z.B.<br />

der Salzburger ARBÖ-Präsident<br />

Cardona selbst private Geschäfte<br />

mit dem ARBÖ gemacht, also als<br />

Präsident Verträge über diverse<br />

Tätigkeiten zwischen dem ARBÖ<br />

und sich selbst erstellt.<br />

Die Sache ist zur Zeit gerichtsanhängig.<br />

Es besteht der Verdacht<br />

der Untreue. Man wird sehen, ob<br />

es zu Verurteilungen kommt und<br />

ob sich der ARBÖ aus seiner<br />

Schieflage noch befreien wird<br />

können.


© BKA/Ernst Kainerstorfer<br />

Seite 8 | www.fpoe.at<br />

Die ÖVP - Österreichische Volkspartei:<br />

Gattin von Vizekanzler<br />

Michael Spindelegger<br />

Margit Spindelegger<br />

Durch das Dienstverhältnis mit<br />

einer EU-Institution erhält sie die<br />

Differenz zu ihrem höheren EU-Gehalt<br />

ausbezahlt – laut „profil“ aktuell<br />

11.680 Euro brutto.<br />

Margit Spindelegger wurde 2008<br />

zeitgleich mit der Ernennung ihres<br />

Mannes zum ÖVP-Außenminister<br />

als nationale Expertin von Luxemburg<br />

für sechs Jahre nach Wien<br />

versetzt. Hier bekommt sie seit<br />

2010 ein Gehalt als Abteilungsleiterin,<br />

das zwischen 5.000 und<br />

6.000 Euro brutto betragen soll.<br />

Durch das Dienstverhältnis mit der<br />

EU-Institution erhält sie die Differenz<br />

zu ihrem höheren EU-Gehalt<br />

ausbezahlt – laut „profil“ aktuell<br />

11.680 Euro brutto in der Besoldungsstufe<br />

AD12. Weiters stehen<br />

ihr mehrere Zulagen zu.<br />

ÖVP-Bundesminister<br />

Nikolaus Berlakovich<br />

Berlakovich finanziert<br />

mit Inseraten<br />

Medien des Bauernbundes<br />

Ein aktueller Rechnungshofbericht<br />

bringt es ganz offiziell aufs Tableau:<br />

Das Lebensministerium unter der<br />

Leitung von ÖVP-Minister Berlakovich<br />

steckte binnen fünf Jahren<br />

über 13 Millionen Euro in die<br />

Schaltung von Inseraten in unterschiedlichen<br />

Zeitungen.<br />

Der Rechnungshofbericht deckt<br />

auf, was schon lange zu vermuten<br />

war: Finanziert werden mit diesem<br />

Geld „Zeitungen von untergeordneter<br />

Bedeutung oder nicht bekannter<br />

Reichweite“. Mit anderen Worten:<br />

die Zeitungen des Bauernbundes!<br />

Das Verfahren bei der Staatsanwaltschaft<br />

Wien ist in einem „sehr<br />

frühen Stadium“.<br />

Es geht um den Verdacht der Untreue<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang mit Inseraten<br />

aus Steuergeld in den<br />

Zeitungen des ÖVP-Bauernbundes.<br />

Wie be<strong>im</strong> Kanzler muss bei Berlakovich<br />

der Instanzenzug durch<br />

Oberstaatsanwaltschaft und Justizministerium<br />

eingehalten werden.<br />

Da das oft ein halbes Jahr dauert,<br />

könnte die Entscheidung über eine<br />

Einstellung oder Anklage erst nach<br />

der Nationalratswahl 2013 fallen.<br />

ÖVP-Justizministerin<br />

Beatrix Karl<br />

© Michaela Thurm<br />

Die ÖVP fordert die<br />

Stiefkindadoption<br />

für gleichgeschlechtliche<br />

Paare<br />

Nachdem die ÖVP bereits 2009 das<br />

Bundesgesetz über die eingetragene<br />

Partnerschaft (<strong>im</strong> Volksmund<br />

„Homo-Ehe“) mitbeschlossen hat,<br />

fordert sie jetzt eine Änderung des<br />

Adopitionsrechtes für gleichgeschlechtliche<br />

Paare. Demnach soll<br />

die Stiefkindadoption erleichtert<br />

werden.<br />

ÖVP-NAbg.<br />

Fritz Grillitsch<br />

„Kronen Zeitung“ am 10. November 2011:<br />

Grillitsch bestätigte, dass er als<br />

Bauernbund-Präsident und Obmann<br />

des Agrarforums zurücktreten<br />

werde. Er wolle für sich und<br />

seine Familie neue Perspektiven<br />

schaffen, beruflich wie privat. Und<br />

so kam es dann auch schriftlich aus<br />

dem Büro des „obersten Bauern“:<br />

Sein Nationalratsmandat werde er<br />

bis zum Auslaufen der Legislaturperiode<br />

2013 behalten, als Bauernbund-Präsident<br />

und ÖVP-Vizeklubchef<br />

lege er seine Funktion zurück.<br />

„Kurier“ am 23. Mai 2013:<br />

Der ÖVP-Abgeordnete Fritz Grillitsch<br />

hat latente Gerüchte, er<br />

würde zum Team Stronach wechseln,<br />

stets so beantwortet: „Meine<br />

politische He<strong>im</strong>at ist die steirische<br />

ÖVP“. Tatsächlich darf Grillitsch mit<br />

seinem Wiedereinzug in den Nationalrat<br />

auf einem ÖVP-Ticket rechnen:<br />

Er kandidiert auf Platz 1 des<br />

Wahlkreises Obersteiermark, wie er<br />

dem Kurier bestätigt. Grillitsch galt<br />

eigentlich als Auslaufmodell: Als<br />

Bauernbund-Präsident ist er 2011


in Folge interner Kritik zurückgetreten.<br />

Grillitsch war mit dem umstrittenen<br />

deutschen Buchautor Thilo<br />

Sarrazin aufgetreten und sein<br />

„Forum Land“ hatte eine Million<br />

Euro Sponsorgeld von der Telekom<br />

bekommen.<br />

oe24.at am 12. November 2011:<br />

Die Telekom hat dem Bauernbund-<br />

Verein „Forum Land“ seit 2005<br />

über eine Million Euro zukommen<br />

lassen, wie „profil“ berichtet.<br />

ÖVP-NAbg. Jakob Auer – der<br />

Nachfolger von Grillitsch – hatte<br />

Zahlungen der Telekom an den<br />

Bauernbund bei seinem Antritt verneint.<br />

Der Verein „Forum Land“ residiert<br />

allerdings in Wien an<br />

derselben Adresse wie der Bauernbund.<br />

Auf der Internetseite stellt<br />

sich der Verein auch als Initiative<br />

des Bauernbundes vor.<br />

Ex-ÖVP-Landesrat<br />

Christian Switak<br />

Rücktritt nach<br />

Jagdeinladungen<br />

Im November 2011 geriet Switak in<br />

die Kritik, als ihm von Medien und<br />

Opposition vorgeworfen wurde, zu<br />

sehr günstigen Konditionen eine<br />

Wohnung gemietet zu haben, die<br />

einem Betreiber von Liftanlagen gehört,<br />

der wiederum Zahlungen aus<br />

Switaks Ressort bekommen haben<br />

soll. Am 21. Februar 2012 tauchte<br />

Switaks Name <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit Jagdeinladungen der Telekom<br />

Austria <strong>im</strong> Jahre 2007 auf, woraufhin<br />

Switak am 24. Februar die Kon-<br />

© Parlamentsdirektion/WILKE<br />

sequenzen zog und ankündigte,<br />

dass er alle seine politischen Funktionen<br />

zurücklegen werde.<br />

ÖVP-Landeshauptmann<br />

Wilfried Haslauer<br />

Der Salzburger<br />

Finanzskandal<br />

Haslauer bestreitet eine ÖVP-Mitverantwortung.<br />

Auch eine Verantwortung<br />

des früheren ÖVP-<br />

Finanzlandesrates Wolfgang Eisl<br />

wies Haslauer <strong>im</strong> ORF-„Report“ zurück:<br />

„Die Verluste wurden später<br />

angehäuft.“ Dass die ÖVP 2006 die<br />

aktive Veranlagung von Wohnbaugeldern<br />

<strong>im</strong> Landtag mitbeschlossen<br />

hat, rechtfertigte Haslauer mit dem<br />

damaligen Informationsstand, wonach<br />

es sich um Zinsabsicherungsgeschäfte<br />

<strong>im</strong> üblichen Rahmen<br />

gehandelt habe. Damals habe auch<br />

noch der Rechnungshof zu einem<br />

aktiveren Schuldenmanagement<br />

geraten. Bei der Landtagswahl <strong>im</strong><br />

Mai 2013 wurde der ÖVP dann die<br />

Rechnung für die Mitschuld am<br />

Verschleudern von hunderten Millionen<br />

an Wohnbaugeldern präsentiert!<br />

ÖVP-Bundesrat<br />

Harald H<strong>im</strong>mer<br />

www.fpoe.at | Seite 9<br />

Harald H<strong>im</strong>mer war auch Chef von<br />

Alcatel-Lucent Österreich.<br />

ÖVP-H<strong>im</strong>mer wird<br />

ausgeliefert<br />

„ÖSTERREICH“ am 11. Februar 2012:<br />

Der Wiener Landtag hat der Auslieferung<br />

von Bundesrat Harald H<strong>im</strong>mer<br />

zugest<strong>im</strong>mt. Es steht der<br />

Verdacht <strong>im</strong> Raum, dass bei der<br />

Vergabe des Polizeifunksystems<br />

Tetron an ein Alcatel/Telekom-Konsortium<br />

über Alfons Mensdorff-<br />

Pouilly Schmiergeld geflossen sein<br />

soll.<br />

Justiz greift nach<br />

ÖVP-H<strong>im</strong>mer<br />

„ÖSTERREICH“ am 11. Februar 2012:<br />

Gegen den Konzern-Chef und ÖVP-<br />

Bundesrat wird wegen mutmaßlicher<br />

Schmiergeldzahlungen ermittelt.<br />

Jetzt soll sein Chefsessel<br />

bei Alcatel Österreich wackeln.<br />

Es geht um die sogenannte „Blaulicht-Affäre“.<br />

Es gilt als möglich,<br />

dass bei der Vergabe des Blaulichtfunksystems<br />

„Tetron“ an das Konsortium<br />

Alcatel/Telekom Austria<br />

Schmiergeld geflossen ist. Und<br />

zwar über den Lobbyisten Alfons<br />

Mensdorff-Pouilly. Eine Öffnung<br />

von Mensdorff-Pouillys Firmenkonten<br />

förderte jedenfalls Erstaunliches<br />

zutage: Von Ende 2005 bis<br />

Mitte 2007 wurden insgesamt<br />

719.970 Euro von Alcatel überwiesen.<br />

Ex-ÖVP-Landesrat<br />

Josef Martinz


© European Union 2011 PE-EP<br />

Seite 10 | www.fpoe.at<br />

Causa Birnbacher:<br />

fünfeinhalb Jahre<br />

Haft für Martinz<br />

„Die Presse“ am 1. Oktober 2012:<br />

Nach 13 Verhandlungstagen ist am<br />

Klagenfurter Landesgericht der<br />

„Birnbacher-Prozess“ mit einer<br />

überraschend harten Strafe für<br />

Josef Martinz zu Ende gegangen.<br />

Der ehemalige Chef der ÖVP Kärnten<br />

wurde wegen Untreue zu einer<br />

Haftstrafe von 5,5 Jahren verurteilt.<br />

Erschwerend sei die „hohe kr<strong>im</strong>inelle<br />

Energie bei einem der<br />

schmutzigsten Geschäfte Kärntens“<br />

gewesen, so der Richter. Dietrich<br />

Birnbacher, als Steuerberater<br />

Empfänger des Millionenhonorars,<br />

erhielt drei Jahre, zwei davon bedingt.<br />

Hans-Jörg Megymorez und<br />

Gert Xander, die Vorstände der<br />

Kärntner Landesholding, wurden<br />

zu drei bzw. zwei Jahren Haft verurteilt.<br />

Die Urteile sind noch nicht<br />

rechtskräftig.<br />

Ex-ÖVP-Europaabgeordnete<br />

Hella Ranner<br />

Sie soll Spesengeld als EU-Abgeordnete<br />

für die private Schuldentilgung<br />

verwendet haben!<br />

ÖVP-Europaabgeordnete<br />

Ranner wegen<br />

Spesenaffäre zurückgetreten<br />

APA am 23. März 2011:<br />

Ranner soll einem Bericht der Tageszeitung<br />

„Kurier“ (Dienstagausgabe)<br />

zufolge durch eine<br />

Firmenbeteiligung einen Schuldenberg<br />

von mehr als sieben Millionen<br />

Euro angehäuft haben. Auf ihrem<br />

Insolvenzkonto soll neben der Witwenpension<br />

und ihrem EU-Abgeordnetensalär<br />

in Höhe von 6.000<br />

Euro monatlich auch ein pauschaler<br />

Spesenersatz von monatlich<br />

4.202 Euro eingelangt sein. Mit<br />

einem Teil der Spesen sollen<br />

Schulden bedient worden sein, den<br />

Rest habe Ranner für ihren Lebensunterhalt<br />

verwendet.<br />

Die Abgeordnete war über ihre Beteiligung<br />

an einer Firma, die insolvente<br />

Unternehmen sanieren und<br />

mit Gewinn verkaufen wollte, in die<br />

Insolvenz geschlittert. Zu Jahresbeginn<br />

wurde am Landesgericht<br />

Graz ein Sanierungsverfahren über<br />

die „Revita Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft<br />

m.b.H.“ eröffnet,<br />

die Überschuldung soll 3,5 Millionen<br />

Euro betragen.<br />

Die Juristin Ranner saß seit dem<br />

Jahr 2009 <strong>im</strong> Europaparlament<br />

und galt als Verkehrsexpertin der<br />

ÖVP-Delegation.<br />

Ex-ÖVP-Innenminister<br />

und Ex-ÖVP-EU-<br />

Delegationsleiter<br />

Ernst Strasser<br />

Strasser wurde wegen Bestechlichkeit<br />

in erster Instanz zu vier Jahren<br />

unbedingter Haft verurteilt. Strasser<br />

war über einen Enthüllungsbericht<br />

der britischen „Sunday<br />

T<strong>im</strong>es“ gestolpert. Als Lobbyisten<br />

getarnte Reporter hatten Strasser<br />

Geld angeboten, um Gesetzesanträge<br />

<strong>im</strong> EU-Parlament einzubringen.<br />

Er erklärte nach einer<br />

öffentlichen Aufforderung Josef<br />

Prölls seinen Rücktritt.<br />

Am 14. Jänner 2013 wurde er<br />

wegen Bestechlichkeit in erster Instanz<br />

zu vier Jahren unbedingter<br />

Haft verurteilt.<br />

Das Gericht best<strong>im</strong>mte zudem,<br />

dass die Anwendung einer elektronischen<br />

Fußfessel ausgeschlossen<br />

sei. Strassers Anwalt Thomas<br />

Kralik kündigte umgehend Nichtigkeitsbeschwerde<br />

und Berufung an,<br />

womit das Urteil noch nicht rechtskräftig<br />

ist.<br />

ÖVP-NAbg.<br />

Günter Stummvoll<br />

Stummvoll ist Ex-ÖVP-Staatssekretär<br />

und ÖVP-Nationalrat. Der<br />

ÖVP-Politiker war nicht nur Generalsekretär<br />

der Wirtschaftskammer<br />

und Finanzstaatssekretär, sondern<br />

für kurze Zeit auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des Glücksspielunternehmens<br />

Merkur Entertainment<br />

AG, welches Stronach gemeinsam<br />

mit der deutschen Gauselmann-<br />

Gruppe gegründet hat.<br />

Da er zugleich Vorsitzender des für<br />

das Glücksspiel zuständigen parlamentarischen<br />

Finanzausschusses<br />

war, legte er diese Funktion nach<br />

öffentlicher Kritik aber <strong>im</strong> September<br />

2011 wieder zurück.


Das BZÖ - Bündnis Zukunft Österreich:<br />

Telekom-Million<br />

für BZÖ-Wahlkampf<br />

Im Jahr 2006 hat die Telekom<br />

laut Staatsanwaltschaft<br />

960.000 Euro an das BZÖ<br />

überwiesen – und zwar, um<br />

dessen Nationalratswahlkampf<br />

mit dem damaligen Spitzenkandidaten<br />

Peter Westenthaler<br />

zu finanzieren. Dabei handelt<br />

es sich um eine illegale <strong>Parteien</strong>spende.<br />

Um dies zu verschleiern,<br />

sollen zwei Werbeagenturen<br />

fingierte Rechnungen<br />

über Leistungen an die Telekom<br />

ausgestellt haben. Mit<br />

dem für keinerlei wirkliche Gegenleistung<br />

bezahlten Geld<br />

wurde dann von Seiten des<br />

BZÖ Wahlkampf gemacht.<br />

Die Telekom hatte<br />

ihrerseits handfeste<br />

Interessen<br />

in Richtung BZÖ<br />

Im Gegenzug zu den Überweisungen<br />

wurde offenbar die<br />

sogenannte Universaldienstverordnung<br />

zugunsten der Telekom<br />

geändert. Zuständig<br />

dafür war der damalige BZÖ-<br />

Infrastrukturminister Hubert<br />

Gorbach. Finanziert mit dem<br />

Telekom-Geld wurde der<br />

Staatsanwaltschaft zufolge<br />

auch der Persönlichkeitswahlkampf<br />

der damaligen<br />

BZÖ-Justizministerin Karin<br />

Gastinger.<br />

Eines zeigen diese Vorgänge<br />

deutlich: Das BZÖ hat sich nur<br />

deshalb mit Zähnen und<br />

Klauen an seinen Regierungsämtern<br />

festgehalten, um kräftig<br />

abkassieren zu können.<br />

BZÖ-NAbg.<br />

Herbert Scheibner<br />

Er war <strong>im</strong> Kabinett Schüssel I Verteidigungsminister<br />

und zuständig<br />

für die Beschaffung der Eurofighter,<br />

um die es bis heute einen<br />

Schmiergeldverdacht gibt. Am 14.<br />

September 2011 beantragte die<br />

Staatsanwaltschaft Wien die Aufhebung<br />

der Immunität von Scheibner,<br />

nachdem eine Bank aus dem<br />

Umfeld des Raiffeisen-Konzerns<br />

den Verdacht auf Geldwäsche erhoben<br />

hatte. Auf ihm gehörenden<br />

Bankkonten sollen von diversen<br />

rüstungsnahen Firmen Beträge in<br />

der Höhe von mindestens 400.000<br />

Euro geflossen sein. Am 21. September<br />

2011 hob der Nationalrat<br />

die Immunität Scheibners auf.<br />

BZÖ-NAbg.<br />

Stefan Petzner<br />

Petzner: Auf Weisung<br />

Haiders gehandelt –<br />

<strong>im</strong> Rahmen einer<br />

Diversion zu einer<br />

Zahlung von 38.000<br />

Euro verpflichtet<br />

www.fpoe.at | Seite 11<br />

In Klagenfurt ist Mitte März 2011<br />

Stefan Petzner wegen Verletzung<br />

des Amtsgehe<strong>im</strong>nisses vor Gericht<br />

gestanden.<br />

Er habe auf Weisung von Jörg<br />

Haider gehandelt, als er gesetzeswidrig<br />

einen Bescheid an die<br />

Öffentlichkeit gebracht habe.<br />

Das Verfahren endete mit einer Diversion.<br />

Petzner musste 38.000<br />

Euro bezahlen.<br />

Fahren trotz<br />

Führerscheinentzug<br />

Am 25. März 2011 trat Petzner<br />

offiziell vom Posten des geschäftsführenden<br />

Kärntner BZÖ-Landesparteichefs<br />

zurück.<br />

Auslöser war Petzners Verhalten<br />

<strong>im</strong> Straßenverkehr, da bekannt<br />

wurde, dass er <strong>im</strong> Frühjahr 2011<br />

zwe<strong>im</strong>al be<strong>im</strong> Lenken eines Kraftfahrzeuges<br />

ohne Berechtigung<br />

erwischt wurde.<br />

Der Führerschein war ihm nämlich<br />

schon <strong>im</strong> Dezember 2010 wegen<br />

massiver Geschwindigkeitsübertretung<br />

entzogen worden.<br />

Petzner vor Gericht<br />

einvernommen<br />

„Die Presse“ am 16. Juli 2012:<br />

BZÖ-Mann Petzner hat wegen des<br />

Verdachts der <strong>Parteien</strong>finanzierung<br />

<strong>im</strong> Zusammenhang mit einer Landesbroschüre,<br />

die <strong>im</strong> Zuge des<br />

Landtagswahlkampfs an Kärntner<br />

Haushalte verschickt wurde, in<br />

Wien vor Gericht ausgesagt.<br />

Hintergrund ist der Verdacht, dass<br />

zu Unrecht Kosten für <strong>Parteien</strong>werbung<br />

auf das Land abgewälzt wurden.<br />

Die Broschüre hatte nämlich<br />

dasselbe Erscheinungsbild wie die<br />

BZÖ-Werbung.


© Parlamentsdirektion/Mike Ranz<br />

Seite 12 | www.fpoe.at<br />

BZÖ-NAbg.<br />

Gerhard Huber<br />

In Schwierigkeiten geriet Huber, als<br />

er am 18. Juli 2009 durch seinen<br />

ehemaligen parlamentarischen<br />

Mitarbeiter angezeigt wurde, und<br />

zwar wegen „Anstiftung zu schwerer<br />

Körperverletzung und Mord“.<br />

Außerdem zeigte ihn seine Vorgängerin<br />

als Tiroler BZÖ-Obmann<br />

wegen angeblicher Unterschlagung<br />

von Parteispenden an. Huber<br />

wurde der Justiz durch das Parlament<br />

unter anderem wegen des<br />

Verdachts auf Betrug, Steuerhinterziehung<br />

und Auftrag zur Körper-<br />

Die Grünen:<br />

Grüne planen<br />

Ausländerwahlrecht<br />

„Heute“ am 16. Jänner 2010:<br />

Es ist nur ein kleiner Absatz <strong>im</strong><br />

knapp 80 Seiten umfassenden Koalitionspakt<br />

von SPÖ und Grünen,<br />

aber er könnte noch für jede<br />

Menge Konfliktstoff sorgen: Auch<br />

Nicht-Österreichern soll auf Bezirks-<br />

und Gemeinderatsebene das<br />

Wahlrecht eingeräumt werden. Mit<br />

dem ersten Versuch, dies einzuführen,<br />

waren Rot und Grün vor Jahren<br />

gescheitert.<br />

Festgefahrene<br />

Positionen be<strong>im</strong><br />

Ausländerwahlrecht<br />

derStandard.at am 19. März 2013:<br />

verletzung ausgeliefert. Am 27. November<br />

2012 wurde bekannt, dass<br />

die Staatsanwaltschaft Wien alle<br />

Ermittlungen gegen Gerhard Huber<br />

eingestellt habe. Weder der Verdacht<br />

der versuchten Anstiftung<br />

zum Mord noch jener der Veruntreuung<br />

ließen sich erhärten.<br />

Nach einer Niederlage seiner zum<br />

BZÖ zugehörenden Liste „Dein<br />

Lienz“ bei der Lienzer Gemeinderatswahl<br />

am 14. März 2010 focht<br />

Huber die Gemeinderatswahl an<br />

und versuchte mit 28 eidesstattlichen<br />

Erklärungen zu beweisen,<br />

dass seine Liste in einem Wahlbezirk<br />

mehr als die 25 <strong>im</strong> Endergebnis<br />

ausgewiesenen St<strong>im</strong>men<br />

erhalten habe.<br />

In mindestens einem Fall wurde<br />

eine Unterzeichnerin durch ein<br />

ehemaliges BZÖ-Mitglied aufgefordert,<br />

in einer eidesstattlichen Erklärung<br />

zu bestätigen, dass sie das<br />

BZÖ gewählt habe, obwohl sie<br />

nicht an der Wahl teilgenommen<br />

Aktuell wurden die Positionen des<br />

Forums „wien.welt.offen“ präsentiert,<br />

jenes Gremiums, das vor einigen<br />

Jahren als sogenannte<br />

Zuwanderungskommission ins<br />

Leben gerufen wurde.<br />

Unter dem Stichwort „Weltbürgertum<br />

zulassen“ heißt es:<br />

„Wien soll zu einer Stadt werden,<br />

in der multiple Identitäten akzeptiert<br />

(…) sind und die sich für doppelte<br />

Staatsbürgerschaften und<br />

kommunales Wahlrecht für alle<br />

starkmacht.“<br />

Läge es nur an der rot-grünen<br />

Stadtregierung, gäbe es längst ein<br />

kommunales Wahlrecht für Ausländer.<br />

hatte. Nach Bekanntwerden soll<br />

laut der Zeitschrift „profil“ die KorruptionsstaatsanwaltschaftErmittlungen<br />

gegen Huber aufgenommen<br />

haben.<br />

BZÖ-<strong>Parteien</strong>förderungs-Skandal<br />

In der Affäre um eine eventuelle<br />

<strong>Parteien</strong>finanzierung durch die Telekom<br />

Austria wird es für das BZÖ<br />

nun eng. Die Staatsanwaltschaft<br />

Wien hat beantragt, dass bereits<br />

vor dem Prozess 960.000 Euro an<br />

BZÖ-<strong>Parteien</strong>förderung beschlagnahmt<br />

bzw. gesperrt werden. Diese<br />

wird somit nicht ausbezahlt. Der<br />

Richter habe den entsprechenden<br />

Beschluss bereits unterfertigt, hieß<br />

es. Laut Anklageschrift hatte die<br />

Telekom Austria das Geld 2006<br />

über Scheinrechnungen an BZÖnahe<br />

Agenturen für den Wahlkampf<br />

bezahlt, eine adäquate<br />

Gegenleistung habe es nicht gegeben.<br />

Grünes Netzwerk <strong>im</strong><br />

ORF und <strong>im</strong> Wiener<br />

Rathaus<br />

Pius Strobl<br />

Der ehemalige grüne ORF-Kommunikationschef<br />

Pius Strobl bespitzelte<br />

2010 seine Kollegen <strong>im</strong><br />

ORF-Stiftungsrat, deshalb ermittelte<br />

2012 sogar die Staatsanwaltschaft.<br />

Nach dem Auffliegen des Abhörskandals<br />

musste Strobl seinen Hut<br />

nehmen, erhielt aber trotzdem eine<br />

stattliche Abfindung. Von bis zu<br />

200.000 Euro war damals in der<br />

Öffentlichkeit die Rede. Mit der Un-


vereinbarkeit hatte es der langjährige<br />

grüne Aufsichtsrat <strong>im</strong> öffentlich-rechtlichen<br />

ORF nie so genau<br />

genommen. Der Ex-Polizist aus<br />

dem Burgenland war Lokalbesitzer<br />

des Radio-Café <strong>im</strong> ORF-Funkhaus<br />

und führte „Public Viewings“ von<br />

ORF-Sportveranstaltungen durch.<br />

Daneben war er auch als Immobilienmakler,<br />

PR-Betreuer und vieles<br />

mehr in der sogenannten „Spittelberg-Connection“<br />

tätig. In Wien<br />

durfte der umtriebige Kommunikator<br />

den Weihnachtsmarkt am Spittelberg<br />

und den Eistraum vor dem<br />

Rathaus durchführen.<br />

Grüne Ex-NAbg.<br />

Monika Langthaler<br />

Fette Aufträge von<br />

Schwarz und Rot<br />

Die ehemalige grüne Nationalratsabgeordnete<br />

und Umweltsprecherin<br />

Monika Langthaler ist mit ihrer<br />

Firma „Brainbows“ seit etlichen<br />

Jahren gut <strong>im</strong> Geschäft mit dem<br />

System. Seit vielen Jahren ist sie<br />

Vorstandsmitglied des Ökosozialen<br />

Forums, wo sich die gesamte ÖVP-<br />

Bauernbund- und Raffeisengruppe,<br />

vom Landwirtschaftsministerium<br />

hoch subventioniert, trifft.<br />

Um mehrere hunderttausend Euro<br />

stellte sich Langthaler in den Sold<br />

der ÖVP-geführten Ministerien für<br />

Wirtschaft, Umwelt und Finanzen.<br />

Im Landwirtschafts- und Umweltministerium<br />

wurde an sie ein Megaauftrag<br />

für eine Homepage<br />

vergeben, <strong>im</strong> Vorfeld der Fußballeuropameisterschaft<br />

durfte sie<br />

„Nachhaltigkeitsstrategien“ für diverse<br />

Ministerien und die Stadt<br />

Wien auf Steuerzahlerkosten fabrizieren.<br />

So erhält sie etwa alleine für<br />

„Konzepte zur Umsetzung des Paktes<br />

für Energieeffizienz und Energiestrategie<br />

Follow-up“ die stolze<br />

Summe von 57.600 Euro. Bei der<br />

Telekom-Affäre tauchte sie <strong>im</strong> Umfeld<br />

des vielfach strafrechtlich verfolgten<br />

Spitzenlobbyisten Peter<br />

Hochegger auf.<br />

Und als Ex-ORF-Stiftungsrätin ließ<br />

sie sich für ihr Firmenjubiläum ein<br />

eigenes Video mit der ORF-Sprecherin<br />

Ingrid Thurnher fabrizieren,<br />

das in Anwesenheit von ORF-Prominenten<br />

bei der Firmenfeier abgespielt<br />

wurde.<br />

Grüner<br />

Ex-Bundessprecher<br />

Christoph Chorherr<br />

Netzwerk samt Freunderlwirtschaft<br />

zu<br />

Lasten der Steuerzahler<br />

Christoph Chorherr, ehemaliger<br />

Bundessprecher der Grünen und<br />

seit vielen Jahren in der Wiener<br />

Kommunalpolitik als Gemeinderat<br />

und Stadtrat tätig, ist ein großer<br />

Nutznießer der grünen ökonomischen<br />

Vernetzung mit den Mächtigen.<br />

Wie Strobl gehört er zur<br />

„Spittelberg-Connection“.<br />

Seit 2011 propagiert er „rot-grüne<br />

Projekte“ auf Kosten des Steuerzahlers<br />

und der Allgemeinheit.<br />

Mehr als 50 Projekte hat Chorherr<br />

<strong>im</strong> letzten Jahrzehnt aus der Taufe<br />

gehoben und der SPÖ-dominierten<br />

Stadt Wien als Subventionsgeber<br />

angedient. Profitiert haben auch<br />

Chorherr und seine Familie.<br />

So ist seine Frau Renate Chorherr<br />

pädagogische Leiterin der Privatschule<br />

„W@lz“, die öffentlich unterstützt<br />

wird. 2010 erhielt „W@lz“<br />

41.000 Euro an Subvention durch<br />

die Stadt Wien.<br />

Neben Renate Chorherr scheint<br />

Gründer Christoph Chorherr für<br />

www.fpoe.at | Seite 13<br />

den Bereich Geographie als Projektleiter<br />

auf, den gleichen Titel<br />

führt auch Tochter Agnes Chorherr.<br />

Grüner Landesrat<br />

Rudi Anschober<br />

Linksextremist als<br />

Landesrat<br />

Bereits 1995 betitelte die „Kronen<br />

Zeitung“ den heutigen grünen Landesrat<br />

in Oberösterreich, Rudi<br />

Anschober, als „Linksextremisten“.<br />

Anschober beriet damals SPÖ-Innenminister<br />

Caspar Einem, der als<br />

Unterstützer der linksextremistischen<br />

Zeitschrift „Tatblatt“ überführt<br />

worden war.<br />

Er diente dem damaligen roten Innenminister<br />

auch ein von ihm verfasstes<br />

Buch über „Polizeiübergriffe“<br />

als ideologische Unterstützung<br />

für eine „Exekutivreform“<br />

an. Heute spielt er den braven „bürgerlichen<br />

Verbinder“ zur ÖVP und<br />

macht den Grüßaugust in der oberösterreichischen<br />

Landesregierung.<br />

Die amtierende Bundessprecherin<br />

der Grünen, Eva Glawischnig, ließ<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Sommertour 2012<br />

in Wels gemeinsam mit ihrem damaligen<br />

grünen Landessprecher<br />

Rudi Anschober missliebige Grünaktivisten<br />

von der Polizei abführen,<br />

die mit Anschobers Anti-Atom-<br />

Politik nicht einverstanden waren.<br />

Die grünen Aktivisten nahmen den<br />

Aufruf „Besuch mit Eva und Rudi<br />

das Welser Volksfest und plaudere<br />

mit ihnen über deine Vorstellungen<br />

von grüner Politik und grünem Lebensgefühl!“<br />

wörtlich und wollten<br />

mit den beiden Spitzenfunktionären<br />

diskutieren. Daraus wurde aber<br />

nichts, Grünen-Mitarbeiter hinderten<br />

sie am Kontakt mit Glawischnig<br />

und Anschober. Ein Aktivist wurde<br />

schlussendlich verhaftet und abgeführt.


Seite 14 | www.fpoe.at<br />

Grüne Stadträtin<br />

Maria Vassilakou<br />

Radwege sinnlos<br />

grün anmalen<br />

Die grüne Wiener Vizebürgermeisterin<br />

ließ mit einem neuen grünen<br />

Propagandaprojekt <strong>im</strong> Frühjahr<br />

2013 aufhorchen. Sie wollte um den<br />

stolzen Preis von zehn Millionen<br />

Euro Wiener Radwege bemalen lassen.<br />

Als „Signalfarbe“ suchte sie<br />

sich nicht zufällig ein „sanftes Dunkelgrün“<br />

ähnlich der eigenen Parteifarbe<br />

aus. Begründet wurde das<br />

Projekt mit der „Verkehrssicherheit“.<br />

Insgesamt hätten 1.123 Kilometer<br />

Radfahrwege in der Parteifarbe<br />

„umgestrichen“ werden sollen.<br />

Als sich selbst Radfahrorganisationen<br />

und die Öffentlichkeit<br />

dagegen wehrten, stellte sie das<br />

Projekt vorerst zurück.<br />

Grüne Bundessprecherin<br />

Eva Glawischnig<br />

und Cohn-Bendit<br />

Am 4. Oktober 2011 bei einer gemeinsamen<br />

Pressekonferenz zum<br />

Frank Stronach stellt sich in der<br />

Öffentlichkeit gerne als Persönlichkeit<br />

dar, die sich politisch mit<br />

dem bestehenden System anlegen<br />

möchte und es bekämpfen will. In<br />

Wahrheit ist Frank Stronach über<br />

unzählige Kontakte massiv mit Rot<br />

„Euro-Rettungsschirm“ ESM nützte<br />

Glawischnig die pädophil-freundliche<br />

Grün-Ikone aus Deutschland als<br />

Wahlkampfhelfer. Glawischnig findet<br />

nichts dabei, sich mit Daniel<br />

Cohn-Bendit an einen Tisch zu setzen,<br />

obwohl er in seinem Memoiren-Band<br />

„Der große Basar“<br />

über seine sexuellen „Erlebnisse“<br />

mit fünfjährigen Kindern schreibt:<br />

„Es ist mir mehrmals passiert, dass<br />

einige Kinder meinen Hosenlatz geöffnet<br />

und angefangen haben, mich<br />

zu streicheln.“ Selbst wenn es sich<br />

nur um literarische „Erfindungen“<br />

von Cohn-Bendit handelt, bleibt es<br />

Befürwortung von pädophilem Verhalten.<br />

Kein Wunder, kommt er<br />

doch von genau jenen Grünen,<br />

deren Landesverband Nordrhein-<br />

Westfalen 1985 beschlossen hat:<br />

„Sex mit Kindern ist für beide Teile<br />

angenehm, produktiv, entwicklungsfördernd,<br />

kurz: positiv!“<br />

Grüner Ex-Bundessprecher<br />

Alexander<br />

Van der Bellen<br />

und Schwarz verbunden. Mit seiner<br />

Geschäftsaktivität in Österreich<br />

hat sich Stronach ein einzigartiges<br />

Netzwerk mit aktiven und ehemaligen<br />

Spitzenvertretern vor allem<br />

von SPÖ und ÖVP geschaffen, wo<br />

eine Hand offenbar die andere<br />

Ein sogenannter „Uni-Beauftragter“<br />

als „Phantom des Rathauses“ mit<br />

210.000 Euro Budget: Die bislang<br />

einzige Leistung Van der Bellens<br />

stellt übringes eine 42 Seiten lange<br />

Analyse des Wissenschaftsstandorts<br />

unter dem Titel „Über den Tellerrand“<br />

dar. Davon handeln gerade<br />

einmal drei Seiten von eigentlich<br />

wichtigen „Vorschlägen und Empfehlungen“<br />

mit 1.402 Wörtern –<br />

macht bei seinem Budget 150 Euro<br />

pro Wort! Dabei finden sich <strong>im</strong> Papier<br />

großartige „Erkenntnisse“ wie<br />

„Wien hat weitere Potenziale, ein<br />

entsprechend attraktiver Knotenpunkt<br />

für Spitzenforschung zu sein“<br />

oder „die Hochschulen sind ein<br />

wichtiger Teil dieser Stadt“.<br />

„Heute“ am 2. Dezember 2012:<br />

Zu seinem Abgeordneten- oder bald<br />

Gemeinderatssalär kassiert er<br />

zudem seit dem Jahr 2009 eine<br />

Pension als Universitätsprofessor.<br />

Grüne Radagentur<br />

Frank Stronach und seine Verbindungen:<br />

Für grüne Günstlinge geschaffen,<br />

wird sie allein 2012 statt der geplanten<br />

900.000 Euro satte 1,5 Millionen<br />

Euro kosten. Insgesamt streift die<br />

grüne Job-Fabrik bis zum Jahr 2015<br />

sieben Millionen Euro (1,75 Millionen<br />

Euro pro Jahr) ein. Die Mitarbeiter<br />

dieser Agentur erhalten<br />

fürstliche 70 Euro pro Stunde. Der<br />

durchschnittliche Brutto-Stundenlohn<br />

in Österreich liegt bei elf Euro!<br />

wäscht. Frank Stronach ist daher<br />

keine Kampfansage an das politische<br />

System in Österreich, sondern<br />

als Mega-Lobbyist ein<br />

zentraler Bestandteil desselben.<br />

Nachfolgend ein paar Beispiele:


ÖVP Niederösterreich<br />

Obwohl Stronach angeblich Erzfeind<br />

der ÖVP Niederösterrreich<br />

und von Landeshauptmann Erwin<br />

Pröll ist, bekommt er nach vielen<br />

gescheiterten Projekten mit Beteiligung<br />

der niederösterreichischen<br />

Landesinvestgesellschaft „ecoplus“<br />

(zu 100 Prozent <strong>im</strong> Besitz<br />

des Landes Niederösterreich)<br />

einen Gewerbepark in Marchegg<br />

direkt am Rande des Naturschutzgebietes,<br />

um von dort aus die slowakische<br />

Fahrzeugindustrie zu<br />

beliefern. Umgekehrt spielen ÖVPnahe<br />

Politiker aus Niederösterreich<br />

in seinem Team eine große Rolle:<br />

Nach der Wahl übernahm Ernest<br />

Gabmann jun., der Sohn des ehemaligen<br />

ÖVP-Landesrates Ernest<br />

Gabmann, nach ersten Unst<strong>im</strong>migkeiten<br />

das Amt des Klubobmanns<br />

für das Team Stronach. Damit betreibt<br />

das Team Stronach <strong>im</strong> Landtag<br />

und in der Landesregierung<br />

durchaus ÖVP-nahe Politik.<br />

Ex-SPÖ-Innenminister<br />

Karl Blecha<br />

Der Luxuspensionist, ehemaliger<br />

Innenminister und Kreisky-Int<strong>im</strong>us,<br />

ist heute Chef des SPÖnahen<br />

Pensionistenverbandes. Er<br />

ist Gründer und Chef des Mitropa-<br />

Instituts für Wirtschafts- und Sozialforschung,<br />

das laut Medienberichten<br />

auch für Magna tätig gewesen<br />

ist. Das Meinungsforschungsinstitut<br />

Ifes, das zu 100<br />

Prozent Mitropa gehört, war definitiv<br />

bereits für Magna tätig und<br />

liefert <strong>im</strong>mer wieder besonders<br />

SPÖ-freundliche Umfrageergebnisse.<br />

Ex-ÖVP-Staatssekretär<br />

und ÖVP-NAbg.<br />

Günter Stummvoll<br />

Der ÖVP-Politiker war nicht nur<br />

Generalsekretär der Wirtschaftskammer,<br />

Finanzstaatssekretär und<br />

Nationalratsabgeordneter, sondern<br />

für kurze Zeit auch Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des Glücksspielunternehmens<br />

Merkur Entertainment<br />

AG, welches Stronach gemeinsam<br />

mit der deutschen Gauselmann-<br />

Gruppe gegründet hat. Da er zugleich<br />

Vorsitzender des für das<br />

Glücksspiel zuständigen parlamentarischen<br />

Finanzausschusses war,<br />

legte er diese Funktion nach öffentlicher<br />

Kritik aber <strong>im</strong> September<br />

2011 zurück.<br />

Peter Hochegger und<br />

Walter Meischberger<br />

Laut Aussagen des Lobbyisten<br />

Peter Hochegger wollte Stronach<br />

www.fpoe.at | Seite 15<br />

bereits bei der Nationalratswahl<br />

2006 mit einer eigenen Partei kandidieren.<br />

Ende 2004 wurden er und<br />

Walter Meischberger von Peter<br />

Westenthaler, jetzt Vizeklubchef<br />

des BZÖ, beauftragt, ein Konzept<br />

für eine solche Stronach-Bewegung<br />

zu erstellen. Das Lobbyisten-<br />

Duo riet dem austro-kanadischen<br />

Milliardär, keine Partei zu gründen,<br />

sondern ein „Bündnis für Österreich“.<br />

Stronach hätte „geistiger<br />

Übervater“ sein sollen. Als Spitzenkandidat<br />

empfahlen die Berater<br />

ihren gemeinsamen Freund, den<br />

damaligen Finanzminister Karl-<br />

Heinz Grasser. Stronach setzte seinen<br />

Plan damals noch nicht um,<br />

die Hochegger-Meischberger-Idee<br />

wurde zur Basis für die Gründung<br />

des BZÖ.<br />

Ex-ÖVP-Finanzminister<br />

Karl-Heinz Grasser<br />

Er wurde 1998 Unternehmenssprecher<br />

des Magna-Konzerns, besser<br />

gesagt „Vice President Human Resources<br />

and Public Relations“, ab<br />

1999 auch Geschäftsführer einer<br />

Sportmanagement-Tochtergesellschaft.<br />

Grasser wurde als Finanzminister<br />

überraschend und quasi<br />

über Nacht vom Eurofighter-Gegner<br />

zum glühenden Eurofighter-<br />

Befürworter. Insiderinformationen<br />

zufolge soll diesem Gesinnungswandel<br />

ein intensives Gespräch mit<br />

Magna-Manager Siegfried Wolf<br />

vorangegangen sein. Magna verdiente<br />

jedenfalls laut Wirtschaftsministerium<br />

an zumindest 61


Seite 16 | www.fpoe.at<br />

Gegengeschäften <strong>im</strong> Zuge der Eurofighter-Beschaffung.<br />

Ex-ÖVP-Landesrat<br />

Herbert Paierl<br />

Der ehemalige steirische Landesrat<br />

und ÖVP-Politiker war zwischen<br />

2004 und 2005 <strong>im</strong> Magna-Konzern<br />

tätig sowie erneut ab 2009. Bis<br />

heute gilt er als Personalreserve<br />

von Frank Stronach.<br />

Ex-Bank-Austria-Chef<br />

Gerhard Randa<br />

Der ehemalige Chef der Bank Austria<br />

war von Juni 2005 an Vorstand<br />

der Magna International für die<br />

Sparten „Finance & Treasury“,<br />

dann Aufsichtsrat. Er ist mit Oktober<br />

2007 bei Magna ausgeschieden.<br />

Ex-Vizekanzlerin<br />

Susanne Riess-<br />

Passer<br />

Ihr früherer Ehemann Michael Passer<br />

war von März bis September<br />

2003 für die Firma Magna als Berater<br />

tätig. Für die Bewältigung der<br />

finanziellen Lasten von Vizekanzlerin<br />

Susanne Riess-Passer, die für<br />

Millionenverbindlichkeiten aus<br />

einer Pleite ihres mittlerweile<br />

Ex-Mannes haften musste oder<br />

muss, war es sicherlich hilfreich,<br />

dass das Stronach-Imperium auf<br />

Passers Know-how als Berater zurückgreift.<br />

Ex-SPÖ-<br />

Bundesgeschäftsführer<br />

Andreas Rudas<br />

Der frühere SPÖ-Bundesgeschäftsführer<br />

und Onkel von Laura Rudas<br />

Impressum: Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich:<br />

FPÖ, Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

war nach Grasser bis 2005 Kommunikationschef<br />

bei Magna. Er war<br />

übrigens von 1983 bis 1986 Pressesprecher<br />

von SPÖ-Innenminister<br />

Karl Blecha!<br />

Ex-Generalinspektor<br />

der Wiener Sicherheitswache<br />

Franz Schnabl<br />

Er ist ehemaliger Generalinspektor<br />

der Wiener Sicherheitswache und<br />

wird <strong>im</strong> Juli 2003 Sicherheitschef<br />

bei Magna International Europa.<br />

Schnabl ist zugleich auch Präsident<br />

des Arbeiter Samariter Bundes<br />

Österreich.<br />

Ex-SPÖ-Bundeskanzler<br />

Franz Vranitzky<br />

Vranitzky hat vor seinem Rücktritt<br />

als Bundeskanzler <strong>im</strong> Jahre 1997<br />

noch den Verkauf der Steyr-Da<strong>im</strong>ler-Puch<br />

AG an Frank Stronach eingefädelt<br />

und wurde noch <strong>im</strong><br />

gleichen Jahr Aufsichtsrat bei<br />

Magna.<br />

Ex-ÖVP-<br />

Landeshauptfrau<br />

Waltraud Klasnic<br />

Sie war bis 2005 ÖVP-Landeshauptfrau<br />

in der Steiermark, nach<br />

dem Wahlsieg der SPÖ zog sie sich<br />

aus der Landespolitik zurück. Sie<br />

wurde <strong>im</strong> Oktober 2007 <strong>im</strong> Autozulieferkonzern<br />

Magna International<br />

Beraterin für soziale Angelegenheiten.<br />

Ex-BZÖ-Obmann<br />

und BZÖ-NAbg.<br />

Peter Westenthaler<br />

Er wurde nach seinem Ausscheiden<br />

aus der Politik <strong>im</strong> Jahr 2002<br />

von Stronach als Präsident der<br />

Fußballbundesliga angeheuert und<br />

zum Bundesliga-Vorstandsdirektor<br />

gekürt.<br />

Von 2004 bis zu seinem Wiedereinstieg<br />

in die Politik für das BZÖ<br />

<strong>im</strong> Jahr 2006 war er als Manager<br />

der Magna International tätig. Er<br />

gilt als enger politischer Berater<br />

von Frank Stronach.<br />

© Parlamentsdirektion/Bildagentur<br />

Zolles KG/Jacqueline Godany<br />

© Parlamentsdirektion/Mike Ranz

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