facts 2008
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Filmfestivals sind periodisch stattfindende,<br />
kulturelle Veranstaltungen mit Event-Charakter, die<br />
Produzenten und Filmemachern die Chance geben,<br />
international auf sich aufmerksam zu machen<br />
und Vertriebswege für ihre Filme zu erschließen.<br />
Filmfestivals wie Berlin, Cannes oder Toronto<br />
haben zudem jeweils eine Filmmesse (Filmmarkt)<br />
angeschlossen.<br />
Der weltweite Anstieg der Anzahl von Filmfestivals<br />
(ein Trend, der besonders seit den 1990er Jahren<br />
zu beobachten ist), lässt sich zum Teil durch<br />
das Aufkommen neuer digitaler Technologien in<br />
der Filmherstellung und -projektion und durch<br />
intensiveres Standortmarketing erklären. Allein in<br />
den Mitgliedstaaten der Europäischen Union finden<br />
laut ECFF (European Coordination of Film Festivals)<br />
an die 800 Filmfestivals statt, darunter ungefähr<br />
160 Kurzfilmfestivals.<br />
Die bedeutendsten Kinofilmfestivals sind so<br />
genannte A-Festivals. Als A-Festival gelten<br />
Filmfestspiele mit internationalem Wettbewerb, die<br />
beim Filmproduzentenverband FIAPF akkreditiert<br />
sind. Im Jahr <strong>2008</strong> gab es folgende zwölf A -Festivals:<br />
Internationale Filmfestspiele Berlin<br />
(Deutschland, Februar)<br />
Festival Internacional de Cine de Mar del<br />
Plata<br />
(Argentinien, März)<br />
Internationale Filmfestspiele von Cannes<br />
(Frankreich, Mai)<br />
Internationales Filmfestival Shanghai<br />
(China, Juni)<br />
Internationales Filmfestival Moskau<br />
(Russland, Juni/Juli)<br />
Internationales Filmfestival Karlovy Vary<br />
(Tschechien, Juni/Juli)<br />
Festival Internazionale del film Locarno<br />
(Schweiz, August)<br />
World Film Festival Montréal<br />
(Kanada, August/September)<br />
Filmfestspiele von Venedig<br />
(Italien, August/September)<br />
San Sebastián International Film Festival<br />
(Spanien, September)<br />
Tokyo International Film Festival<br />
(Japan, Oktober)<br />
Cairo International Film Festival<br />
(ägypten, November/Dezember)<br />
Die Teilnahme an ausgewählten Wettbewerben<br />
internationaler Filmfestivals sowie Preise und<br />
Auszeichnungen qualifiziert österreichische<br />
Kinofilme auch als Referenzfilme im Rahmen<br />
der erfolgsabhängigen Filmförderung des<br />
Österreichischen Filminstituts. Die Referenzmittel<br />
sollen anspruchsberechtigten Produzenten die<br />
Grundfinanzierung für die Herstellung bzw. die<br />
Entwicklung eines neuen Projekts nach eigener<br />
Entscheidung ermöglichen.<br />
Im Jahr <strong>2008</strong> haben drei Filme aufgrund von<br />
Preisen und Auszeichnungen die Voraussetzung<br />
für die Beanspruchung von Referenzmittel beim<br />
Filminstitut erfüllt: „Die Fälscher“ (Best Foreign<br />
Language Film of the Year 2007, den „Auslands-<br />
Oscar“), „März“ (Leopard for the Best First Feature<br />
in Locarno) und der Kinderfilm „Mozart in China“<br />
(Chicago - „Adult Jury Prize for Live Action Feature<br />
Film“, Referenzfilmförderung in Kombination mit<br />
dem Publikumserfolg).