Whale Watching und mariner Ökotourismus
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„ehemals weißen Industrie“ missverstanden <strong>und</strong> auch missbraucht werden 69 ,<br />
geht man in Andenes andere Wege. Ökotouristische Gr<strong>und</strong>prinzipien wurden<br />
Idealerweise schon in der Gründungsphase berücksichtigt. In den Folgejahren<br />
hat sich deren konsequente Umsetzung als wesentlicher Faktor der positiven<br />
Unternehmens- <strong>und</strong> damit auch der Regionalentwicklung herausgestellt.<br />
Zusätzlich tritt <strong>Whale</strong> Safari damit den Beweis an, dass WW-Tourismus mit<br />
hohem Qualitätsanspruch eine nachhaltige <strong>und</strong> profitable Alternative zum<br />
Walfang ist 70 !<br />
„<strong>Whale</strong> Safari Ltd.“ ist ein Modellbeispiel für gute Praxis im marinen<br />
<strong>Ökotourismus</strong>.<br />
7 Schlussfolgerungen<br />
<strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> ist ein klassisches Beispiel für „nature-based Tourism“. Es<br />
bietet auch in besonderem Maß Voraussetzungen für die Realisierung<br />
ökotouristischer Angebote. Verschiedene Projekte mit Modellcharakter belegen<br />
dies deutlich. Das rasante Wachstum des Segments <strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> zeigt das<br />
große Interesse der Touristen an intakter Natur <strong>und</strong> eindrucksvollen Tierarten.<br />
Im Gegensatz zum „klassischen Wildlife-Touroperator“ nutzen ökotouristische<br />
Veranstalter dieses Potential weitaus effektiver. Bei optimalem Management<br />
sind positive Effekte im Naturschutz, in der Umweltbildung <strong>und</strong> für die<br />
Kommunen zu erwarten.<br />
Die beteiligten Interessengruppen stehen vor der großen Herausforderung, wie<br />
dem ungebremsten Massenansturm in vielen WW-Destinationen zu begegnen<br />
ist. Auch ökotouristische Angebote können zu Problemen führen, wenn<br />
relevante Tragfähigkeitsgrenzen überschritten werden. Da es bisher kaum<br />
gesetzliche Regelungen gibt, sind freiwillige Selbstverpflichtungen der<br />
Reiseveranstalter ein wirksamer Schritt mit großer Symbolkraft.<br />
Der WWF hat die Wale stellvertretend für verschiedene bedrohte Meerestiere in<br />
sein Programm zum Schutz der „Flagship-Species“ aufgenommen. Die<br />
kommenden Jahre werden zeigen, ob es gelingt, das Überleben aller Walarten<br />
zu sichern. Naturschutz <strong>und</strong> Tourismus müssen sich dieser Aufgabe<br />
gemeinsam stellen. Nur so entwickelt sich <strong>Whale</strong> Whatching zu einer „Win-Win<br />
Situation“ für Wal <strong>und</strong> Mensch.<br />
69 Vgl. Epler Wood, 2002, S. 12<br />
70 Diese Tatsache gewinnt an Bedeutung, da sich Norwegen seit 1982 nicht mehr an das<br />
weltweite Verbot des Walfangs hält. Derzeit werden jährlich ca. 700 Zwergwale getötet.<br />
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<strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> <strong>und</strong> <strong>mariner</strong> <strong>Ökotourismus</strong>, Ralf Seltmann Seite 19 von 24