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Whale Watching und mariner Ökotourismus

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<strong>und</strong> Events organisiert, welche das Ziel der Umweltbildung unterstützen. Die<br />

Nachfrage nach „Bird <strong>Watching</strong>“, „Sea Kayaking“, „Deep-Sea Fishing“ <strong>und</strong><br />

anderen naturorientierten Angeboten dürfte sich ebenfalls verstärken. Mit WW<br />

hat sich Andenes ein eigenes Profil (WW-Hauptstadt Skandinaviens)<br />

geschaffen, welches eine bessere Vermarktung von Natur, Sport <strong>und</strong> Kultur<br />

ermöglicht 64 . Dieser Ausstrahlungseffekt wirkt positiv auf die gesamte<br />

Tourismusindustrie der Region.<br />

Touristische Ausgaben im Zusammenhang mit WW in Norwegen<br />

Jahr Anzahl Direkte Ausgaben Gesamtausgaben<br />

<strong>Whale</strong> Watcher<br />

USD<br />

USD<br />

1991 4.563 459.000 1.607.000<br />

1994 11.227 834.000 4.567.000<br />

1998 22.380 1.632.000 12.043.000<br />

(Tabelle: Hoyt, 2001, S.69)<br />

Die Tabelle zeigt die Entwicklung der touristischen Ausgaben beim WW in<br />

Norwegen. Die direkten Ausgaben beziehen sich nur auf den Kauf der Tickets.<br />

Die Gesamtausgaben 65 schließen auch solche für Hotellerie, Gastronomie,<br />

Reisekosten ohne Flüge, Bekleidung, Filmmaterial <strong>und</strong> Souvenirs ein. Gezählt<br />

wurden nur Teilnehmer norwegischer Veranstalter. Von den 22.380 <strong>Whale</strong><br />

Watchern im Jahr 1998 waren 14.458 (65%) auf den Schiffen von <strong>Whale</strong>safari.<br />

Daraus ergibt sich der hohe Anteil des Unternehmens an der Wertschöpfung in<br />

der Region.<br />

Hoyt rechnet in seinem Report „<strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> 2001“ an den IFAW<br />

beispielhaft vor, dass in Gemeinde- oder Landesbesitz befindlichen<br />

hochqualitativen WW-Unternehmen unter der Berücksichtigung der erzielten<br />

Bildungseffekte <strong>und</strong> der integrierten Forschung (als Beispiele für die<br />

zahlreichen positiven Benefits) der Gewinn deutlich über dem privat geführter<br />

Betriebe liegt. Er räumt ein, dass auch Privatunternehmer Mitglieder der<br />

Gemeinde sind <strong>und</strong> diese daher in beiden Varianten vom Erfolg profitiert.<br />

6.4 „Best Practice“ ?<br />

Umweltverträglichkeit<br />

Von Umweltschutzorganisationen erarbeitete Richtlinien für kommerzielles WW<br />

definieren den Standard für respektvolles <strong>und</strong> naturschutzfachlich<br />

unbedenkliches Agieren der Anbieter. Aus dem medialen Auftritt des<br />

Unternehmens ist nicht erkennbar, an welchen „Codes of Conduct“ sich<br />

<strong>Whale</strong>safari orientiert. <strong>Whale</strong>safari wird jedoch unterstützt von<br />

Verhaltensbiologen, deren Arbeitsschwerpunkte u.a. auf der Erforschung von<br />

Interaktionen zwischen WW-Booten <strong>und</strong> Walen liegen. Weiterhin lassen das<br />

64 Hoyt, 2001, S. 70<br />

65 Die Gesamtausgabenhöhe beruht auf Expertenberechnungen. Dabei wird von den direkten<br />

Ausgaben ausgegangen <strong>und</strong> mit Multiplikatoren zwischen 3,5 <strong>und</strong> 7,67 gerechnet. (a.a.O.)<br />

________________________________________________________________<br />

Seite 16 von 24 <strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> <strong>und</strong> <strong>mariner</strong> <strong>Ökotourismus</strong>, Ralf Seltmann

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