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Whale Watching und mariner Ökotourismus

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6.1. Das Produkt<br />

Angeboten werden zwischen 25. Mai <strong>und</strong> 15. September ca. drei- bis<br />

fünfstündige Walsafaris zu einem 10 Seemeilen entfernten Beobachtungsareal,<br />

an dem sich in diesen Monaten regelmäßig Pottwale aufhalten. Gelegentlich<br />

werden auch Orcas, Minkwale <strong>und</strong> weitere Arten gesichtet. Hydrofone zur<br />

Ortung der Tiere gehören zur Ausstattung der Boote. Das Unternehmen<br />

garantiert aus Erfahrung eine 96-99%ige Chance Walen zu begegnen. Sollten<br />

keine Wale gesichtet werden, wird den Gästen die Teilnahme an einer zweiten<br />

Fahrt gratis ermöglicht.<br />

Die Walsafaris begleitet mindestens ein englischsprachiger Naturführer oder<br />

Biologiestudent. Ab Gruppengrößen von 15 Personen werden auch Touren mit<br />

französisch-, italienisch-, spanisch- oder deutschsprachigen Guides angeboten.<br />

Informationsmaterial gibt es ebenfalls in vier bis fünf Sprachen.<br />

Im Preis ist eine einleitende Führung durch das „<strong>Whale</strong> Center“ <strong>und</strong> ein<br />

Teilnahmezertifikat enthalten.<br />

Die Safaris werden mit zwei Schiffen (38m, 99 Passagiere <strong>und</strong> 28m, 80<br />

Passagiere) durchgeführt. Für wissenschaftliche Arbeiten stehen zusätzlich<br />

kleinere Boote zur Verfügung.<br />

6.2 Umweltschutz, Umweltbildung <strong>und</strong> Forschung<br />

Das Walzentrum wurde schon 1988 gegründet <strong>und</strong> kann auch ohne eine<br />

Teilnahme an den Walsafaris besichtigt werden. Besucher erleben ein<br />

thematisches Multimediaprogramm, <strong>und</strong> erhalten vor Antritt der Safari<br />

Basisinformationen über die Biologie der Wale, ihre Bedeutung im Ökosystem,<br />

Walfang in Norwegen <strong>und</strong> aktuelle Forschungsprojekte.<br />

Wissenschaftler aus Schweden, Finnland <strong>und</strong> Mexiko stehen in enger<br />

Verbindung mit <strong>Whale</strong>safari. Walforschern <strong>und</strong> Biologiestudenten zahlreicher<br />

Universitäten wird die Möglichkeit gegeben am Zentrum zu arbeiten, alle<br />

Einrichtungen zu nutzen <strong>und</strong> die Safaris zu begleiten.<br />

Exkurs zur Unternehmensgeschichte.<br />

S. Ostrowski <strong>und</strong> M. Calvert, zwei Schweden, erfuhren 1981 beim WW in<br />

Kanada von einem Orca-Forscher von der Möglichkeit auch in Skandinavien<br />

Wale beobachten zu können. Sie fuhren nach Norwegen <strong>und</strong> gründeten<br />

1983 „The Center for Studies of <strong>Whale</strong>s and Dolphins“ (CSVD). Beteiligt<br />

waren auch Biologen <strong>und</strong> Walfre<strong>und</strong>e aus verschiedenen Ländern<br />

Skandinaviens. Sie fanden nur wenige Orcas <strong>und</strong> die Finanzierung wurde<br />

schwierig. Als Lösung bot sich eine touristische Vermarktung an. 1987<br />

entdeckten sie eine Population Pottwale. Sie stellten ihre Idee vom WW der<br />

Gemeinde, der Tourismusbehörde <strong>und</strong> der Presse vor <strong>und</strong> gründeten „The<br />

Lofoten and Vesterålen <strong>Whale</strong> Safari Projekt“. 1989 wurde das Unternehmen<br />

von „Hvalsafari AS“ übernommen. Später erfolgte die Umbenennung in<br />

„<strong>Whale</strong>safari Ltd.“. (Vgl. Hagtun, WWF Arctic Bulletin, 3/95, S16)<br />

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Seite 14 von 24 <strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> <strong>und</strong> <strong>mariner</strong> <strong>Ökotourismus</strong>, Ralf Seltmann

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