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Whale Watching und mariner Ökotourismus

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verbessert werden sollen. Ressourcen müssen so genutzt werden, dass<br />

ökonomische, soziale <strong>und</strong> ästhetische Bedürfnisse befriedigt <strong>und</strong> gleichzeitig<br />

kulturelle Integrität, wesentliche ökologische Prozesse, die biologische<br />

Artenvielfalt <strong>und</strong> lebenswichtige Systeme erhalten bleiben 42 .“ Nachhaltig<br />

können also viele Formen des Tourismus sein, wenn sie diese<br />

Voraussetzungen erfüllen.<br />

Aber dann ist doch auch <strong>Ökotourismus</strong> nachhaltig? Stimmt! Genau genommen<br />

ist <strong>Ökotourismus</strong>: “Environmentally responaible travel and visitation to natural<br />

areas, in order to enjoy and appreciate nature (and any accompanying cultural<br />

features, both past and present) that promote conservation, have a low visitor<br />

impact and provide for beneficially active socio-economic involvement of local<br />

people” 43 .<br />

An diesem „Dialog“ zeigt sich die Notwendigkeit der genauen Abgrenzung der<br />

verschiedenen genannten Tourismusformen.<br />

Kurz gesagt ist <strong>Ökotourismus</strong> als Konzept die nachhaltige Form des<br />

Naturtourismus, einschließlich ländlicher <strong>und</strong> kultureller Elemente 44 .<br />

Diese Arbeit stützt sich auf die folgende, präzisere Definition: „<strong>Ökotourismus</strong> ist<br />

eine Form verantwortungsbewussten Reisens in naturnahe Gebiete, bei dem<br />

das Erleben von Natur im Mittelpunkt steht. <strong>Ökotourismus</strong> minimiert negative<br />

ökologische <strong>und</strong> soziokulturelle Auswirkungen, trägt zur Finanzierung von<br />

Schutzgebieten oder Naturschutzmaßnahmen bei <strong>und</strong> schafft<br />

Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung. Indirekt soll<br />

<strong>Ökotourismus</strong> die Naturschutzakzeptanz relevanter gesellschaftlicher Akteure<br />

erhöhen“ 45 .<br />

Mariner <strong>Ökotourismus</strong> wird definiert als: „Ecotourism, that takes place in coastal<br />

and marine settings“ 46 <strong>und</strong> entspricht damit den zuvor genannten Definitionen<br />

mit der Einschränkung, sich auf nur eine Destination bzw. nur einen<br />

Lebensraum – das Meer <strong>und</strong> seine Küstengebiete – zu beziehen.<br />

<strong>Ökotourismus</strong> ist ein Konzept, dem bestimmte Prinzipien 47 <strong>und</strong> daraus<br />

abgeleitete Richtlinien zugr<strong>und</strong>e liegen. Entscheidend für die Bewertung<br />

ökotouristischer Angebote eines Unternehmens sind die mit den Aktivitäten<br />

verb<strong>und</strong>enen Effekte. Diese sollten folgende Kriterien erfüllen 48 :<br />

• Umweltverträglichkeit <strong>und</strong> soziokulturelle Verträglichkeit<br />

(Prinzip der Minimierung von Eingriffen)<br />

42<br />

WTO, WTTC (World Travel and Tourism Council), 1992, zit. in Lichtenberg, 2004 (leicht<br />

verändert)<br />

43<br />

World Conservation Union (IUCN), 1996, zit. in Drumm, 2002, S. 13<br />

44<br />

EplerWood, 2002, S. 7 (eigene Übersetzung)<br />

45<br />

Strasdas, 2001, S. 6<br />

46<br />

Halpenny, 2002, S. 7<br />

47<br />

Epler Wood, 2002, S.13<br />

48<br />

Strasdas, 1999, S.12<br />

________________________________________________________________<br />

Seite 10 von 24 <strong>Whale</strong> <strong>Watching</strong> <strong>und</strong> <strong>mariner</strong> <strong>Ökotourismus</strong>, Ralf Seltmann

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