FRISCH AUF! GÖPPINGEN - Fanclub Red Devils eV
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Saison 2011/2012<br />
Spiel-Nr.: 2<br />
Layout / Produktion: twotypes.de Foto: Oliver Oliver Krato<br />
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<strong>GÖPPINGEN</strong><br />
<strong>GÖPPINGEN</strong><br />
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Geschäftsstelle:<br />
TuS N-Lübbecke GmbH, Gerichtsstraße 1a, 32312 Lübbecke<br />
Tel: 0 57 41 – 60 20 850, Fax: 0 57 41 – 60 20 851<br />
E-Mail: gst@tus-n-luebbecke.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo. - Fr. 9.30 – 13.30 Uhr,<br />
Di. + Do. 15.00 – 18.00 Uhr<br />
Impressum:<br />
TuS N-Lübbecke GmbH · Gerichtsstr. 1 a · 32312 Lübbecke<br />
Telefon 05741/6020850 · Telefax 05741/6020851<br />
E-Mail: gst@tus-n-luebbecke.de<br />
Geschäftsführer: Uwe Kölling<br />
<strong>Red</strong>aktion: Frank Brüß (FB),<br />
Andreas Brinkmann (BKM),<br />
Helge-Olaf Käding (HOK)<br />
Layout/Aufbau/Satz: Adrian Petrasch<br />
Produktion: TwoTypes2 Werbeagentur GmbH & Co. KG<br />
Lars Rohleff<br />
Anzeigen/Pool2000: Geschäftsstelle<br />
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Inhalt<br />
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Blickpunkt 4<br />
Drago Vukovic im Interview 8<br />
Frisch Auf! Göppingen 10<br />
Liga aktuell 12<br />
Der „Maulkorberlass“ der HBL 16<br />
HBL-Tabelle 22<br />
Aufstellungen 24<br />
TuS-HISTORY 26<br />
<strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> 30<br />
JSG NSM-Nettelstedt 31 / 34<br />
„Rechts-Tipp der Woche“ 37
Zum zweiten Heimspiel der Saison begrüßt<br />
der TuS N-Lübbecke seine Zuschauer<br />
in der Merkur Arena gegen Frisch<br />
Auf! Göppingen. Am vierten Spieltag soll<br />
gegen den Traditionsverein aus Baden-<br />
Württemberg der erste Sieg unter Dach<br />
und Fach gebracht werden.<br />
Drei Spiele, drei Niederlagen – so lautet<br />
die ernüchternde Bilanz des TuS zum Saisonstart.<br />
Und obwohl auf der Habenseite<br />
eine Null steht, machen viele Faktoren<br />
Mut, dass der Knoten am heutigen Spieltag<br />
gegen die Schwaben endlich platzt. In<br />
zwei der drei Partien trat der TuS besser<br />
auf, als es das Punktekonto momentan<br />
ausdrückt.<br />
Sieht man von der schwachen Leistung<br />
im ersten Heimspiel vor zwei Wochen<br />
gegen den SC Magdeburg ab, zeigten die<br />
Rot-Schwarzen in Hamburg und in Lemgo<br />
viele gute Ansätze. Sowohl in der Han-<br />
4<br />
sestadt, als auch beim Lokalrivalen hielt<br />
man die Begegnung über weite Strecken<br />
offen und spielte gut mit. In beiden Spielen<br />
lag man zur Halbzeit in Führung. Was<br />
letztlich fehlte, war die Konstanz über die<br />
vollen 60 Minuten.<br />
Chef-Trainer Markus Baur betont immer<br />
wieder, dass die Mannschaft die Vorgaben<br />
über die komplette Spielzeit umsetzen<br />
müsse, um erfolgreich zu sein. Daran
scheiterte das Team bis jetzt. Wie am vergangenen<br />
Spieltag, als der Gegner wieder<br />
eine kurze Schwächephase der Lübbecker<br />
zur Vorentscheidung nutzte. Zudem leisten<br />
sich die TuS-Spieler zu viele Fehler<br />
im Abschluss, was von Top-Mannschaften,<br />
gegen die es bislang ging, eiskalt<br />
ausgenutzt wird.<br />
Im Moment macht sich das schwere Auftaktprogramm<br />
in der Tabelle bemerkbar,<br />
obwohl sich der TuS gegen die starken<br />
Gegner, mit Ausnahme von Magdeburg,<br />
besser präsentierte als es der 17. Platz<br />
ausdrückt. Gegen Hamburg zeigte man,<br />
dass man gegen Spitzenteams bestehen<br />
kann und gegen Lemgo zeigte man die<br />
richtige Reaktion auf die Leistung gegen<br />
Magdeburg. Mit der passenden Einstellung,<br />
viel Einsatz und großem Willen lieferte<br />
der TuS den Zuschauern in Lemgo<br />
ein packendes Derby.<br />
5<br />
Nun geht es darum, auf Basis dieser<br />
Lübbecker Tugenden die Fehlerquote zu<br />
minimieren und konstanter zu agieren.<br />
Vielleicht haben die Rot-Schwarzen auch<br />
das Quäntchen Glück, das in den letzten<br />
Spielen fehlte. Gegen den ambitionierten<br />
Altmeister aus Göppingen wird die<br />
Aufgabe bestimmt nicht minder schwer,<br />
doch mit den Fans im Rücken soll heute<br />
die Trendwende gelingen.<br />
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Drago Vukovic<br />
Angenehm, interessant, amüsant, einfach<br />
mit Spaß verbunden ist es, mit Drago<br />
Vukovic zu plaudern. Häufi g lächelt<br />
unser wohl prominentester Neuzugang,<br />
nicht aus Höfl ichkeit allein, vielmehr<br />
auch aus Freude am Handball. Denn<br />
der kroatische Nationalspieler ist ganz<br />
in seinem Element, nicht nur, wenn er<br />
Handball spielt, sondern auch, wenn er<br />
Handball erzählt. Die Unterhaltung auf<br />
Deutsch läuft ohne jegliche Probleme,<br />
auch „wenn meine Frau Blazenka viel<br />
besser Deutsch kann als ich“, schmunzelt<br />
unser Rückraum-Ass.<br />
„Learning by Doing“ war und ist Dragos<br />
Weg, die Sprache seiner Wahlheimat immer<br />
noch mehr zu verinnerlichen. 2008<br />
mit dem Wechsel nach Gummersbach<br />
ging es los mit Deutsch, „was wir in der<br />
Schule leider nicht als Unterrichtsfach<br />
hatten“. Kroatische Mitspieler beim VfL<br />
waren anfangs die Dolmetscher, aber<br />
auch die „Vokabelgeber“. Angekommen<br />
in Deutschland, angekommen auch am<br />
Wiehengebirge: Mit Ehefrau Blazenka<br />
und dem sechs Monate alten Töchterchen<br />
Laura hat sich Drago in Hüllhorst<br />
ein Haus gemietet. „Alt, aber renoviert<br />
- und mit großem Garten!“ Klar, dass in<br />
der Vorbereitungszeit schon einmal die<br />
neuen Mannschaftskameraden zum Grillabend<br />
bei der jungen Familie zu Gast<br />
waren. „Also schon eingelebt, Drago?“<br />
„Absolut“, sagt unsere Nr. 6, der prüfend<br />
auf die Tagesanzeige seiner Armbanduhr<br />
schaut und ergänzt: „…obwohl es<br />
auf den Tag genau erst zwei Monate her<br />
ist, seit wir hier in Lübbecke sind“. Ganz<br />
wichtiger Ansprechpartner auch schon<br />
vor dem Wechsel zum TuS war und ist<br />
für Drago sein Landsmann Zlatko Feric,<br />
unser Teammanager. Ein zweiter Grund<br />
für die Veränderung in Richtung Lübbecke<br />
sei Markus Baur. „Wir haben uns<br />
bereits während der vergangenen Saison<br />
ausgiebig unterhalten. Und stellten sehr<br />
bald gemeinsam fest: Das passt!“<br />
Bevor aus Drago Vukovic der beneidenswert<br />
gute internationale Handball-Star<br />
werden konnte, vergingen lange Jahre<br />
als Kind und Jugendlicher in der Heimatstadt<br />
Split, 200 000-Einwohner-Metropole<br />
im Süden Kroatiens direkt an der<br />
Adria. Bis zum 11. Lebensjahr war erst<br />
einmal Tennis angesagt für den schon<br />
damals sportbegeisterten Jungen. Die<br />
Eröffnung einer Handballschule keine<br />
fünf Gehminuten vom Elternhaus entfernt,<br />
ließ Drago bald jedoch nur noch<br />
dem größeren Hand-Ball nachjagen.<br />
„Spaß hat das einfach gemacht“, blickt<br />
unser Neuzugang aus Gummersbach zurück,<br />
lange Zeit keinen Gedanken daran<br />
verschwendend, es könne mal so gut<br />
klappen, dass eine Profi karriere locken<br />
könnte. Die Leistungen waren aber bald<br />
so bemerkenswert, dass zunächst RK<br />
Split und bereits 2002, da war Drago<br />
erst 19 Jahre alt, RK Zagreb, der renommierteste<br />
Handballklub des Landes, sich<br />
die Dienste der großen Nachwuchshoffnung<br />
sicherte.<br />
8<br />
Gern möchte uns Drago aber noch über<br />
seinen Bruder erzählen. Zwillingsbruder<br />
Andrija spielt nämlich auch Erste Liga.<br />
Aber im Gegensatz zum TuS-Vukovic<br />
erstens in Kroatien, zweitens im Tor und<br />
drittens in der Sportart Fußball. Und<br />
deshalb sind die Resultate von RNK Split<br />
für Drago (fast) genauso wichtig wie die<br />
des TuS N-Lübbecke. „Wie habt Ihr gespielt?<br />
Wie ist’s bei Dir gelaufen? Warum<br />
habt Ihr verloren bzw. gewonnen?<br />
Was war sonst?“ Nach jedem Match des<br />
einen, ruft postwendend der andere an<br />
und es wird angeregt diskutiert.<br />
Auch der Verlauf der ersten Partien im<br />
neuen Handball-Dress von Drago hat<br />
Andrija natürlich brennend interessiert.<br />
Und so konnte unsere Nr. 6 das erzählen,<br />
was er auch im Intus –Gespräch<br />
wiederholte: „In Hamburg waren wir<br />
richtig gut, gegen Magdeburg einfach<br />
schlecht, meine Person eingeschlossen…“<br />
Die Vorbereitungsspiele des TuS<br />
hätten aber überdeutlich gezeigt, welch<br />
große Leistungsfähigkeit in der Nettel–<br />
stedter Mannschaft dieser Saison stecke,<br />
sah unser Neuzugang bereits 24 Stunden<br />
vor dem Lemgo-Spiel, als wir im<br />
„Schneiders“ das Interview führten, die<br />
Dinge bei Lübbecke bald wieder in eine<br />
positive Richtung laufen.<br />
Zu den Vorzügen Drago Vukovic zählt,<br />
dass die Experten ihn als Angriffs-Ass,<br />
aber gleichzeitig auch als sehr guten<br />
Abwehrspieler sehen. Gerade die Defensive<br />
ist es, die Drago besonders Freude
macht. Selbst beim Fußballspielen, das Handballer gern zur Auflockerung<br />
des Trainings betreiben, „ist mein Platz immer in der<br />
Defensive“. „Hier werden die Spiele gewonnen“, ist der 28-Jährige<br />
überzeugt.<br />
Man spürt, seine Aussagen geschehen aus voller Überzeugung, das<br />
gilt auch auf unsere Frage danach, was denn das Besondere an den<br />
Anhängern des TuS N-Lübbecke sei. Als Beispiel für die besondere<br />
Güte der „rot-schwarzen“ Fans nennt Drago kein jüngeres Beispiel,<br />
sondern eine Beobachtung aus einer Zeit, als Vukovic noch im<br />
blauen Dress der Gummersbacher auf der Platte stand. „Die rote<br />
Wand im Frühjahr 2010 beim Final Four in Hamburg! Da hab‘ ich<br />
nur gedacht - das gibt’s doch gar nicht…!“<br />
9<br />
- BKM -
Unser Gegner:<br />
<strong>FRISCH</strong> <strong>AUF</strong>! <strong>GÖPPINGEN</strong><br />
Hintere Reihe (v.l.): Pavel Horak, Manuel Späth, Dalibor Anusic, Michael Thiede, Felix Lobedank, Co-Trainer Nedeljko Vujinovic.<br />
Mittlere Reihe (v.l.): Physiotherapeut Thomas Hummel, Physiotherapeut Michael Müller, Momir Rnic, Drasko Mrvaljevic, Michael Haaß,<br />
Tim Kneule, Betreuer Peter Heinrich, Trainer Velimir Petkovic.<br />
Vordere Reihe (v.l.): Physiotherapeut Christian Dekrell, Maximilian Schubert, Dragos Oprea, Bastian Rutschmann, Enid Tahirovic, Christian<br />
Schöne, Mannschaftsarzt Dr. Stefan Vollmer.<br />
Mit Frisch Auf! Göppingen empfängt<br />
der TuS N-Lübbecke am heutigen Spieltag<br />
einen der traditionsreichsten Vereine<br />
im deutschen Handball. Neun Meistertitel<br />
und drei Europapokalsiege haben<br />
die Schwaben in ihrer langen Historie<br />
errungen. Der Großteil der Erfolge liegt<br />
zwar einige Jahrzehnte zurück, doch<br />
mittlerweile hat sich Frisch Auf! wieder<br />
zu einem Spitzenteam der Toyota Handball-Bundesliga<br />
entwickelt.<br />
Die ruhmreiche Zeit der Süddeutschen<br />
waren die 50er und 60er Jahre. Die<br />
Mannschaft um Handball-Legende<br />
Bernhard Kempa avancierte zum Seriensieger<br />
und gewann zwischen 1954 und<br />
1965 sieben Deutsche Meisterschaften.<br />
Die Triumphe im Europapokal der Lan-<br />
desmeister 1960 und 1962 setzten den<br />
„Kempa-Buben“ die Krone auf. Frisch<br />
Auf! galt als beste Mannschaft der Welt.<br />
Anfang der 70er Jahre kamen noch zwei<br />
weitere Meisterschaften hinzu.<br />
Die ganz großen Erfolge hatten damit<br />
jedoch ein Ende. Ein harter Einschnitt<br />
in der großen Geschichte Göppingens<br />
war der Abstieg im Jahr 1989. Es sollten<br />
zwölf Jahre in der Zweitklassigkeit folgen,<br />
ehe man 2001 den Weg zurück ins<br />
deutsche Oberhaus fand. Wie so oft waren<br />
wirtschaftliche Probleme der Grund<br />
für den sportlichen Niedergang. Mit der<br />
Rückkehr in die 1. Bundesliga konnte<br />
die Konsolidierung des Vereins eingeleitet<br />
werden.<br />
Die Mischung aus erfahrenen auslän-<br />
10<br />
dischen Spielern und jungen deutschen<br />
Talenten brachte FA Göppingen wieder<br />
auf die Erfolgsspur. Der Verein leistet<br />
eine ausgezeichnete Jugendarbeit und<br />
brachte Junioren-Nationalspieler wie<br />
Tim Kneule, Fabian Gutbrod und Kai<br />
Häfner hervor. Und auch im Umfeld gelang<br />
ein weiterer Schritt nach vorn. Die<br />
alte Hohenstaufenhalle wurde erweitert<br />
und zu einer modernen Arena umgebaut,<br />
in der heute im Schnitt 5.000 Zuschauer<br />
die Spiele besuchen.<br />
Mit neuen Strukturen etablierte man<br />
sich in den ersten Jahren der Rückkehr<br />
und schaffte in den letzten Spielzeiten<br />
den Sprung zurück in die Spitzengruppe<br />
der Liga. 2006 stieß man in das Finale<br />
des Europapokals vor. 2009 und 2010
stand am Ende der Saison jeweils der<br />
6. Tabellenplatz und das internationale<br />
Geschäft zu Buche. Das vergangene<br />
Spieljahr beendete Frisch Auf! dann als<br />
5. und konnte den EHF-Pokal gewinnen.<br />
Der erste große Titel nach fast 40 Jahren.<br />
Ob FAG den 5. Platz in dieser Saison<br />
bestätigen kann, bleibt abzuwarten. Mit<br />
Lars Kaufmann hat man einen Leistungsträger<br />
und Nationalspieler an die<br />
SG Flensburg-Handewitt verloren. Er<br />
soll durch Momir Rnic ersetzt werden.<br />
Zudem kehrten mit Kai Häfner und Fabian<br />
Gutbrod zwei Eigengewächse ihrem<br />
Heimatverein den Rücken. Adam Weiner<br />
verließ den Verein in Richtung Balingen.<br />
Sein Nachfolger wird Torwarttalent<br />
Bastian Rutschmann. Mit Felix Lobedank<br />
stößt ein solider Rückraumrechter<br />
zum Kader.<br />
An Trainer Velimir Petkovic liegt es<br />
nun, die Abgänge zu kompensieren.<br />
Dass er dazu in der Lage ist, hat er bereits<br />
mehrfach unter Beweis gestellt. Allerdings<br />
erwischte kurz vor der Saison<br />
das Verletzungspech die Mannschaft.<br />
So fallen Dragos Oprea und Tim Kneule<br />
noch längere Zeit mit Innenbandriss be-<br />
11<br />
ziehungsweise Kreuzbandriss aus.<br />
Um wieder im oberen Bereich der Tabelle<br />
zu landen, wird Frisch Auf! Göppingen<br />
auf die Heimstärke und die Geschlossenheit<br />
vertrauen. Man agiert stets kompakt<br />
und leistet sich so kaum Niederlagen<br />
gegen schwächere Teams. Dagegen ist<br />
Göppingen jedoch immer in der Lage,<br />
bei einem „Großen“ zu punkten. Alles<br />
in allem ist der Verein wieder zwischen<br />
dem fünften und achten Tabellenplatz<br />
anzusiedeln. -FB-
Liga aktuell:<br />
Hatte der HSV Hamburg am Ende der vergangenen<br />
Saison lediglich sechs Minuspunkte<br />
(darunter einen aus Nettelstedt)<br />
auf dem Konto, sind es aktuell derer schon<br />
vier. Der Deutsche Meister verlor unter seinem<br />
neuen Trainer Per Carlén die Spiele in<br />
Berlin und bei den Rhein-Neckar Löwen.<br />
Bob Hanning, Geschäftsführer der Füchse<br />
Berlin und einstiger HSV-Coach, fällt ein<br />
ernüchterndes Urteil nach dem HSV-Fehlstart.<br />
„Die Saison ist schon nach dem dritten<br />
Spieltag erledigt. Wer Meister wird, ist<br />
klar: Kiel", sagte er der Nachrichtenagentur<br />
dpa. Für Hanning waren nur die Ham-<br />
12<br />
burger in der Lage, dem erstarkten Rekordmeister<br />
THW erneut ein Bein zu stellen.<br />
„Ich glaube, von der Illusion, dass es in<br />
diesem Jahr spannender zugehen könnte,<br />
sollten wir uns trennen", meint Hanning.<br />
Zudem hätten weder Flensburg, noch die<br />
Rhein-Neckar Löwen und die Füchse das<br />
Potenzial, den THW zu gefährden.<br />
Diese Prognose mag ein wenig verfrüht<br />
sein, schließlich muss auch der THW Kiel<br />
noch in Mannheim und Berlin antreten.<br />
Dennoch beeindruckten die „Zebras“ in<br />
den ersten Saisonspielen, nicht nur weil<br />
sie den Lokalrivalen SG Flensburg-Handewitt<br />
mit 14 Toren aus der Ostseehalle<br />
geschossen haben.<br />
Neben dem Rekordmeister aus Kiel haben<br />
lediglich die Füchse und die MT Melsungen<br />
noch eine weiße Weste. Die Rhein-Neckar<br />
Löwen strauchelten am vergangenen
Samstag in Hannover und verloren mit 32:33 bei den Niedersachsen.<br />
Zudem verpassten die „Kröten“ den Sieg im Wild-Card-<br />
Turnier für die Champions-League im polnischen Kielce. Im<br />
Finale unterlagen die Mannheimer den Gastgebern um Trainer<br />
Bogdan Wenta in der Verlängerung. So ging der freie Platz in<br />
der Königsklasse an Kielce, den neuen Verein von „Kasa“ Szmal.<br />
Melsungen Zweiter<br />
Dass die MT Melsungen mit 6:0 Punkten derzeit den zweiten<br />
Tabellenplatz belegt, überrascht nicht. Die Hessen hatten mit den<br />
Heimspielen gegen Hüttenberg und Gummersbach sowie dem<br />
Spiel in Hildesheim ein leichtes Startprogramm.<br />
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13
Entsprechend groß war denn auch die Zufriedenheit<br />
bei Trainer Michael Roth nach<br />
dem 33:26-Erfolg gegen Gummersbach:<br />
„Wir wussten, dass wir eine sehr gute Ausgangsposition<br />
mit den zwei Siegen haben.<br />
Aber auch, dass das gegen zwei Aufsteiger<br />
war. Und wenn man den Anspruch erhebt,<br />
sich am Ende der Saison gegen Rang zehn<br />
zu bewegen, dann sollte das eher normal<br />
sein. Gummersbach war nun der erste<br />
Gradmesser, wo wir uns steigern mussten.<br />
Was schon seit einiger Zeit gut funktioniert,<br />
nämlich hervorragend mit Sanikis<br />
und Vasilakis nach vorn zu spielen, gut<br />
organisiert und geführt von Patrik Fahlgren,<br />
war auch heute wieder erkennbar."<br />
Roths Trainerkollege Sead Hasanefendic<br />
hingegen war deprimiert: „Wäre ich sadistisch,<br />
würde ich sagen: Wir machen<br />
Fortschritte. Weil wir in Balingen mit acht<br />
Toren verloren haben und jetzt hier nur<br />
mit sieben. Unsere Verteidigung war einfach<br />
zu schwach. Der Gegner machte immer<br />
sofort Druck, und wir warten einfach<br />
und reagieren zu spät. Das Positionsspiel<br />
nach vorn war auch nicht wie es sein sollte.<br />
Unsere Torhüter waren heute auch keine<br />
Hilfe."<br />
Der VfL Gummersbach sieht erwartungsgemäß<br />
schweren Zeiten entgegen. Niederlagen<br />
in Balingen und Melsungen waren<br />
in der Höhe nicht vorhersehbar. Allerdings<br />
gelang den Oberbergischen ein Heimerfolg<br />
gegen den TV Großwallstadt.<br />
Die Aufsteiger Hüttenberg und Hildesheim<br />
stehen noch ohne Punktgewinn da, während<br />
der dritte Aufsteiger, der Bergische<br />
HC, nach der Niederlage in Lemgo sein<br />
Heimdebüt gegen Hannover-Burgdorf gewinnen<br />
konnte.<br />
Schöne und Späth<br />
verlängern bei Frisch Auf!<br />
Christian Schöne und Manuel Späth haben<br />
ihre Verträge bei Frisch Auf! Göppingen<br />
verlängert. Die Nationalspieler bleiben den<br />
14<br />
Schwaben nun mindestens bis 2015 treu.<br />
„Mit der jetzt erfolgten Vertragsverlängerung<br />
setzen Christian Schöne, Manuel<br />
Späth und Frisch Auf! auch ein Zeichen<br />
für die zukünftige Entwicklung des Spielerkaders.<br />
Sie möchten weiterhin in der<br />
erweiterten Spitze der Bundesliga landen<br />
und international für Furore sorgen“, heißt<br />
es in einer Pressemitteilung des Vereins.<br />
SCM-Coach Frank Carstens wird<br />
Co-Trainer der Nationalmannschaft<br />
Bundestrainer Martin Heuberger hat seinen<br />
Co-Trainer gefunden: Es ist Frank<br />
Carstens!
Seit langem kursierte dieses Gerücht, das nun vom DHB offiziell<br />
bestätigt wurde. Der 39 Jahre alte Carstens ist seit 2010 Cheftrainer<br />
beim SCM, schaffte vorher mit der TSV Hannover-Burgdorf<br />
Aufstieg und den Klassenerhalt in der Bundesliga. Als Spieler war<br />
Frank Carstens in der höchsten deutschen Spielklasse für GWD<br />
Minden aktiv.<br />
Bundestrainer Martin Heuberger erklärte: „Ich bin froh, dass dieser<br />
Personalentscheidung nach meiner Vorstellung zugestimmt<br />
wurde. Frank Carstens hat mich sowohl fachlich in seinen bisherigen<br />
Trainertätigkeiten, als auch charakterlich durch seine<br />
menschlichen Qualitäten überzeugt." Carstens, der 2009 als<br />
Lehrgangsbester die Trainer-A-Lizenz erwarb, erklärte: „Ich freue<br />
mich sehr, dass der Bundestrainer mich für geeignet hält, ihn<br />
bei seiner Arbeit zu unterstützen. Unsere ersten Gespräche haben<br />
gezeigt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen und auch handballerisch<br />
die gleiche Sprache sprechen. Ich denke, es wird eine tolle<br />
Zusammenarbeit."<br />
Horst Bredemeier, im DHB für den Leistungssport verantwortlich,<br />
meinte: „Ich kenne Frank ja noch als Spieler bei GWD Minden.<br />
Durch seinen Vater Jürgen, der vor Jahren als Trainer mit<br />
Wilhelmshaven den Sprung in die Bundesliga schaffte, ist Frank<br />
erblich vorbelastet, was den hohen Sachverstand über Handball<br />
betrifft. In Burgdorf und Magdeburg hat er eindrucksvolle Proben<br />
seines Könnens nachgewiesen. Ich schätze ihn aber auch<br />
menschlich sehr. Wir sind froh, ihn für diese Aufgabe gewonnen<br />
zu haben."<br />
Und auch Marc-Henrik Schmedt, der Geschäftsführer des SC<br />
Magdeburg, glaubt, dass dieses Modell ein Mehrwert für alle Beteiligten<br />
bringen wird: „Die an uns gestellte Anfrage des DHB<br />
werten wir in erster Linie als große Anerkennung für die bisherigen<br />
Leistungen von Frank Carstens. Der Bundestrainer hat uns<br />
in einem intensiven Gespräch von seinen Vorstellungen über die<br />
Zusammenarbeit mit Frank Carstens überzeugt. Mit unserer Zustimmung<br />
zur zusätzlichen Co-Trainertätigkeit von Frank Carstens<br />
im DHB-Team möchten wir aber insbesondere auch Trainer<br />
Martin Heuberger und die deutsche Nationalmannschaft unterstützen."<br />
Aufgrund seiner Doppelfunktion wurde die Laufzeit des Vertrages<br />
zunächst bis Ende Januar 2012, also bis nach der Europameisterschaft<br />
in Serbien, beschränkt. Danach werden sich alle Beteiligten<br />
erneut zusammensetzen und über eine Regelung für die Zukunft<br />
entscheiden.<br />
- HOK -<br />
15
Das Thema<br />
– Der "Maulkorberlass“ der HBL –<br />
Der Widerstand nimmt zu<br />
In der medialen Außendarstellung werden<br />
von Verantwortlichen im Handball<br />
immer Dynamik und Emotionen in den<br />
Vordergrund gerückt. Bereits in den<br />
ersten Spielen der neuen Saison gab es<br />
davon für die Fans in den Hallen zahlreiche<br />
Beispiele, auch im Fernsehen oder<br />
den Livestreams gab es packende Duelle.<br />
Doch überschattet wird dies aktuell<br />
von dem „Maulkorberlass". So lautete<br />
die Überschrift des Themas, das den<br />
Handball unfreiwillig großfl ächig in die<br />
überregionalen Medien brachte. Gegen<br />
den „Maulkorberlass" formiert sich nun<br />
Widerstand, der immer massiver wird.<br />
16<br />
Der Handball zur Saisoneröffnung großfl<br />
ächig in der Bild-Zeitung! „Ist doch<br />
prima“, werden sich jetzt viele Leser<br />
denken. Das Problem: Die aufl agenstärkste<br />
Tageszeitung wartete nicht mit<br />
sportlichen Schlagzeilen auf, sondern<br />
titelte: „Maulkorb Skandal", versehen<br />
mit der Unterzeile: „Sie prahlt mit dem<br />
Superlativ ‚stärkste Liga der Welt’. Nun<br />
hat sich die Handball-Bundesliga ihr<br />
stärkstes Ding erlaubt: einen Maulkorb-<br />
Erlass!"<br />
Weitere lokale, regionale und bedeutende<br />
überregionale Medien wie die „Süd-
deutsche“ und die „FAZ“ griffen das<br />
Thema ebenfalls auf. Auch der Hauptmedienpartner<br />
der HBL, Sport 1, ließ<br />
kein gutes Haar an der Regelung: Uwe<br />
Semrau und Stefan Kretzschmar be-<br />
zeichneten den „Maulkorberlass“ während<br />
der Live-Übertragung des Spiel<br />
Magdeburg gegen Berlin als „überflüs-<br />
sig“ und kritisierten die Regelung minutenlang.<br />
In der öffentlichen Wahrnehmung<br />
ein Desaster für den Handball, der<br />
sich in den letzten Jahr verstärkt darum<br />
bemüht, seine Außendarstellung zu pro-<br />
fessionalisieren. Ein Desaster, das unnötig<br />
ist wie ein Kropf.<br />
18<br />
DHB-Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß<br />
äußerte sich in einem Interview bei<br />
handball-world.com zu der Thematik:<br />
„Emotionen gehören zum Handball.<br />
Auch Kritik müssen Schiedsrichter aus-<br />
halten können, sonst sind sie hier falsch.<br />
Wir sind sehr kritisch in der Analyse<br />
unserer Spiele.“ Auf die Regelung an-
gesprochen meinte er: „Der Grundgedanke der HBL ist zu begrüßen.<br />
Aber man sollte sich nochmal Gedanken machen die<br />
Formulierung etwas ‚kundenfreundlicher’ zu gestalten.“<br />
Die Medien empfinden die Regelung selbstredend als indirekten<br />
Eingriff in ihre Arbeit, werden doch Fragen nach der Schiedsrichterleistung<br />
nicht mehr beantwortet.<br />
Auch die Fans haben keinerlei Verständnis für die Regelungswut:<br />
In einer Facebook-Abstimmung von handball-world.com<br />
votierten knapp 300 User mit ihrem Namen gegen den Erlass,<br />
nur einer fand ihn akzeptabel.<br />
handball-world.com hatte am 19. Juli als erstes auf die Thematik<br />
verwiesen und in der Fachszene damit eine Diskussion angestoßen:<br />
Vor allem hinsichtlich der weit gefassten Formulierung,<br />
die dem Wortlaut nach sogar einem Spieler eines anderen Bundesligisten<br />
verbietet, auf dem Weg zum Auto gegenüber seiner<br />
Freundin die Schiedsrichter zu loben.<br />
Für Unverständnis sorgte zudem, dass eine gesonderte und neue<br />
Erwähnung in den Durchführungsbestimmungen gar nicht notwendig<br />
sei, da Beleidigungen und Unterstellungen seit jeher verboten<br />
sind und sanktioniert werden können.<br />
Hierum geht es: Ziffer 6, Durchführungsbestimmungen HBL:<br />
19<br />
Hauptlieferant der adp Gauselmann GmbH
"Spielern, Offiziellen sowie Mitarbeitern<br />
oder Mandatsträgern eines Vereins, auch<br />
wenn sie nicht selbst am Spielgeschehen<br />
beteiligt waren, ist es untersagt, innerhalb<br />
von 48 Stunden nach Spielschluss<br />
sich über die Schiedsrichter, Zeitnehmer<br />
und Sekretär und den Technischen Delegierten<br />
zu äußern. Im Fall der Zuwiderhandlung<br />
kann gegen den oder die<br />
Betroffenen unter Vereinshaftung eine<br />
Geldbuße gem. diesen Durchführungsbestimmungen<br />
i. V. m. § 25 Abs. 4 RO<br />
von bis zu 5.000,00 € verhängt werden."<br />
Die HBL reagierte auf die ersten Diskussionen<br />
und versandte nach einer<br />
Sitzung des Präsidiums am 31. August<br />
Erläuterungen zu Ziffer 6, Absatz 3 an<br />
die Vereine.<br />
Dort heißt es unter a) „Die Vorschrift<br />
bezieht sich selbstverständlich nur auf<br />
Spieler, Offizielle, Mitarbeiter und Mandatsträger<br />
der am jeweiligen Spiel beteiligten<br />
Vereine." Unter b) wird zudem<br />
erklärt: "Sanktioniert werden können<br />
naturgemäß auch nur negative Kritiken<br />
an den Leistungen von Schiedsrichter,<br />
Zeitnehmer, Sekretär und dem technischen<br />
Delegierten gegenüber der Öffentlichkeit,<br />
d.h. gegenüber der Presse, in<br />
einer öffentlichen Pressekonferenz oder<br />
in einem offenen Brief."<br />
Vereine und Spieler haben von dieser<br />
Regelung erst durch die Veröffentlichung<br />
bei handball-world.com erfahren.<br />
Die HBL hatte es nicht für nötig gehalten,<br />
Vereine, Spieler und Öffentlichkeit<br />
im Vorfeld über den drastischen Eingriff<br />
in die grundgesetzlich geschützte<br />
Meinungsfreiheit zu informieren. Auch<br />
auf der Mitgliederversammlung der HBL<br />
Anfang Juli wurde das Thema nicht auf<br />
den Tisch gebracht. Stattdessen wurden<br />
die Durchführungsbestimmungen<br />
klammheimlich Mitte Juli veröffentlicht,<br />
mit Rückwirkung zum 1. Juli.<br />
Inzwischen hat Frank Bohmann, Geschäftsführer<br />
der HBL, das Versäumnis<br />
eingeräumt. In der „Hannoverschen<br />
Allgemeinen“ begründet er den „Maulkorberlass“:<br />
„Diejenigen, die sich in<br />
der Vergangenheit im Ton oder in der<br />
20<br />
Wortwahl vergriffen haben, hätten dies<br />
später bereut. Davor wolle die HBL alle<br />
Beteiligten schützen. „Wir müssen eingestehen,<br />
dass wir die Gründe für diese<br />
Regelung im Vorfeld nicht ausreichend<br />
kommuniziert haben“. Trotz des allgemeinen<br />
Protestes sei eine Änderung der<br />
Regel nicht geplant.<br />
Fraglich ist, ob die HBL dem Druck der<br />
Öffentlichkeit und ihrer Mitglieder wird<br />
standhalten können. Denn das Thema<br />
wird weiterköcheln und spätestens beim<br />
ersten Strafbescheid wieder Einzug in<br />
die großen Medien finden und ungewollte<br />
Negativschlagzeilen produzieren.<br />
Ebenso fraglich ist, ob der „Maulkorberlass“<br />
vor einem ordentlichen Gericht<br />
Bestand haben würde. Viele Rechtsexperten<br />
bezweifeln dies ausdrücklich.<br />
- handball-world.com / HOK -
TOYOTA HANDBALL-BUNDESLIGA<br />
Nr Mannschaft Spiele + ± - Tore D Punkte<br />
1 THW Kiel 4/34 4 0 0 135:79 56 8:0<br />
2 MT Melsungen 3/34 3 0 0 97:82 15 6:0<br />
3 Füchse Berlin 3/34 3 0 0 86:80 6 6:0<br />
4 Rhein-Neckar Löwen 4/34 3 0 1 121:108 13 6:2<br />
5 SC Magdeburg 3/34 2 0 1 85:77 8 4:2<br />
6 HSG Wetzlar 3/34 2 0 1 85:80 5 4:2<br />
7 TBV Lemgo 3/34 2 0 1 87:85 2 4:2<br />
8 SG Flensburg-Handewitt 3/34 2 0 1 78:84 -6 4:2<br />
9 HSV Hamburg 4/34 2 0 2 116:109 7 4:4<br />
10 HBW Balingen-Weilstetten 3/34 1 0 2 82:83 -1 2:4<br />
11 TSV Hannover-Burgdorf 3/34 1 0 2 89:92 -3 2:4<br />
12 TV Großwallstadt 3/34 1 0 2 80:86 -6 2:4<br />
13 VfL Gummersbach 3/34 1 0 2 89:99 -10 2:4<br />
14 Bergischer HC 3/34 1 0 2 75:96 -21 2:4<br />
15 Frisch Auf Göppingen 4/34 1 0 3 97:105 -8 2:6<br />
16 Eintracht Hildesheim 3/34 0 0 3 91:100 -9 0:6<br />
17 TuS N-Lübbecke 3/34 0 0 3 73:88 -15 0:6<br />
18 TV 05/07 Hüttenberg 3/34 0 0 3 61:94 -33 0:6<br />
22
MANNSCHAFTS<strong>AUF</strong>STELLUNG<br />
TuS N-Lübbecke Frisch Auf! Göppingen<br />
1 Blazicko, Nikola<br />
21 Quenstedt, Dario<br />
2 Verjans, Nicky<br />
3 Gustafsson, Mattias<br />
5 Løke, Frank<br />
6 Vukovic, Drago<br />
9 Siodmiak, Artur<br />
11 Svensson, Kristian<br />
14 Schröder, Malte<br />
18 Tluczynski, Tomasz<br />
25 Svensson, Daniel<br />
26 Just, Stephan<br />
28 Niemeyer, Arne<br />
85 Remer, Tim<br />
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Ausführung sämtlicher Stahlbau-,<br />
Bauschlosser- und Edelstahlarbeiten<br />
Tore<br />
Siebenm.<br />
Baur, Markus Trainer<br />
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1 Tahirovic, Enid<br />
23 Rutschmann, Bastian<br />
4 Kneule, Tim<br />
5 Oprea, Dragos<br />
6 Thiede, Michael<br />
7 Schöne, Christian<br />
9 Späth, Manuel<br />
11 Mrvaljevic, Drasko<br />
12 Lobedank, Felix<br />
13 Markez, Mitar<br />
14 Anusic, Dalibor<br />
15 Haaß, Michael<br />
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Spielaufsicht: Jürgen Dumke<br />
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Zeitstr.
KREUZTABELLE<br />
THW Kiel<br />
MT Melsungen<br />
Füchse Berlin<br />
Rhein-Neckar Löwen<br />
SC Magdeburg<br />
HSG Wetzlar<br />
TBV Lemgo<br />
SG Flensburg-Handewitt<br />
HSV Hamburg<br />
HBW Balingen-Weilstetten<br />
TSV Hannover-Burgdorf<br />
TV Großwallstadt<br />
VfL Gummersbach<br />
Bergischer HC<br />
Frisch Auf Göppingen<br />
Eintracht Hildesheim<br />
TuS N-Lübbecke<br />
TV 05/07 Hüttenberg<br />
THW Kiel<br />
3. SPIELTAG<br />
Dienstag, 06.09.2011 - 20:15 Uhr<br />
SC Magdeburg : Füchse Berlin<br />
Mittwoch, 14.09.2011 - 20:15 Uhr<br />
TV Großwallstadt : HBW Balingen-Weilstetten<br />
Freitag, 16.09.2011 - 19:45 Uhr<br />
HSG Wetzlar : TV 05/07 Hüttenberg<br />
Samstag, 17.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
TBV Lemgo : TuS N-Lübbecke<br />
Samstag, 17.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
TSV Hannover-Burgdorf : Rhein-Neckar Löwen<br />
Samstag, 17.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
MT Melsungen : VfL Gummersbach<br />
Samstag, 17.09.2011 - 20:15 Uhr<br />
Frisch Auf Göppingen : SG Flensburg-Handewitt<br />
Sonntag, 18.09.2011 - 15:00 Uhr<br />
HSV Hamburg : Eintracht Hildesheim<br />
Sonntag, 18.09.2011 - 17:30 Uhr<br />
THW Kiel : Bergischer HC<br />
4. SPIELTAG<br />
MT Melsungen<br />
Füchse Berlin<br />
Samstag, 24.09.2011 - 15:00 Uhr<br />
Rhein-Neckar Löwen : THW Kiel<br />
Samstag, 24.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
SG Flensburg-Handewitt : MT Melsungen<br />
Samstag, 24.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
TuS N-Lübbecke : Frisch Auf Göppingen<br />
Samstag, 24.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
VfL Gummersbach : HSV Hamburg<br />
Samstag, 24.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
HBW Balingen-Weilstetten : TSV Hannover-Burgdorf<br />
Samstag, 24.09.2011 - 19:00 Uhr<br />
Bergischer HC : TV Großwallstadt<br />
Samstag, 24.09.2011 - 20:15 Uhr<br />
TV 05/07 Hüttenberg : TBV Lemgo<br />
Sonntag, 25.09.2011 - 17:30 Uhr<br />
Füchse Berlin : HSG Wetzlar<br />
Sonntag, 25.09.2011 - 17:30 Uhr<br />
Eintracht Hildesheim : SC Magdeburg<br />
Rhein-Neckar Löwen<br />
SC Magdeburg<br />
x 19.10. 28.03. 22.02. 02.05. 14.04. 12.11. 35:21 11.12. 07.03. 28.09. 10.03. 02.06. 34:18 28:20 21.12. 19.05. 08.02.<br />
18.03. x 02.06. 07.03. 16.11. 27.11. 15.04. 26.02. 29.04. 01.10. 30.10. 11.04. 33:26 15.10. 20.05. 12.02. 21.12. 28:21<br />
30.10. 26.12. x 29.11. 19.02. 25.09. 27.05. 08.11. 26:25 18.12. 07.12. 13.05. 18.03. 22.04. 04.03. 11.03. 05.10. 11.04.<br />
24.09. 08.10. 29.04. x 11.03. 25.03. 04.03. 20.05. 33:29 29:22 19.02. 07.12. 12.05. 02.06. 22.10. 23.11. 15.04. 21.12.<br />
29.11. 12.05. 27:29 14.10. x 27.12. 18.12. 29.10. 26.05. 11.04. 19.11. 21.04. 02.10. 17.03. 25:22 25.02. 11.02. 07.03.<br />
16.11. 22.04. 26.02. 28.10. 02.06. x 04.12. 07.03. 20.05. 14.10. 11.04. 18.03. 21.12. 02.10. 12.02. 30:28 11.12. 28:20<br />
11.04. 19.11. 20.12. 27.09. 19.05. 28.04. x 11.02. 23.11. 17.03. 16.10. 30.10. 07.03. 34:28 11.12. 02.06. 27:25 25.02.<br />
07.12. 24.09. 14.04. 17.12. 24.03. 08.10. 32:26 x 10.03. 27.12. 26.05. 03.03. 22.11. 12.05. 18.02. 12.11. 22.10. 28.04.<br />
12.05. 03.12. 12.02. 10.04. 21.12. 17.12. 18.04. 11.10. x 29.10. 14.03. 17.11. 21.03. 07.03. 27.12. 34:28 28:22 01.10.<br />
05.10. 03.03. 18.05. 11.02. 11.11. 11.03. 23.10. 02.06. 28.03. x 24.09. 18.02. 36:28 22.12. 15.04. 28.04. 26.11. 11.12.<br />
04.03. 25.03. 28:31 33:32 15.04. 12.11. 10.03. 21.12. 18.10. 24.02. x 07.10. 20.05. 11.02. 28.04. 09.12. 02.06. 27.11.<br />
12.10. 11.11. 11.12. 24:27 23.11. 23.10. 23.03. 30.09. 14.04. 26:24 07.03. x 11.02. 22.02. 21.12. 18.05. 27.04. 02.06.<br />
26.12. 15.02. 19.10. 10.12. 03.03. 26.05. 09.10. 18.04. 24.09. 07.12. 17.12. 35:30 x 30.11. 13.11. 28.03. 10.03. 19.11.<br />
15.02. 11.03. 23.11. 26.12. 22.10. 03.03. 07.12. 11.12. 04.10. 26.05. 29:28 24.09. 28.04. x 28.03. 14.04. 11.11. 19.05.<br />
18.04. 17.12. 28.09. 14.03. 06.12. 32:27 12.05. 23:25 02.06. 15.11. 30.11. 26.05. 11.04. 29.10. x 07.03. 25.02. 15.10.<br />
27.05. 35:36 12.10. 22.04. 25.09. 07.12. 26.12. 11.04. 19.02. 04.12. 13.05. 18.12. 30.10. 20.11. 09.10. x 04.03. 18.03.<br />
09.11. 26.05. 07.03. 19.11. 26:33 12.05. 18.02. 17.03. 07.12. 21.04. 27.12. 03.12. 15.10. 11.04. 24.09. 01.10. x 29.10.<br />
20:38 07.12. 12.11. 26.05. 08.10. 18.02. 24.09. 30.11. 03.03. 12.05. 21.04. 27.12. 14.04. 17.12. 10.03. 22.10. 24.03. x<br />
27:29<br />
26:24<br />
HSG Wetzlar<br />
28:20<br />
27:25<br />
33:32<br />
33:26<br />
23:25<br />
34:28<br />
34:18<br />
TBV Lemgo<br />
SG Flensburg-Handewitt<br />
Änderungen HEIMSPIELE ROT - AUSWÄRTSSPIELE GRÜN markiert!<br />
25<br />
HSV Hamburg<br />
HBW Balingen-Weilstetten<br />
TSV Hannover-Burgdorf<br />
TV Großwallstadt<br />
VfL Gummersbach<br />
TuS SPIELE<br />
Bergischer HC<br />
1. 03.09.2011 20:15 HSV Hamburg TuS N-Lübbecke 28:22<br />
2. 10.09.2011 19:00 TuS N-Lübbecke SC Magdeburg 26:33<br />
3. 17.09.2011 19:00 TBV Lemgo TuS N-Lübbecke 27:25<br />
4. 24.09.2011 19:00 TuS N-Lübbecke Frisch Auf Göppingen<br />
5. 01.10.2011 19:00 TuS N-Lübbecke Eintracht Hildesheim<br />
6. 05.10.2011 20:15 Füchse Berlin TuS N-Lübbecke<br />
7. 15.10.2011 15:00 TuS N-Lübbecke VfL Gummersbach<br />
8. 22.10.2011 19:00 SG Flensburg-Handewitt TuS N-Lübbecke<br />
9. 29.10.2011 19:00 TuS N-Lübbecke TV 05/07 Hüttenberg<br />
10. 09.11.2011 20:15 TuS N-Lübbecke THW Kiel<br />
11. 11.11.2011 19:30 Bergischer HC TuS N-Lübbecke<br />
12. 19.11.2011 20:15 TuS N-Lübbecke Rhein-Neckar Löwen<br />
13. 26.11.2011 20:15 HBW Balingen-Weilst. TuS N-Lübbecke<br />
14. 03.12.2011 18:15 TuS N-Lübbecke TV Großwallstadt<br />
15. 07.12.2011 20:15 TuS N-Lübbecke HSV Hamburg<br />
16. 11.12.2011 17:30 HSG Wetzlar TuS N-Lübbecke<br />
17. 21.12.2011 20:15 MT Melsungen TuS N-Lübbecke<br />
18. 27.12.2011 20:15 TuS N-Lübbecke TSV Hannover-Burgdorf<br />
19. 11.02.2012 19:00 SC Magdeburg TuS N-Lübbecke<br />
20. 18.02.2012 19:00 TuS N-Lübbecke TBV Lemgo<br />
21. 25.02.2012 20:15 Frisch Auf Göppingen TuS N-Lübbecke<br />
22. 04.03.2012 00:00 Eintracht Hildesheim TuS N-Lübbecke<br />
23. 07.03.2012 20:15 TuS N-Lübbecke Füchse Berlin<br />
24. 10.03.2012 19:00 VfL Gummersbach TuS N-Lübbecke<br />
25. 17.03.2012 19:00 TuS N-Lübbecke SG Flensburg-Handewitt<br />
26. 24.03.2012 20:15 TV 05/07 Hüttenberg TuS N-Lübbecke<br />
27. 11.04.2012 20:15 TuS N-Lübbecke Bergischer HC<br />
28. 15.04.2012 00:00 Rhein-Neckar Löwen TuS N-Lübbecke<br />
29. 21.04.2012 19:00 TuS N-Lübbecke HBW Balingen-Weilstetten<br />
30. 27.04.2012 19:45 TV Großwallstadt TuS N-Lübbecke<br />
31. 12.05.2012 19:00 TuS N-Lübbecke HSG Wetzlar<br />
32. 19.05.2012 19:00 THW Kiel TuS N-Lübbecke<br />
33. 26.05.2012 19:00 TuS N-Lübbecke MT Melsungen<br />
34. 02.06.2012 16:30 TSV Hannover-Burgdorf TuS N-Lübbecke<br />
UNSER NÄCHSTES HEIMSPIEL<br />
01.10.2011 - 19.00 Uhr<br />
TuS N-LÜBBECKE vs. EINTRACHT HILDESHEIM<br />
Frisch Auf Göppingen<br />
Eintracht Hildesheim<br />
TuS N-Lübbecke<br />
TV 05/07 Hüttenberg
TuS-HISTORY – Durchmarsch von `70 bis `76<br />
Jedes Jahr der Klassen-Primus<br />
Kleine Brötchen backen zu Beginn, Verein mindestens in der 2. Bundesliga. Herbert Lübking Gewissheit wurde.<br />
später dann (vielleicht) mit an den Also war es eine nachhaltige und positi- Grün-Weiß Dankersen hatte zwei Wo-<br />
großen Fleischtöpfen sitzen dürfen: ve Wendung, die erfreulicher Weise auf chen zuvor die Deutsche Meisterschaft<br />
Wer eine Berufs-Karriere beginnt, den TuS Nettelstedt anno 1970 zukam. gefeiert und musste fortan auf ein ganz<br />
sollte wissen, dass vor dem möglichen Bereits vor 41 Jahren brauchte es eine starkes Trio verzichten. Beim TuS Net-<br />
Ruhm schweißtreibende Jahre des gewisse Unterstützung, ideeller, aber telstedt interessierte das wenig. Man war<br />
Fleißes noch vor einem stehen. Genau- auch wirtschaftlicher Natur, um Spit- vielmehr stolz auf die neue Prominenz<br />
so erging es unserem TuS mit seiner zensport realisieren zu können. In Ge- und freute sich auf die Zeit, die noch vor<br />
Bundesliga-Karriere. Knapp sechs Jahstalt des örtlichen Textilunternehmers allen liegen würde.<br />
re brauchte es in Lübbecke-Nettelstedt, Hans Hucke, der namhafte Handballer Um Lübking, Heuer und Glombeck her-<br />
bis aus der Kreisliga-Mannschaft von aus Deutschland und Europa hier her um wurde das „neue starke Nettelstedt“<br />
1970 ein Team<br />
aufgebaut.<br />
in der höchs-<br />
Ein Team, das<br />
ten deutschen<br />
sich im Laufe<br />
Spielklasse zu<br />
der folgenden<br />
Saisonbeginn<br />
Jahre noch<br />
1976/77 gewor-<br />
um weitere<br />
den war. Diesen<br />
nationale und<br />
Weg zeichnen<br />
internationale<br />
wir in diesem<br />
Stars erwei-<br />
Heft nochmals<br />
terte. Doch<br />
nach. Um in den<br />
auch die Ein-<br />
folgenden Intus-<br />
heimischen<br />
Ausgaben dieser<br />
aus Nettel–<br />
Saison noch wei-<br />
stedt spielten<br />
tere Zeitspannen,<br />
eine wichtige<br />
aber auch einzel-<br />
Rolle in der<br />
ne Spielzeiten,<br />
ersten Zeit,<br />
ganz besondere Der neue Star aus Dankersen und der Nationalmannschaft im Jahre 1970 beim ersten diese hatten<br />
Partien und Be- Training in Nettelstedt. Herbert Lübking (Nr. 9) prüft Torwart Heinz Becker, im Hin- - noch ohne<br />
gebenheiten oder<br />
tergrund rechts Lübkings neue Mannschaftskameraden.<br />
die Stars aus<br />
ganz einfach er- Foto: Intus-Archiv (Repro Mindener Museum)<br />
Minden-DanfolgreicheHandkersen<br />
– 1969<br />
baller-Köpfe der<br />
die Feldhand-<br />
Vergangenheit in unserer neuen „TuS- holte, war die Grundvoraussetzung für ball-Kreismeisterschaft errungen.<br />
HISTORY“-Serie zu beleuchten. eine neue Handball-Zeit im Lübbecker In den Punktspielen, egal ob in der Halle<br />
Land gegeben.<br />
oder auf dem Feld, siegte zunächst aus-<br />
Vieles, was den Bundesliga-Handball Mit zwei Dankerser Meisterspielern des schließlich die um Lübking verstärkte<br />
am Wiehen heute ausmacht, hat seinen Sommers 1970 begann es. Erwin Heuer TuS-Mannschaft. Das war für die Kon-<br />
Ursprung in den Jahren des stetigen und Jürgen Glombeck hatten sich bereits kurrenz schon ein wenig frustrierend.<br />
Aufstiegs des Teams um Herbert Lüb- dem TuS Nettelstedt angeschlossen, als Manchmal aber auch für unsere Spieking<br />
zwischen 1970 und 1976. Denn in Tage später auch der Wechsel des besler. Man sehnte sich zur Abwechslung<br />
allen 35 Spielzeiten danach spielte unser ten GWD-Asses und ganz Deutschlands mal nach einem ebenbürtigen Gegner.<br />
26
Dafür war bald auch Sorge getragen.<br />
Und so behauptete sich das TuS-Team<br />
in Freundschaftsspielen gegen andere<br />
starke Teams, die selbst bereits der Bundesliga<br />
angehörten, oder es gab im Duell<br />
mit ausländischen Erstligisten knappere<br />
Endergebnisse als im manchmal tristen<br />
Liga-Alltag in Kreis oder Bezirk.<br />
Der TuS Nettelstedt, der mangels Alternativen<br />
im damals noch selbstständigen<br />
Kreis Lübbecke ganz zu Beginn in der<br />
Leverner Festhalle trainieren musste,<br />
galt in den frühen 70-ern als große Attraktion<br />
zwischen Wiehen und Stemweder<br />
Berg. So standen die Schützlinge von<br />
Coach Erich Klose – der Trainer übrigens<br />
auch ein Ex-Dankerser – fast wie selbstverständlich<br />
auch auf der Spielfl äche<br />
als nacheinander 1971 die Espelkamper<br />
Rundturnhalle, 1972 die Sporthalle<br />
Nettelstedt und 1973 die Kreissporthalle<br />
Lübbecke (das ist die heutige Stadtsport-<br />
halle) eingeweiht wurden. Und der TuS?<br />
Gewann alle drei Spiele. In Espelkamp<br />
gegen Olympia Hengelo mit 28:17, in<br />
Nettelstedt im Duell mit dem TuS Wellinghofen<br />
16:14, während in Lübbecke<br />
Lübking und Co. 19:15 über IFK Malmö<br />
siegten.<br />
In den Punktspielen reihte der TuS Nettelstedt<br />
Aufstieg an Aufstieg, ganz egal<br />
ob in der Halle oder – damals noch üblich<br />
– in der jeweiligen Feldsaison. Klassenprimus<br />
jedes Jahr. Bis der Aufstieg<br />
am 3. April 1976 nach zwei Siegen in<br />
den Aufstiegsendspielen gegen Bayer<br />
Leverkusen erreicht war, hatte es in<br />
sechs Jahren gerade mal vier Niederlagen<br />
gegeben. Einziger wirklicher Wermutstropfen<br />
in jener Glanzzeit blieb nur<br />
das verlorene Finale um die Deutsche<br />
Feldhandball-Meisterschaft gegen die<br />
TSG Haßloch im August 1975.<br />
27<br />
Doch an diese Niederlage denkt niemand<br />
mehr, als die Bundesliga 1976/77<br />
„mit Nettelstedt um eine Attraktion,<br />
um eine Zugnummer reicher“ geworden<br />
ist, wie die Fachzeitschrift kickersportmagazin<br />
damals schreibt. Und den<br />
Kommentar mit der Prognose beendet:<br />
„Nettelstedt wird auch in der Bundesliga<br />
kein Kanonenfutter sein.“ Was sich auch<br />
allermeist bewahrheitete, denn die Erstklassigkeit<br />
hielt zunächst sieben lange<br />
Jahre. Nur mit den ersten Tabellenplätzen<br />
in den Abschlusstabellen war es<br />
jetzt vorbei. Und auf die Deutsche Meisterschaft<br />
müssen wir leider immer noch<br />
warten. Aber vier Titel für den Briefkopf<br />
hat’s inzwischen doch gegeben: Dreimal<br />
Europapokalsieger und einmal DHB-<br />
Pokalsieger. Große Erfolge mit großen<br />
Mannschaften.<br />
- BKM -
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<strong>Fanclub</strong><br />
<strong>Red</strong> <strong>Devils</strong><br />
Moin, moin TuS-Fans, seid gegrüßt FAG-Anhänger!<br />
Zum zweiten Heimspiel wollen wir Euch von unserem Verein,<br />
den <strong>Red</strong> <strong>Devils</strong>, berichten. Die Gründungswurzeln liegen im Jahr<br />
1995. Seitdem wächst die Mitgliederzahl stetig, sodass wir zum<br />
jetzigen Zeitpunkt 127 Mitglieder zählen. Der jüngste <strong>Red</strong> Devil<br />
ist gerade einmal neun Monate alt. Im Kontrast dazu ist das älteste<br />
Mitglied stolze 73 Jahre alt. Die Frauenquote ist mit 38 %<br />
bestimmt noch ausbaufähig, aber wir freuen uns über jedes neues<br />
Mitglied, egal ob weiblich oder männlich. Erfreulich ist, dass<br />
im Laufe der letzten Saison acht neue <strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> hinzugekommen<br />
sind. Leider verließen aber auch fünf Personen den <strong>Fanclub</strong>.<br />
Neben den Heimspielen sind die <strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> auch bei fast jedem<br />
Auswärtsspiel dabei. In den Intus-Berichten, auf der <strong>Fanclub</strong>sowie<br />
TuS-Homepage und über unseren Hallensprecher weisen<br />
wir auf Fanbusse zu den Auswärtsspielen hin. Falls einmal nicht<br />
die Zeit bleibt, zu den Auswärtsspielen mitzufahren, ist die „<strong>Red</strong><br />
<strong>Devils</strong> LiveTicker Crew“ immer vor Ort und berichtet live auf<br />
www.tus-live.de. Wer diesen nicht alleine verfolgen möchte,<br />
kann im KIZ des Wittekindshofs am Lübbecker Marktplatz in<br />
geselliger Runde mit anderen TuS-Fans mitfiebern.<br />
Aber nicht nur die TuS-Spiele gehören zu den Terminen der <strong>Red</strong><br />
<strong>Devils</strong>. Am ersten Freitag im Monat findet ein Fantreff ab 20 Uhr<br />
im Gestringer Hof statt. Hierzu ist jeder Fan herzlich eingeladen.<br />
Ab und an schauen auch TuS-Spieler und TuS-Offizielle vorbei.<br />
Weiterhin nehmen die <strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> auch selbst das Leder in die<br />
Hand. Vor allem in der spielfreien Zeit auf den <strong>Fanclub</strong>turnieren.<br />
Einige <strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> sind zudem stets bemüht, sich wöchentlich<br />
zum Training in der Rundturnhalle in Espelkamp zu treffen. Informationen<br />
zum Training findet Ihr im Forum. Wir freuen uns<br />
über jeden neuen Mitspieler, ob Anfänger oder Fortgeschrittener,<br />
wichtig ist nur die Freude am Handball.<br />
Dir gefallen unsere Aktionen und Du hast Interesse, Mitglied<br />
in unserem Club zu werden? Kein Problem, einfach Formular<br />
(http://www.fanclub-reddevils.de/pdf/mitgliedsantrag.pdf) ausfüllen<br />
und an der <strong>Red</strong>-<strong>Devils</strong>-Theke in der Merkur Arena abgeben.<br />
Zum Auswärtsspiel am 22. Oktober in Flensburg wird wieder<br />
ein Fanbus eingesetzt. Anmeldungen werden an der <strong>Red</strong>-<strong>Devils</strong>-<br />
Theke, im Forum (www.fanclub-reddevils.de) oder von Achim<br />
Schmidt (Tel. 0 57 43 – 15 01) entgegen genommen.<br />
Gestern fand im Gestringer Hof die Jahreshauptversammlung der<br />
<strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> statt. In der nächsten Ausgabe berichten wir an dieser<br />
Stelle darüber.<br />
Eure <strong>Red</strong> <strong>Devils</strong> JJ/MH<br />
30
JSG NSM-Nettelstedt :<br />
Der Jungenbereich stellt sich vor<br />
A-Jugend mit toller Perspektive / Top-Neuzugänge in der B-Jugend<br />
/ Arbeit an der Basis trägt Früchte<br />
„JSG NSM" steht für 20 Jahre funktionierende<br />
Spielgemeinschaft. 20 Jahre,<br />
in der sich die JSG im Handballverband<br />
Westfalen prächtig entwickelt hat. TuS<br />
Nettelstedt: Das ist Handball-Tradition<br />
pur mit vielen „großen" Erfolgen in der<br />
Vergangenheit und in der Spitze der TuS<br />
N-Lübbecke als etablierter Bundesligist.<br />
Und nun der gemeinsame Schulterschluss<br />
in Form der JSG NSM-Nettel–<br />
stedt. Was steckt eigentlich im Jungenbereich<br />
dahinter?<br />
Perspektiven: Auf der sportlichen<br />
Seite tolle Perspektiven: Bundesliga,<br />
3. Liga, Verbandsliga, Bezirksliga, aber<br />
auch viele Klassen im Kreis. Ob leistungsorientiert<br />
oder breitenorientiert,<br />
für alle Spieler ist etwas dabei.<br />
Trainer: Zahlreiche Trainer mit langjähriger<br />
Erfahrung stehen der JSG zur<br />
Verfügung. Alle Mannschaften sind mit<br />
zwei Trainern besetzt. Dies bedeutet,<br />
dass alle Spieler optimal betreut werden<br />
können. Langfristig soll die Trainerkonstellation<br />
im Leistungsbereich der C-,<br />
B- und A-Jugend von hoher Kontinuität<br />
geprägt sein, um somit Konzepte langfristig<br />
umzusetzen.<br />
Medizinische Betreuung: Auch im<br />
medizinischen Bereich ist die JSG gut<br />
aufgestellt: Es fi ndet eine Zusammenar-<br />
beit mit diversen Ärzten statt. Weiterhin<br />
steht mit Dennis Finke ein Physiotherapeut<br />
zur Verfügung, der neben dem TuS<br />
N-Lübbecke und der 1. Männermannschaft<br />
von LIT Nordhemmern/Mindenerwald<br />
I, auch diverse DHB-Auswahlteams<br />
betreut. Die Zusammenarbeit mit<br />
Dennis Finke wurde dahingehend erwei-<br />
31<br />
tert, dass er nun auch bei ausgewählten<br />
Trainingseinheiten vor Ort ist.<br />
Individualtrainer: Das Torwarttraining<br />
leitet weiterhin Martin Kussmann,<br />
ein toller Fachmann, der die Jungen- und<br />
Mädel-Torwarte nicht nur in der sportlichen,<br />
sondern auch in der menschlichen<br />
Entwicklung weiterbringt. Abgerundet<br />
wird dieses Team durch JSG-Urgestein<br />
und Co-Trainer des TuS N-Lübbecke<br />
„Schorse“ Borgmann. Dieser betreut die<br />
Mannschaften im Leistungsbereich, also<br />
C-, B- und A-Jugend im individuellen<br />
Training. Auch im Bereich Koordination<br />
und Athletik erkennt die JSG die Zeichen<br />
der Zeit und wird auch für diesen<br />
Bereich einen Individualtrainer in das<br />
Trainerteam der JSG integrieren.<br />
Konzept: Nicht nur die Spitze soll<br />
durch die zum Teil schon umgesetzten<br />
professionellen Strukturen gefördert<br />
werden, sondern auch die Breite. Durch<br />
immer doppelt besetzte Jahrgänge sollen<br />
alle Jungs Spielpraxis sammeln und<br />
so die Lust am Sport beibehalten. Das<br />
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Das Ausbildungsportal
Leistungsprinzip wird in der JSG ab der<br />
C-Jugend eingeführt. Hier werden möglichst<br />
starke Teams gebildet. Alle Spieler,<br />
die den Sprung aber nicht schaffen,<br />
können trotzdem in der zweiten Mannschaft<br />
weiter mit Lust Handball spielen,<br />
und zwar immer auch mit der Perspektive,<br />
in der ersten Mannschaft zu spielen.<br />
Bis zur D-Jugend bleibt in der neuen<br />
JSG alles beim „Alten“. Dieses bedeutet,<br />
dass im Bereich Minis, E-, und D-Jugend<br />
noch keine Mannschaften aus den alten<br />
Bereichen JSG NSM und TuS Nettelstedt<br />
zusammengeführt werden. Hier zählt<br />
weiterhin das Motto „Spielerlebnis geht<br />
vor Spielergebnis“. Im Entwicklungsbereich<br />
geht es der JSG hauptsächlich<br />
darum, möglichst viele Kinder für den<br />
Sport zu begeistern (Basisarbeit) und<br />
diese dann vielseitig auszubilden. Dass<br />
Basisarbeit in der neuen JSG groß geschrieben<br />
wird, zeigt die „Mammutaufgabe“<br />
der Zusammenarbeit mit vielen<br />
Grundschulen: Hier arbeitet die JSG<br />
derzeit insgesamt mit 5 Grundschulen<br />
zusammen.<br />
A-Jugend:<br />
Mit Michael Scholz als B-Lizenz-Inhaber<br />
und Daniel Gerling, der zurzeit ebenfalls<br />
eine Trainerlizenz anstrebt, steht hier<br />
ein tolles Trainerduo zur Verfügung. Michael<br />
Scholz kennt den TuS Nettelstedt<br />
aus alten aktiven Zeiten. Die A-Jugend<br />
musste sich komplett neu finden, da<br />
Leistungsträger wie Jannik Gartmann<br />
und Kim Kliver künftig in der 3.Liga<br />
bei LIT 1 spielen. Neu dazu kamen drei<br />
Spieler: Frederik Lösche, Jan-Laurens<br />
<strong>Red</strong>eker und Jan-Phillip Meyer wechselten<br />
vom TuS Gehlenbeck zur neuen JSG.<br />
Nach spannender Qualifikation schaffte<br />
die A-Jugend die Qualifikation für die<br />
Oberliga und wird dort in der nächsten<br />
Saison sicherlich seine sehr gute Rolle<br />
spielen. Zudem werden auch in diesem<br />
Jahr schon einige Akteure der A-Jugend<br />
Spielanteile in den verschiedenen Seniorenmannschaften<br />
erhalten.<br />
B1-Jugend:<br />
Nach zwei erfolgreichen<br />
Jahren in der<br />
C-Jugend, rückt das<br />
Trainerduo Dirk Finke<br />
und Stefan Kruse mit<br />
in die B-Jugend auf,<br />
die in Zukunft von<br />
Marc Lübking unterstützt<br />
wird. Auch die B-Jugend<br />
konnte sich in einem spannenden<br />
Qualifikations-Finale gegen Emsdetten<br />
durchsetzen und spielt somit auch künftig<br />
in der Oberliga. Nach den Abgängen<br />
von Julien Knickmeier und Lucas Rüter<br />
ein großer Erfolg für die neuformierte<br />
B-Jugend. Weitere tolle Neuigkeiten<br />
folgten schon während der Quali: Mit<br />
Marc Kelle, Raphael Kliver, Fynn Supe<br />
und Moritz Husemöller vermeldet die<br />
JSG vier bekannte Neuzugänge. Alle<br />
vier sind Kreisauswahlspieler, die jüngst<br />
den Westfalenpokal mit der starken 96er<br />
Auswahl des Handballkreises Minden-<br />
Lübbecke gewonnen haben. „Marc und<br />
Raphael sind beide zum Auswahllehrgang<br />
der Westfalenauswahl eingeladen<br />
worden, Moritz schnupperte hier ebenfalls<br />
rein. Alle Neuzugänge gehören<br />
dem jungen Jahrgang an, was uns einfach<br />
tolle Perspektiven gibt“, so Trainer<br />
Stefan Kruse. Auch Kevin Körtner und<br />
Jona Finke wurden zum Sichtungslehrgang<br />
der Westfalenauswahl eingeladen,<br />
Axel Möws hofft ebenfalls auf eine Teilnahme.<br />
Trotz ihrer Überzahl an jungen<br />
Spielern des 96er Jahrgangs, wird die<br />
JSG B-Jugend schon im bevorstehenden<br />
Oberligajahr eine gute Rolle spielen.<br />
B2-Jugend:<br />
Die B2-Jugend wird in der kommenden<br />
Saison von Udo Beining und Andreas<br />
Kruse trainiert. Des Weiteren soll es den<br />
Übergang zur B1 nur auf dem Papier<br />
geben. Alle Trainingseinheiten erfolgen<br />
zusammen mit der B1 und auch während<br />
der Saison soll es für alle Spieler<br />
34<br />
möglich sein, auch in<br />
der B1 spielen zu können. Komplettiert<br />
wird der Kader der B2 aus<br />
Spielern der C1-Jugend. So sollen diese<br />
schon locker an die B-Jugend herangeführt<br />
werden. Durch die Neuzugänge in<br />
der B1-Jugend war es möglich, eine B2<br />
zu melden. Eine tolle Sache, da somit<br />
genügend Spieler für zwei Mannschaften<br />
zur Verfügung stehen und somit alle<br />
viele Spielanteile sammeln können.<br />
C1-Jugend:<br />
Auch in der C1-Jugend konnte sich die<br />
JSG sehr gut aufstellen. Mit Andreas<br />
Tiemann, der im letzten Jahr noch die<br />
Regionalliga-A-Jugend der JSG NSM<br />
trainierte, konnte die JSG NSM-Nettel–<br />
stedt einen echten Fachmann verpflichten.<br />
Komplettiert wird das Trainerduo<br />
durch LIT 1-Spieler Christoph Weber,<br />
der ebenfalls schon seit mehreren Jahren<br />
in der JSG NSM aktiv war. Mit Jannis<br />
Schade und Vincent Steinhauer wechselten<br />
zwei tolle Talente zur JSG. Wie<br />
schon in den letzten beiden Jahren wird<br />
die C-Jugend sicherlich eine gute Rolle<br />
spielen. Vorderstes Ziel ist die Qualifikation<br />
für die Meisterrunde, welches für<br />
die Truppe um Niklas Wolf und Marcel<br />
Droste ein lösbares Ziel sein sollte.<br />
C2-Jugend:<br />
Die C2 wird in der Serie 2011/12 von<br />
Michael Venzke und Kurt Droste trainiert.<br />
Mehr als 25 Spieler stehen der<br />
JSG im gesamten C-Jugend Bereich zur<br />
Verfügung. Somit konnte auch hier eine
zweite Mannschaft gebildet werden.<br />
Auch hier gilt: Der Übergang zwischen<br />
C1 und C2 soll durch gemeinsame Trainingseinheiten<br />
sehr offen gestaltet werden.<br />
D1- & D2-Jugend:<br />
Die D1-Jugend, die den alten Teil der<br />
JSG NSM widerspiegelt, wird in der<br />
kommenden Saison von Feiko Hampel<br />
und Thomas Körtner trainiert. Die D2-<br />
Jugend wird in der kommenden Saison<br />
von Frank Begemann und Christian<br />
Rogge trainiert und stellt die vorherige<br />
Truppe des TuS Nettelstedt dar. Hier<br />
legt die JSG NSM-Nettelstedt Wert auf<br />
gute Basisarbeit und stellt die vielseitige<br />
Ausbildung in den Vordergrund.<br />
E1- & E2-Jugend:<br />
Die E1-Jugend wird vom „Südhemmeraner“<br />
Lutz Niemeyer und von Jannik<br />
Borcherding betreut. Lutz Niemeyer, der<br />
im Moment gleichzeitig seine C-Lizenz<br />
erwirbt, macht hier mit Jannik Bor-<br />
cherding eine tolle Arbeit. Die E2 wird<br />
zukünftig von Jannik Gartmann und<br />
Frederik Lösche betreut, die diese in Zusammenarbeit<br />
mit Schorse Borgmann<br />
trainieren werden.<br />
Mini-Jungen:<br />
Die Mini-Jungen I der JSG NSM-Nettel–<br />
stedt haben mit Markus Rubin und Jannik<br />
Borcherding ebenfalls zwei ambitionierte<br />
Trainer. Hier kommen die kleinen Minis<br />
in den Genuss einer guten Basisschulung.<br />
Superminis:<br />
Im Bereich der Superminis (4-6 Jahre),<br />
ist der JSG ein echter Coup gelungen.<br />
Mit Susanne Schoon, die in den letzten<br />
Jahren den Supermini-Bereich betreut<br />
hat und mit dem Supermini-Führerschein<br />
ein echtes Highlight beim traditionellen<br />
Neujahrs-Turnier „GO-ON“<br />
geschaffen hat, kann man diese wieder<br />
nach kurzer Pause als Verantwortliche<br />
für den Supermini-Bereich vorstellen.<br />
Wer Susanne Schoon kennt, weiß, dass<br />
35<br />
den „Kleinen“ hier mehr als nur Handballsport<br />
geboten wird. Insgesamt sieht<br />
die Zukunft des männlichen Bereichs<br />
der JSG NSM-Nettelstedt sehr gut aus.<br />
Die Arbeit an der Basis, die Förderung<br />
der Breite und die Förderung der Spitze<br />
geben der JSG Perspektiven, die in der<br />
heutigen Zeit nicht als selbstverständlich<br />
anzusehen sind. Die neue Spielgemeinschaft<br />
war die richtige Entscheidung<br />
zur richtigen Zeit! Denn eines<br />
wollen die Verantwortlichen dauerhaft<br />
erreichen: „Starken Sport in einer starken<br />
Region!“.<br />
- SK -
„Rechts-Tipp der Woche“<br />
Heute: Kündigung wegen falscher Frau?<br />
präsentiert von Rechtsanwalt/Fachanwalt für Arbeitsrecht Paul-Werner Beckmann<br />
Auch Chefärzte des Lübbecker Krankenhauses<br />
sind Stammgäste bei den Heimspielen<br />
unseres TuS. Sie haben einen Vertrag mit<br />
dem Träger des Krankenhaus Lübbecke,<br />
nämlichden Mühlenkreis-Kliniken, einer<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts im Kreis<br />
Minden-Lübbecke. Abgesehen davon, dass<br />
es sich bei dem Arbeitgeber aller Bediensteten<br />
der Mühlenkreis-Kliniken um einen<br />
öffentlichen Arbeitgeber handelt, bestehen<br />
keine Besonderheiten bei den Rechten und<br />
Pfl ichten aus dem Arbeitsverhältnis. Im öffentlichen<br />
Dienst wird allerdings von den<br />
Mitarbeitern erwartet, dass sie sich in ihrer<br />
politischen Betätigung am Arbeitsplatz Mäßigung<br />
und Zurückhaltung auferlegen, weil<br />
sie dem ganzen Volk und nicht einer Partei<br />
oder sonstigen politischen Gruppierung<br />
dienen. Daneben sind die im öffentlichen<br />
Dienst tägigen Personen auch zum Bekenntnis<br />
zur freiheitlichdemokratischen Grundordnung<br />
verpfl ichtet.<br />
Wie bei allen anderen Arbeitnehmern ist<br />
auch bei im öffentlichen Dienst Tätigen die<br />
Privatsphäre geschützt, geht also den Arbeitgeber<br />
nichts an. Ob der Mitarbeiter oder<br />
die Mitarbeiterin mit einer anderen Person<br />
zusammenlebt, Kinder hat oder nicht, evangelisch<br />
oder katholisch ist, sich in einer<br />
Partei engagiert oder „gern einen über den<br />
Durst trinkt": Für den Arbeitgeber ist all dies<br />
tabu, von Ausnahmen einmal abgesehen:<br />
Angestellte der Finanzverwaltung dürfen<br />
keine Steuerhinterziehung begehen und Berufskraftfahrer<br />
nicht wegen Trunkenheit bei<br />
einer Privatfahrt die Fahrerlaubnis verlieren,<br />
auch sollten sich Lehrer und Erzieher keine<br />
sittlichen Verfehlungen zuschulden kommen<br />
lassen, wenn sie den Arbeitsplatz nicht<br />
riskieren wollen.<br />
Etwas anders sieht die Rechtslage bei Religionsgemeinschaften<br />
aus. Diese haben das<br />
vom Grundgesetz garantierte Recht, von ihren<br />
Beschäftigten ein loyales Verhalten im<br />
Sinne ihrer Regeln verlangen zu können. Als<br />
Loyalitätsverstoß kommt z. B. der Abschluss<br />
einer nach katholischem Verständnis ungültigen<br />
Ehe in Betracht.<br />
Mit einem solchen Falle hatte das Bundesarbeitsgericht<br />
sich in diesem Monat zu befassen.<br />
Mit Urteil vom 08. September 2011<br />
(2a ZR 543/10) hat es die Kündigung eines<br />
Chefarztes eines katholischen Krankenhauses<br />
für unwirksam erklärt. Der Chefarzt hatte<br />
trotz Bestehens einer Ehe jahrelang mit einer<br />
anderen Frau zusammengelebt, die er nach<br />
der Scheidung von der ersten Ehefrau standesamtlich<br />
geheiratet hatte.<br />
Das Bundesarbeitsgericht hat zwar einen<br />
Loyalitätsverstoß des Arztes festgestellt,<br />
dem mit Rücksicht auf das kirchliche Selbstbestimmungsrecht<br />
auch beträchtliches Gewicht<br />
zukomme, doch habe der Arbeitgeber<br />
(das katholische Krankenhaus) in der Praxis<br />
auf ein durchgehend und ausnahmslos<br />
der katholischen Glaubens- und Sittenlehre<br />
verpfl ichtetes Verhalten ihrer leitenden<br />
Mitarbeiter verzichtet. Das habe sich an der<br />
Beschäftigung nichtkatholischer, wiederverheirateter<br />
Ärzte als auch an der Hinnahme<br />
des nach dem Arbeitsvertrag an sich untersagten<br />
Lebens in nicht-ehelicher Gemeinschaft<br />
mit der späteren zweiten Ehefrau<br />
gezeigt. Eine Abwägung der gegenseitigen<br />
Interessen hat nach Auffassung des Bundesarbeitsgerichts<br />
zu dem Ergebnis geführt,<br />
37<br />
dass die Kündigung unberechtigt gewesen<br />
sei. Dabei hat das Bundesarbeitsgericht berücksichtigt,<br />
dass der Arzt sich nach wie<br />
vor zu den Grundsätzen der katholischen<br />
Glaubens- und Sittenlehre bekannt hat und<br />
an ihren Anforderungen nur aus einem<br />
dem innersten Bezirks seines Privatlebens<br />
zuzurechnenden Umstand gescheitert war.<br />
Schließlich sei auch zu beachten, dass der<br />
Arzt mit seiner jetzigen Ehefrau eine geordnete<br />
Ehe führen wollte und deshalb zum<br />
zweiten Mal geheiratet hat.<br />
Im Ergebnis ist das Recht der Kirchen, bestimmte<br />
Anforderungen an die Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen zu stellen, anerkannt<br />
worden; im Einzelfall kann eine gegen die<br />
Glaubensund Sittenlehre verstoßende Vorgehensweise<br />
gleichwohl für eine Kündigung<br />
nicht ausreichen.<br />
Unsere TuS-Spieler leben ja - wie man hört -<br />
alle in geordneten Verhältnissen, sodass wir<br />
hoffen dürfen, dass heute endlich der erste<br />
Sieg eingefahren wird. Diesen Glauben lassen<br />
wir uns nicht erschüttern! Glückauf!<br />
BECKMANN · MASSMANN<br />
Rechtsanwälte<br />
Fachanwälte für:<br />
· Arbeitsrecht<br />
· Familienrecht<br />
· Bau- und Architektenrecht<br />
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