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nopal - fairlife

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Einführung<br />

6<br />

DER FEIGENKAKTUS UND SEINE VERBREI-<br />

TUNG ÜBER DIE GANZE WELT.<br />

Auch wenn den Franziskanermönchen der als heilig verehrte<br />

Nopal ein Dorn im christlichen Auge war, so waren sie<br />

doch von den außerordentlich gesundheitsfördernden und heilenden<br />

Fähigkeiten fasziniert. So war es nur verständlich, dass<br />

der Feigenkaktus mit ins Heimatland Spanien verbracht wurde.<br />

Ganz entgegen der Nutzung als Lebens- und<br />

Heilmittel in seinem Heimatland, erweckte der<br />

Nopal bei den Spaniern ganz andere Interessen.<br />

Den Nopal selbst sahen sie nur als Träger zweier<br />

Dinge deren potentieller Wert sofort erkannt<br />

wurde.<br />

Das waren zunächst die Früchte, die zwar stachelig,<br />

aber auch sehr wohlschmeckend waren.<br />

Weit wertvoller noch waren die auf dem Kaktus<br />

kriechenden Cochenille-Läuse, die auf dem<br />

Feigenkaktus leben und sich von seinem Saft<br />

ernähren. Die weiblichen Läuse sind fl ügellos<br />

und bleiben immer auf dem Kaktus, von wo sie<br />

abgekratzt, getrocknet und gemahlen werden.<br />

Das Ergebnis ist das hochwertige Karmin- oder<br />

Cochenille-Rot, das bis heute zum Färben von<br />

edlen Textilien, Lebensmitteln, alkoholischen<br />

Getränken und teuren Lippenstiften eingesetzt<br />

wird.<br />

Die Spanier wachten eifersüchtig über dieses<br />

Monopol und stellten den Versuch, den Feigenkaktus<br />

aus Mexiko in ein anderes Land als Spanien<br />

zu verbringen, unter Todesstrafe.<br />

Essen wollten die Europäer die stacheligen Kaktus-Austriebe<br />

jedoch nicht. Da der Feigenkaktus in keiner Konkurrenz zu heimischen<br />

Agrar-Produkten stand und unproblematisch in wasser-

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