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NOPAL IM DETAIL<br />
KAPITEL 3<br />
Seit 2003 explodiert der Verkauf von Nopal-Produkten in<br />
Amerika und beginnt nun auch in Europa Fuß zu fassen.<br />
Mit ein Grund dafür ist eine jüngere Studie, die belegen will,<br />
dass Nopal eine hervorragende Krebs-Prävention ist.<br />
Diese Forschungen wurden von der Tatsache ausgelöst, dass in<br />
dem Hauptanbaugebiet von Nopal - im Umland um Mexiko-City -<br />
weit weniger Krebsfälle zu beklagen sind als in anderen, vergleichbaren<br />
Regionen. Daß Nopal wohl der Hauptbeteiligte an<br />
diesem Umstand ist, gilt in wissenschaftlichen Bereichen bereits<br />
als sehr wahrscheinlich.<br />
Die mittlerweile hohe Nachfrage nach Nopalprodukten führt<br />
leider dazu, dass immer mehr ungenügende Produkte auf den<br />
Markt kommen. Es ist verständlich, dass in diesem Milliardenumfeld<br />
niemand den rechtzeitigen Einstieg versäumen will und<br />
Nopal-Produkte recht unkritisch einkauft. Verschärfend hinzu<br />
kommt die Schlitzohrigkeit der Großhändler oder Produzenten,<br />
die mit „medizinischer Qualität“ werben - die zwar sicherstellt,<br />
dass die Ware sauber und unbelastet ist, ja vielleicht sogar tatsächlich<br />
von der Art Opuntia fi cus indica oder zumindest von<br />
Opuntia streptacantha gewonnen wurde - aber eine Herkunftsgarantie,<br />
die gleichbedeutend mit hohem Wirkstoffgehalt ist, stellt<br />
das „medizinische Qualitätssiegel“ nicht dar.<br />
Hier zeichnet sich die gleiche Problematik ab, die schon<br />
seit Jahren den Ginseng-Markt beherrscht. Da werden teure Ginsengprodukte<br />
verkauft, denen zuvor für die Medizinherstellung<br />
das wichtigste Ginsengoid herausextrahiert wurde. Mit den vierzehn<br />
verbleibenden Ginsengoiden wird dann - absolut legal - ein<br />
Produkt geschaffen, das niemals die Hoffnungen der Verbraucher<br />
erfüllen kann.<br />
Kapitel 3<br />
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