Cordyceps s. - fairlife

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Von Richard Alan Miller Cordyceps sinensis und seine medizinischen Anwendungen Moderne wissenschaftliche Studien bestätigen die Ergebnisse der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und belegen die große Bandbreite der gesundheitsfördernden Wirkungen des Cordyceps sinensis. Der Superpilz S eit der Entstehung der schamanischen Heilkunst vor über 50.000 Jahren sucht der Mensch nach Stoffen mit heilender Wirkung, die wirklich alle Krankheiten kurieren können. Eine der am heißesten begehrten Zutaten war dabei Cordyceps sinensis sinensis, , den man so hoch schätzte, dass er im alten China ausschließlich für die Behandlung der kaiserlichen Familie eingesetzt werden durfte. Chemische Analysen beweisen nun, dass seine vielzitierten bemerkenswerten Eigenschaften mehr sind als nur Aberglaube oder Überlieferung. 40 www.nexus-magazin.de NEXUS 23 Juni – Juli 2009

Von Richard Alan Miller<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis und seine<br />

medizinischen Anwendungen<br />

Moderne wissenschaftliche Studien<br />

bestätigen die Ergebnisse<br />

der Traditionellen Chinesischen<br />

Medizin (TCM) und belegen die<br />

große Bandbreite der gesundheitsfördernden<br />

Wirkungen des<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis.<br />

Der Superpilz<br />

S<br />

eit der Entstehung der schamanischen Heilkunst vor<br />

über 50.000 Jahren sucht der Mensch nach Stoffen<br />

mit heilender Wirkung, die wirklich alle Krankheiten<br />

kurieren können. Eine der am heißesten begehrten<br />

Zutaten war dabei <strong>Cordyceps</strong> sinensis sinensis, , den man so hoch<br />

schätzte, dass er im alten China ausschließlich für die<br />

Behandlung der kaiserlichen Familie eingesetzt werden<br />

durfte. Chemische Analysen beweisen nun, dass seine<br />

vielzitierten bemerkenswerten Eigenschaften mehr sind<br />

als nur Aberglaube oder Überlieferung.<br />

40 www.nexus-magazin.de<br />

NEXUS 23 Juni – Juli 2009


<strong>Cordyceps</strong> sinensis gehört zu einer neuen Generation<br />

von Pilzen, die sowohl von der Pharma-Industrie genutzt<br />

als auch als Nahrungsergänzungsmittel von aufgeklärten<br />

Verbrauchern eingesetzt werden, die sich nach<br />

Alternativen zu den konventionellen Behandlungsmethoden<br />

von Krebs und Aids umschauen sowie alternative<br />

Heilmethoden für eine Vielzahl anderer gesundheitlicher<br />

und immunologischer Probleme fi nden möchten.<br />

<strong>Cordyceps</strong> wird von der US-Gesundheitsbehörde FDA<br />

als „Nahrungsmittel“ eingestuft und ist als GRAS („generally<br />

recognised as safe“), als „weitestgehend sicher“,<br />

klassifi ziert. Immer mehr Wissenschaftler sehen nun<br />

den Pilz als „Superpilz“, der bei so gut wie jeder Diät<br />

eingesetzt werden kann. Aber warum hält man diesen<br />

wiederentdeckten Pilz heute für einen Superpilz?<br />

Diese medizinischen Pilze enthalten sowohl außerordentlich<br />

viele ß-Glucane, deren Wirksamkeit in der<br />

Krebstherapie bewiesen ist, als auch andere Polysaccharide.<br />

Polysaccharide, sogenannte Mehrfachzucker,<br />

sind lange Zuckerketten mit vielen Sauerstoffmolekülen.<br />

Zerlegt der Körper diese Art von Zucker, werden die<br />

Sauerstoffmoleküle freigesetzt und auf zellulärer Ebene<br />

absorbiert. Wir wissen, dass Krebs nicht in sauerstoffreicher<br />

Umgebung existieren kann und ein Körper mit<br />

schlechten Sauerstoffwerten die Entstehung von Krebs<br />

begünstigt, ebenso wie Herzkrankheiten, Probleme mit<br />

dem Immunsystem und Diabetes, und dass er anfällig<br />

wird für zahlreiche Viruserkrankungen wie etwa Hepatitis<br />

C, bakterielle Infektionen wie Borreliose und<br />

viele andere.<br />

Die Lösung liegt in der Versorgung des Körpers mit<br />

Sauerstoff auf der zellulären Ebene. Unter den zahlreichen<br />

in der Medizin eingesetzten Pilzen fi nden sich so<br />

bekannte wie Reishi, Maitake und Agaricus, die viele<br />

ß-Glucane enthalten, welche wiederum bekannte Sauerstoffquellen<br />

sind. Diese Liste wird immer länger, da in<br />

klinischen Studien mittlerweile mehr als 70 verschiedene<br />

Pilze getestet wurden. Der interessanteste Pilz, der<br />

dabei in Erscheinung trat, ist der auf etwa 4.900 Metern<br />

Höhe in Tibet wachsende <strong>Cordyceps</strong> sinensis.<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis steigert die ATP-Werte (Adenosintriphosphat)<br />

im Körper um fast 28 Prozent. ATP ist der<br />

Energieversorger des Körpers – sozusagen die Batterie<br />

des Körpers – und wird für alle Enzymprozesse benötigt.<br />

Mittlerweile glaubt man auch, dass ATP da vorkommt, wo<br />

im Körper auf zellulärer Ebene Kalte Fusion („Brownsches<br />

Gas“) stattfi ndet. Obwohl das Konzept der Kalten<br />

Fusion auf molekularer Ebene nicht Gegenstand dieses<br />

Artikels ist, halte ich sie dennoch für die Quelle des<br />

biologischen Energieaustauschs, die in zukünftigen<br />

Artikeln noch eingehender betrachtet werden wird.<br />

Allein seine Wirkung auf den Energiehaushalt macht<br />

diesen Pilz schon zu einem richtiggehenden Superpilz,<br />

aber er hat noch weit mehr zu bieten.<br />

Sein hoher Anteil an ß-Glucanen und anderen Polysacchariden<br />

macht <strong>Cordyceps</strong> bei der Behandlung von Krebs<br />

so wichtig. Beim Zerlegen der Zuckerketten werden die<br />

vielen Sauerstoffmoleküle auf zellulärer Ebene freigesetzt,<br />

wodurch bereits bestehendes krebsartiges Gewebe<br />

sofort zerstört wird. Cordycepin (ein Nukleosid), einer<br />

der wichtigsten Bestandteile, stört die DNS-Reparatur<br />

und ist deshalb möglicherweise für die antivirale (HIV)<br />

Wirkung verantwortlich.<br />

Das breite chemische Spektrum<br />

Auf dem Gebiet der Pilze mit pharmakologischen<br />

Anwendungsmöglichkeiten besteht heute viel Uneinigkeit<br />

darüber, in welcher Form die Pilze am besten<br />

verwendet werden sollten. Die verschiedenen Teile der<br />

Pilze werden getrennt genutzt. Liegen die medizinisch<br />

wichtigen Eigenschaften des Pilzes im Fruchtkörper,<br />

im Myzel oder in einem aus einem bestimmten Teil<br />

gewonnenen standardisierten Extrakt? Diese Frage ist<br />

nicht so leicht zu beantworten, wie es auf den ersten<br />

Blick scheint.<br />

Der Fruchtkörper<br />

Das ist der über dem Boden sichtbare Teil des Pilzes.<br />

Dieser Teil produziert die für die Fortpfl anzung nötigen<br />

Sporen. Im Prinzip entspricht der Fruchtkörper der Blüte<br />

einer Pfl anze. Fruchtkörper bilden sich ausschließlich<br />

unter günstigen Umweltbedingungen (Temperatur,<br />

Feuchtigkeit, Nährstoffangebot).<br />

Das Myzel<br />

Das ist die eigentliche Gestalt des Organismus unter<br />

der Erde, wo alle lebenswichtigen Prozesse stattfi nden:<br />

Wachstum, Nahrungsaufnahme, der Kampf ums Überleben<br />

und einige Arten der Fortpfl anzung.<br />

Die Brühe<br />

Gesundheit<br />

Für Pilzprodukte aus einer Zucht kann das Myzel<br />

entweder durch Gärung in einem Tank voller fl üssiger<br />

„Brühe“ gezüchtet werden oder auf dem festen Substrat<br />

eines auch beim natürlichen Wachstum vorkommenden<br />

Materials.<br />

Zur Herstellung vieler Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel<br />

aus Pilzen extrahiert man die Bestandteile<br />

nicht aus dem Myzel, sondern aus der Brühe, in der<br />

das Myzel gezüchtet wird.<br />

Beispielsweise gibt es eine Reihe von aus dem Shiitake-Pilz<br />

hergestellten konventionellen Medikamenten:<br />

Lentinan aus dem Fruchtkörper, LEM [Lentinula-edodes-<br />

Myzel, ein pulverisiertes Extrakt vom Myzel des Shiitake;<br />

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Gesundheit<br />

Anm. d. Übers.] und KS-2, ein Polysaccharid, aus der<br />

übrigen Brühe, ein extrazellulärer Bestandteil.<br />

Die Extraktion von Lentinan aus dem Shiitake ist ein<br />

ziemlich komplizierter chemischer Prozess. Aber was ist<br />

mit einem anderen im Shiitake vorhandenen Bestandteil,<br />

dem Eritadenin?<br />

Bei der Behandlung von hohen Cholesterinwerten ist<br />

dieser Bestandteil von großem Nutzen, wohingegen Lentinan<br />

bei der Behandlung von Krebs eingesetzt wird.<br />

Extrahiert man Bestandteile des Shiitake mit heißem<br />

Wasser und Alkohol, um vor allem die Polysaccharide<br />

auszufällen, erhält man konzentriertes Lentinan, und<br />

das daraus entstehende Produkt wirkt sehr gut gegen<br />

Krebs und regt das Immunsystem an. Allerdings geht bei<br />

diesem Prozess das Eritadenin verloren und das Extrakt<br />

hat keinerlei Wirkung mehr auf das Blutfett.<br />

Deshalb ist das heutzutage erhältliche „standardisierte<br />

Extrakt“ nutzlos für die Behandlung hoher Cholesterinwerte,<br />

obwohl ein Produkt aus unbehandeltem<br />

Shiitake gerade dabei große Wirkung entfaltet.<br />

Was also ist das wertvollere Produkt: der unbehandelte<br />

Shiitake oder das standardisierte Extrakt? Die<br />

Antwort lautet: Keines oder beide. Es ist in der Tat davon<br />

abhängig, was man damit zu erreichen hofft.<br />

Für die Anwendung als generelles Nahrungsergänzungsmittel<br />

zur Förderung der Gesundheit ist das<br />

Produkt am besten, das die größte Breitenwirkung<br />

entfaltet. In diesem Fall ist es am sinnvollsten, das<br />

ganze Spektrum der Produkte auszuschöpfen – also<br />

Fruchtkörper, Myzel und Brühe.<br />

Deutsche Akribie schuf das Konzept der standardisierten<br />

Extrakte. Langsam jedoch beginnen wir zu<br />

verstehen, dass das Zusammenspiel scheinbar unzusammenhängender<br />

chemischer Komponenten eine<br />

wichtigere Rolle für die Wirksamkeit spielt und zu ganz<br />

spezifi schen Ergebnissen führen kann. Dabei handelt<br />

es sich um komplexe Zusammensetzungen, die man<br />

noch immer nicht ganz versteht, die aber klinische<br />

Ergebnisse zeitigen, die mit standardisierten Extrakten<br />

nicht erreicht werden können.<br />

Bei den meisten Pilzen in der Medikamentenherstellung<br />

verwendet man die Extrakte als stärkste und erfolgreichste<br />

Produkte und Formeln. Allerdings handelt es<br />

sich dabei um sehr spezielle und zielgerichtete Extrakte,<br />

die zu dem einen besonderen Zweck hergestellt wurden,<br />

bestimmte Bestandteile zu konzentrieren. Zusätzlich<br />

kann die Pharma-Industrie daran Patentrechte halten,<br />

weil diese chemischen Bestandteile als Extrakte produziert<br />

werden. Naturbelassene Nahrungsmittel können<br />

nicht patentiert werden.<br />

Es gibt zwei Hauptkategorien von bioaktiven Bestandteilen<br />

in Pilzen in der Medikamentenherstellung:<br />

1. Die Polysaccharide, aus denen die meisten medizinisch<br />

wirksamen Bestandteile bestehen, lösen<br />

sich in heißem Wasser und nicht in Alkohol. Die<br />

von Pilzen bekannte immunanregende Wirkung<br />

lässt sich auf diese Art von Bestandteilen zurückführen.<br />

Möchte man eine Wirkung auf das<br />

Immunsystem erzielen, sollte man jedoch kein in<br />

Alkohol gelöstes Extrakt verwenden, da es keine<br />

Wirkung zeigen wird.<br />

2. Die Nukleoside, eine andere Art von Bestandteilen,<br />

lösen sich in nicht-polaren Lösungsmitteln wie<br />

Alkohol oder Hexan. Die Moleküle dieser Bestandteile<br />

sind für gewöhnlich kleiner, und sie sind im<br />

Vergleich zu den Polysacchariden spezifi scher in<br />

ihrer Bioaktivität. Nukleoside, Desoxynukleoside<br />

und die meisten unserer Antibiotika und antimikrobiellen<br />

Wirkstoffe gehören in diese Kategorie.<br />

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Gesundheitlicher Nutzen<br />

und klinische Studien<br />

Die medizinischen Eigenschaften von <strong>Cordyceps</strong> sind<br />

bemerkenswert. In der TCM, der Traditionellen<br />

Chinesischen Medizin, setzt man <strong>Cordyceps</strong> hauptsächlich<br />

zur Behandlung von Asthma und anderen<br />

Erkrankungen der Bronchien ein. Moderne Forschungen<br />

bestätigen nun die Wirksamkeit dieser althergebrachten<br />

Verwendung.<br />

Viel von dem, was man heute in der westlichen Welt<br />

über <strong>Cordyceps</strong> weiß, ist dem Werk von Dr. Georges<br />

Halpern zu verdanken, einem Mediziner und emeritierten<br />

Professor der Universität von Kalifornien und<br />

Gastprofessor an der Universität von Hongkong, der<br />

mehrere Bücher über den Pilz geschrieben hat.<br />

Einer der Höhepunkte der modernen Forschung war<br />

die Entdeckung neuer Antibiotika aus diesem Pilz.<br />

Eines davon, Cordycepin, wirkt besonders gut gegen alle<br />

Arten von Bakterien, die gerade eine Resistenz gegen<br />

häufi ger eingesetzte Antibiotika (wie etwa Penicillin,<br />

das ebenfalls aus einem Pilz gewonnen wird) entwickeln<br />

oder schon resistent sind.<br />

Besonders gut wirkt <strong>Cordyceps</strong> bei Tuberkulose,<br />

Lepra und Leukämie bei Menschen, wie viele Versuche<br />

in China, Japan und anderswo beweisen.<br />

Es folgt nun eine Aufl istung weiterer gesundheitsfördernder<br />

Eigenschaften des Pilzes.<br />

Erhöht die physische Ausdauer<br />

Die bekannteste medizinische Wirkung von <strong>Cordyceps</strong><br />

ist die Erhöhung der physischen Ausdauer. 1993 rückten<br />

die nationalen chinesischen Spiele den Pilz ins Zentrum<br />

der Aufmerksamkeit der Sportverbände auf der ganzen<br />

Welt. Eine Gruppe von Athletinnen, die zuvor <strong>Cordyceps</strong><br />

eingenommen hatten, brach neun Weltrekorde.<br />

Es gibt viele Berichte über die unglaublichen Leistungssteigerungen<br />

bei der Ausübung verschiedener<br />

Sportarten, die sich auf die Einnahme von <strong>Cordyceps</strong><br />

zurückführen lassen. Es gab sogar Debatten darüber,<br />

den Einsatz von <strong>Cordyceps</strong> bei Sportveranstaltungen<br />

zu verbieten, weil er den Anwendern einen unfairen<br />

Vorteil verschaffe!<br />

Die meisten Berufssportler, die den Pilz einsetzen,<br />

geben dies nicht gerne zu – aus Angst, dass ein Sportverband<br />

seinen Einsatz verbietet. Andererseits hat das<br />

kanadische Olympische Komitee offi ziell Stellung bezogen<br />

und festgelegt, dass <strong>Cordyceps</strong> bei professionellen<br />

Wettkämpfen erlaubt ist.<br />

Klinische Studien beweisen, dass der Einsatz von<br />

<strong>Cordyceps</strong> die zelluläre Bioenergie – also das ATP (Adenosintriphosphat)<br />

– um bis zu 55 Prozent erhöht. Es<br />

gibt Berichte über eine erhöhte ATP-Synthese und eine<br />

schnellere Regeneration der Energie. Anscheinend verbessert<br />

<strong>Cordyceps</strong> den internen Ausgleichsmechanismus,<br />

sodass der Sauerstoff effi zienter eingesetzt werden kann.<br />

Diese Eigenschaften könnten die allgemeine Verbesserung<br />

des physischen Zustands erklären, die zusätzliche<br />

Ausdauer und die Wirkung gegen Müdigkeit, die man bei<br />

Personen beobachtete, die <strong>Cordyceps</strong> einsetzen.<br />

Verbessert die Atmung<br />

Verschiedene klinische Studien zeigen den Nutzen von<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis bei der Linderung von Symptomen<br />

verschiedener Erkrankungen der Atemwege, einschließlich<br />

chronischer Bronchitis und Asthma.<br />

Erhöht die Sauerstoffaufnahme<br />

Gesundheit<br />

Eine Placebo-kontrollierte Doppelblind-Studie mit 30<br />

älteren Freiwilligen weist nach, dass <strong>Cordyceps</strong> die ma-<br />

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Gesundheit<br />

ximale Menge an Sauerstoff, die die Versuchspersonen<br />

aufnehmen konnten, deutlich erhöht.<br />

Chinesische Studien zu kardiovaskulären Erkrankungen<br />

zeigen, dass Ethanolextrakte des <strong>Cordyceps</strong>-Myzels<br />

und vergorene <strong>Cordyceps</strong>-Lösungen eine Veränderung<br />

in den biologischen Prozessen verursachen, wodurch<br />

die zelluläre Sauerstoffaufnahme um bis zu 40 Prozent<br />

ansteigt. Zusätzlich dazu belegen andere Studien die<br />

Wirksamkeit dieser Bestandeile bei der Linderung<br />

obstruktiver Lungenerkrankungen.<br />

Verbessert die Leistung des Herzens<br />

Zahlreiche Studien zeigen den Nutzen von <strong>Cordyceps</strong><br />

sinensis bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

wie Arhythmien und chronischem Herzversagen.<br />

Hilft bei der Aufrechterhaltung gesunder<br />

Cholesterinwerte<br />

Vier Studien belegen, dass mit Hilfe von <strong>Cordyceps</strong><br />

sinensis das Cholesterin um etwa zehn bis 21 Prozent<br />

und die Triglyceride (neutrale Fette) um etwa neun bis<br />

26 Prozent verringert werden können – bei zeitgleichem<br />

Anstieg des HDL, des „guten“ Cholesterins, um 27 bis<br />

30 Prozent.<br />

Chemische Strukturformeln von Adenosin (links)<br />

und Cordycepinsäure (rechts).<br />

Verbessert die Leistung der Leber<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis verbessert erwiesenermaßen die<br />

Leistung der Leber und hilft auch bei Zirrhose, subchronischer<br />

und chronischer Hepatitis und verwandten<br />

Lebererkrankungen, die weiter verbreitet sind, als die<br />

meisten Menschen denken.<br />

Die Leber ist der lebendige Filter unseres Körpers, sie<br />

reinigt das Blut und alle anderen Flüssigkeiten. Ohne<br />

funktionierende Leber kann man nicht leben oder sich<br />

auch nur gut fühlen.<br />

In klinischen Versuchen mit <strong>Cordyceps</strong> als Nahrungsergänzung<br />

bei 33 Hepatitis-B-Patienten und acht<br />

Patienten mit Leberzirrhose zeigte sich eine 71,9-prozentige<br />

Verbesserung bei der Thymoltrübung und eine<br />

78,6-prozentige Verbesserung beim SGPT-Test [Serum-<br />

Glutamat-Pyruvat-Transferase]. Dabei handelt es sich<br />

um Enzymtests, die Veränderungen der Leberfunktion<br />

anzeigen.<br />

Lindert Erkrankungen der Nieren<br />

Eine chinesische Studie weist eine 51-prozentige<br />

Verbesserung bei chronischen Nierenerkrankungen<br />

nach nur einem Monat der Nahrungsergänzung mit<br />

<strong>Cordyceps</strong> nach.<br />

Lässt Tumoren schrumpfen<br />

Verschiedene in China und Japan durchgeführte<br />

klinische Studien mit Krebspatienten setzten eine therapeutische<br />

Dosis von 6,0 Gramm <strong>Cordyceps</strong> am Tag ein.<br />

In einer Studie mit 50 Lungenkrebspatienten, denen<br />

<strong>Cordyceps</strong> in Verbindung mit einer Chemotherapie<br />

verabreicht wurde, schrumpften die Tumoren bei 46<br />

Prozent der Patienten. Eine Studie mit an verschiedenen<br />

Krebsarten erkrankten Patienten fand heraus, dass<br />

das <strong>Cordyceps</strong>-sinensis-Extrakt (6,0 g / Tag über einen<br />

Zeitraum von mehr als zwei Monaten) die subjektiven<br />

Symptome bei der Mehrheit der Patienten linderte. Die<br />

Zahl der weißen Blutkörperchen blieb stabil, und bei<br />

etwa der Hälfte der Patienten schrumpften die Tumoren<br />

deutlich.<br />

Japanische Forscher berichten, dass <strong>Cordyceps</strong> die<br />

Reaktionsfähigkeit des Immunsystems bei von Krebs<br />

befallenen Organismen verbessert. Dazu injizierten<br />

sie Mäusen subkutan krebsartige (Lymphom-) Zellen<br />

und verabreichten ihnen <strong>Cordyceps</strong> oral. Dies ließ die<br />

Tumoren schrumpfen und erhöhte die Lebensspanne.<br />

Auch in diesen Studien steigerte <strong>Cordyceps</strong> die<br />

Antikörperreaktion.<br />

Erhöht die Immunität und die T-Zellen-Produktion<br />

<strong>Cordyceps</strong> fördert nachgewiesenermaßen die Zellaktivität<br />

von „natürlichen Killerzellen“ (NK) und erhöht somit<br />

die T-Zellen-Produktion, was wiederum zu größerer<br />

Muskelmasse führt. Durch die Bildung neuer, gesunder<br />

Zellen nimmt die Muskelkraft zu.<br />

<strong>Cordyceps</strong> stellt die schützende Armee von NK-Zellen<br />

auf besonders effektive Weise wieder her. Die Fähigkeit<br />

des Körpers, Infektionen und Tumoren zu bekämpfen,<br />

hängt von der Verfügbarkeit der NK-Zellen ab. Sie sind<br />

die erste Verteidigungslinie zur Aufrechterhaltung des<br />

Schutzmechanismus’ unseres Körpers, landläufi g auch<br />

bekannt als Immunsystem.<br />

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Verschiedene wissenschaftliche Studien zu <strong>Cordyceps</strong><br />

beschäftigen sich vor allem mit NK-Zellen und der<br />

Wirkung des Pilzes darauf, da sie mit der Entstehung<br />

von Krebs in Verbindung gebracht werden. Eine in-vitro-<br />

Studie weist nach, dass <strong>Cordyceps</strong> die NK-Zellen-Aktivität<br />

sowohl bei gesunden Personen als auch bei solchen, die<br />

von Leukämie geplagt sind, erheblich steigert.<br />

In einer im Chinese Journal of Integrated Traditional<br />

and Western Medicine veröffentlichten chinesischen<br />

Studie steigert unbehandelter <strong>Cordyceps</strong> die Aktivität<br />

der NK-Zellen bei gesunden Patienten um 74 Prozent und<br />

bei Patienten mit Leukämie um 400 Prozent. Ähnliche<br />

Steigerungen der NK-Zellen-Aktivität fanden sich bei<br />

großen Melanomen.<br />

Hilft bei Beschwerden des Älterwerdens<br />

In der klinischen Forschung berichteten ältere Patienten,<br />

die an Müdigkeit und mit Altersdemenz verbundenen<br />

Symptomen litten, in kontrollierten Studien von einer<br />

Besserung ihrer Beschwerden nach einer 30-tägigen<br />

Einnahme von <strong>Cordyceps</strong>. Ihre Müdigkeit ging um 92<br />

Prozent zurück, sie froren um 89 Prozent weniger und<br />

waren um 83 Prozent weniger verwirrt. Patienten mit<br />

Atemproblemen fühlten sich körperlich stärker und<br />

manche konnten sogar fast 200 Meter weit joggen.<br />

Schützt vor Schädigungen durch Freie Radikale<br />

Verschiedene Studien beweisen, dass <strong>Cordyceps</strong> sinensis<br />

vor durch Freie Radikale verursachten Schädigungen<br />

schützt und über starke anti-oxidative Eigenschaften<br />

verfügt.<br />

Hilft bei Beschwerden durch müde Beine<br />

Andere Studien belegen, dass <strong>Cordyceps</strong> sinensis<br />

die Blutzirkulation im Körper verbessert, weil er die<br />

weichen Muskeln der Blutgefäße entspannt und sie sich<br />

so besser ausdehnen können, und außerdem unterstützt<br />

er Herz- und Lungenfunktion.<br />

Aus diesem Grund beugt <strong>Cordyceps</strong> dem Zusammenziehen<br />

der Blutgefäße, das den Blutfl uss in den Beinen<br />

stört, vor oder verringert es zumindest – was wiederum<br />

die Hauptursache für müde Beine ist.<br />

Verbessert die sexuelle Leistungsfähigkeit<br />

<strong>Cordyceps</strong> steigert erwiesenermaßen die<br />

Libido und verbessert die Lebensqualität<br />

sowohl bei Männern als auch bei Frauen, mindert<br />

Unfruchtbarkeit und erhöht Anzahl und<br />

Lebensdauer der Spermien.<br />

Drei unabhängige chinesische Placebo-kontrollierte<br />

Doppelblind-Studien mit über 200 Männern mit „verringerter<br />

Libido und anderen sexuellen Beschwerden“<br />

kommen zu erstaunlichen Ergebnissen. Durchschnittlich<br />

64 Prozent der Männer, die <strong>Cordyceps</strong> anwandten,<br />

berichteten am Ende der Studien von einer erheblichen<br />

Verbesserung im Vergleich zu nur 24 Prozent aus der<br />

Placebo-Gruppe.<br />

Bei einer anderen Placebo-kontrollierten Doppelblind-<br />

Studie mit 21 älteren Frauen mit ähnlichen Beschwerden<br />

berichteten sogar 90 Prozent von einer Verbesserung<br />

der Beschwerden nach der Anwendung von <strong>Cordyceps</strong><br />

im Vergleich zu keiner aus der Kontrollgruppe.<br />

<strong>Cordyceps</strong> steigert erwiesenermaßen die Libido und<br />

verbessert die Lebensqualität sowohl bei Männern als<br />

auch bei Frauen, mindert Unfruchtbarkeit und erhöht<br />

Anzahl und Lebensdauer der Spermien. Klinische<br />

Studien mit 189 männlichen und weiblichen Patienten<br />

mit verringerter Libido und verminderter Erregbarkeit<br />

wiesen in 66 Prozent der Fälle eine Besserung der<br />

Symptome nach.<br />

Eine vom Materia Medica Institut in Peking durchgeführte<br />

Doppelblind-Studie zeigt einen 86-prozentigen<br />

Anstieg der weiblichen Libido und der weiblichen<br />

Erregbarkeit. Der elektrisierendste physische Beweis<br />

stammt von einer Fruchtbarkeitsstudie mit 22 Männern,<br />

die nach achtwöchiger Einnahme von <strong>Cordyceps</strong> einen<br />

Anstieg der Spermienzahl um 33 Prozent, um 29 Prozent<br />

weniger missgebildete Spermien und einen Anstieg der<br />

Überlebensrate der Spermien um 79 Prozent zeigten.<br />

Wirkt gegen HIV<br />

Gesundheit<br />

In einer 2004 in Ghana durchgeführten Studie verabreichte<br />

man 3.000 im frühen Stadium an HIV erkrankten<br />

Patienten ein Medikament mit <strong>Cordyceps</strong> sinensis als<br />

Hauptbestandteil. Selbst in seinen kühnsten Träumen<br />

hätte niemand mit diesem Ergebnis gerechnet: Nach<br />

sechs Monaten war bei allen 3.000 Patienten „kein<br />

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Gesundheit<br />

HIV mehr im Blut“ nachweisbar. Nahm ein Aidspatient<br />

das immununterstützende Medikament gegen Krebs,<br />

verbesserte sich sein klinisches Bild dramatisch in<br />

Hinsicht auf die HIV-Infektion.<br />

Funktion des Immunsystems, Anti-<br />

Krebs-Reaktion und DNS-Reparatur<br />

Seit Langem schon weiß man, dass die in vielen<br />

Pilzarten vorkommenden ß-Glucane die Funktion<br />

des Immunsystems stark fördern. Diese Art von Bestandteilen<br />

ist das weltweit am häufi gsten verschriebene<br />

Krebs-Medikament. Beispiele dafür sind die medizinisch<br />

wirksamen Lentinan, PSK und Grifolan.<br />

Es gibt neben der veränderten Immunreaktion, die<br />

von den polysacchariden Bestandteilen ausgelöst wird,<br />

Hinweise auf einen weiteren an der Anti-Tumor-Reaktion<br />

von <strong>Cordyceps</strong> beteiligten Mechanismus. Er steht in Verbindung<br />

mit der Struktur mindestens eines veränderten<br />

Nukleosids, das in <strong>Cordyceps</strong> vorkommt, veranschaulicht<br />

durch den Cordycepin-Bestandteil 3‘-Desoxyadenosin.<br />

Dabei handelt es sich um ein Molekül, das fast identisch<br />

ist mit dem herkömmlichen Adenosin, allerdings<br />

fehlt hier ein Sauerstoffmolekül auf der 3‘-Position am<br />

Ribose-Teil des Moleküls.<br />

Auch bei anderen <strong>Cordyceps</strong>-Bestandteilen wie Didesoxyadenosin<br />

fehlt dieser 3‘-Sauerstoff. Das Fehlen<br />

des Sauerstoffs an dieser besonderen Stelle scheint<br />

eine besondere Bedeutung zu haben. Die Struktur der<br />

DNS hängt von diesem Sauerstoff ab, denn er stellt eine<br />

Verbindung zwischen benachbarten Nukleosiden her.<br />

Diese Verbindung liegt zwischen der 3‘- und 5‘-Position<br />

auf dem Ribose-Teil der Nukleoside, wo eigentlich<br />

die „Leiterstruktur“ gebildet wird, die die DNS<br />

zusammenhält.<br />

Zeit<br />

für ein<br />

Upgrade<br />

Im ersten Schritt einer jeden Zellteilung wird das<br />

DNS-Molekül in der Mitte zwischen den komplementären<br />

Nukleosidenpaaren aufgetrennt, wie wenn man einen<br />

Reißverschluss aufzieht.<br />

Im zweiten Schritt wird jeweils ein neues komplementäres<br />

Nukleosid eingebracht. Diese bilden Wasserstoffbrücken<br />

zwischen den Komplementpaaren und<br />

Phosphat-Zucker-Verbindungen zwischen den 3‘- und<br />

5‘-Positionen am äußeren Ende des Moleküls, wo der<br />

Ribose-Teil liegt.<br />

Die Synthese neuer DNS-Moleküle schreitet mit der<br />

sukzessiven Einbringung neuer komplementärer Nukleoside<br />

in das neu zu bildende DNS-Molekül so lange<br />

voran, bis der ursprüngliche DNS-Strang zweimal repliziert<br />

wurde, wobei jeder neue Strang eine genaue<br />

Kopie des Originals ist und den genetischen Code für<br />

eine neue Zellgeneration enthält. Diese Synthese setzt<br />

sich mit jedem eingebrachten Nukleosid fort, außer<br />

wenn ein 3‘-Desoxyadenosin-Molekül (wie Cordycepin)<br />

hinzukommt.<br />

Wenn das passiert, befi ndet sich auf der entscheidenden<br />

Position kein Sauerstoff, um die 3‘-5‘-Verbindung<br />

herzustellen, und das neue DNS-Molekül kann nicht<br />

weiter repliziert werden. Ist die DNS-Synthese erst<br />

einmal unterbrochen, kann sich die Zelle nicht teilen,<br />

und es wird keine neue Zelle gebildet. (Bei normalen Säugetierzellen<br />

hat die Einbringung dieses sauerstoffarmen<br />

Adenosins nur eine geringe Wirkung, da gesunde Zellen<br />

über einen eingebauten DNS-Reparaturmechanismus<br />

verfügen.)<br />

Tritt ein solcher Fehler auf, wird das veränderte<br />

Nukleosid (das Cordycepin) aus dem Nukleosidstrang<br />

entfernt und ein neues Adenosinsegment eingebracht.<br />

Allerdings haben Krebszellen durch ihre besondere<br />

Natur diesen Reparaturmechanismus verloren. (Könnten<br />

sie Fehler in ihrer DNS beheben, wären sie ja keine<br />

Krebszellen.)<br />

Den meisten Bakterien und allen Viren (einschließlich<br />

HIV) fehlt dieser DNS-Reparaturmechanismus<br />

ebenfalls.<br />

Wenn wir uns ansehen, mit welcher<br />

Geschwindigkeit sich Krebszellen<br />

replizieren, wird deutlich,<br />

wie dieser Mechanismus zu einer<br />

erheblichen Anti-Tumor-Reaktion<br />

führen kann. Eine normale<br />

gesunde Brustgewebszelle beispielsweise<br />

lebt durchschnittlich<br />

etwa zehn Tage, danach teilt sie<br />

sich und eine neue Zelle entsteht.<br />

Brustkrebszellen hingegen teilen<br />

sich sehr viel schneller als<br />

gesunde Zellen, und zwar etwa<br />

alle 20 Minuten. Das heißt, dass<br />

Brustkrebszellen sich etwa 750<br />

Mal schneller teilen als die Zellen<br />

im sie umgebenden gesunden<br />

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NEXUS 23 Juni – Juli 2009


Gewebe. Wäre das Cordycepin für beide Arten von<br />

Zellen gleich toxisch, würde es die Krebszellen 750 Mal<br />

schneller abtöten als die gesunden Zellen. Aber wegen<br />

des DNS-Reparaturmechanismus in den gesunden Zellen<br />

stört das Cordycepin die Teilung der gesunden Zellen<br />

anscheinend überhaupt nicht, und die Abtötungsrate bei<br />

den Tumorzellen liegt tatsächlich höher als bei 750:1.<br />

Auch bei anderen Wirkbestandteilen der Chemotherapie<br />

ist dieselbe Art von DNS-Unterbrechungsmechanismus<br />

für die Anti-Tumor-Wirkung verantwortlich. Dieser<br />

Unterbrechungsmechanismus für die DNS-Synthese<br />

könnte auch für die antivirale Wirkung des Cordycepin<br />

verantwortlich sein.<br />

Zusammenfassung<br />

Die bekannteste medizinische Wirkung von <strong>Cordyceps</strong><br />

sinensis ist die Erhöhung der physischen Ausdauer.<br />

Cordycepin wirkt sehr gut gegen alle Arten von Bakterien,<br />

die gegen andere Antibiotika resistent geworden<br />

sind. <strong>Cordyceps</strong> verbessert erwiesenermaßen den internen<br />

Ausgleichsmechanismus, sodass der Sauerstoff<br />

besser genutzt werden kann.<br />

Zahlreiche Studien beweisen den Nutzen von <strong>Cordyceps</strong><br />

sinensis bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

wie Arhythmien und chronischem Herzversagen.<br />

Vier ausgezeichnete Studien belegen, wie wirkungsvoll<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis den Cholesterinwert senken und den<br />

HDL-Wert (das „gute“ Cholesterin) erhöhen kann.<br />

In klinischen Studien mit männlichen und weiblichen<br />

Patienten mit verringerter Libido zeigte sich eine deutliche<br />

Verbesserung der Symptome. Der elektrisierendste<br />

physische Beweis stammt von einer Fruchtbarkeitsstudie<br />

Über den Autor<br />

mit Männern, die nach achtwöchiger Einnahme von<br />

<strong>Cordyceps</strong> einen Anstieg der Spermienzahl, weniger<br />

missgebildete Spermien und einen Anstieg der Überlebensrate<br />

der Spermien nachweisen konnte.<br />

Diese und andere Eigenschaften könnten für die<br />

allgemeine Verbesserung des physischen Zustands<br />

verantwortlich sein, für die zusätzliche Ausdauer, die<br />

libidoverstärkende Wirkung und die Wirkung gegen<br />

Müdigkeit, die man bei Personen beobachtet hat, die<br />

<strong>Cordyceps</strong> sinensis einnahmen.<br />

Weltweite Studien belegen, dass dieser bescheidene<br />

Pilz sich womöglich weitaus positiver auf den allgemeinen<br />

Gesundheitszustand auswirkt als bisher angenommen.<br />

Er ist ein Superpilz, der sich erst langsam in der<br />

westlichen medizinischen Literatur etabliert.<br />

Auch die Reduktion des aktiven Pilzmaterials auf<br />

Nanopartikelgröße hält große Versprechen bereit, und<br />

die derzeitigen Forschungen in diesem Bereich könnten<br />

zu weiteren patentierten Medikamenten führen.<br />

Wichtiger noch ist, dass das ganze Spektrum der in<br />

Fruchtkörper, Myzel und Brühe der natürlichen Substanz<br />

enthaltenen Bestandteile einmal mehr beweist,<br />

dass uraltes Wissen und moderne wissenschaftliche<br />

Tests zu übereinstimmenden Ergebnissen kommen<br />

können.<br />

Anmerkung der Redaktion<br />

Gesundheit<br />

Aus Platzgründen konnten wir diesem Artikel keine<br />

Endnoten anfügen. Um weitere technische Informationen,<br />

Studien und Verweise einzusehen, gehen Sie bitte<br />

auf www.pharmaceuticalmushrooms.nwbotanicals.org/<br />

lexicon/cordyceps/cordyceps_sinensis.htm.<br />

Richard Alan Miller ist Physiker, Kräuterheilkundiger und Fachmann für Aufzucht und Vertrieb von Pfl anzen.<br />

Er hat eine eigene Produktions- und Vertriebsfi rma, die Northwest Biochemicals (1212 SW 5th Street, Grants Pass,<br />

Oregon 97526, USA). Er verfasste verschiedene Artikel und Bücher zu Metaphysik, Parapsychologie und alternativer<br />

Landwirtschaft. Zu seinen Artikeln (zusammen mit Iona Miller) im englischen NEXUS-Magazin zählen „The Schumann’s<br />

Resonances and Human Psychobiology“ (10/03), „HAARP’s Threat to the ‚Voice of the Planet‘“ (10/04) und „From Helix<br />

to Hologram“ (10/05). Auf den NEXUS-Konferenzen 2004 in Brisbane und 2005 in Amsterdam trat er als Redner auf.<br />

Richard Alan Millers Artikel in dieser Ausgabe ist ein Auszug aus Kapitel 1 seines Buchs „Power Tools for the 21st<br />

Century“, das Ende dieses Jahres bei Earthpulse Press (www.earthpulsepress.com) erscheint. Es ist das zweite Buch<br />

aus der Reihe „The Non-Local Mind in a Holographic Universe“. Das erste Buch, „ESP Induction Through Forms of<br />

Self-Hypnosis“, erscheint im Juli 2009.<br />

Sie können Mr. Miller per Email (rick@nwbotanicals.org) und über seine Website www.nwbotanicals.org<br />

erreichen.<br />

Juni – Juli 2009 NEXUS 23 www.nexus-magazin.de<br />

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