Working Capital Management - KPMG
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10 <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> <strong>Management</strong><br />
Konflikte zwischen <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> und<br />
anderen Geschäftszielen<br />
Fallweise<br />
Beurteilung<br />
31%<br />
Keine Angaben<br />
3%<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Ziele<br />
dominieren Geschäftsziele<br />
31%<br />
Geschäftsziele<br />
dominieren<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Ziele<br />
58%<br />
Dieses Ergebnis reflektiert den hohen<br />
Anteil des Umlaufvermögens am Gesamtvermögen<br />
der Unternehmen. Entsprechend<br />
weisen Unternehmen aus<br />
der Energiewirtschaft oder der Kommunikationsbranche<br />
dem Thema einen<br />
niedrigeren Stellenwert zu. Eine Erklärung<br />
hierfür kann die geringe Relevanz<br />
der Lagerhaltung oder eine relativ niedrige<br />
Kapitalbindung bei Forderungen<br />
aus Lieferungen und Leistungen sein.<br />
Die Unternehmen der Energiewirtschaft<br />
halten <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> nur zu 51 Prozent<br />
für bedeutend oder sehr bedeutend. In<br />
der Kommunikationsbranche sind es<br />
lediglich 40 Prozent, während alle anderen<br />
Industriezweige im Bereich zwischen<br />
66 und 83 Prozent lagen.<br />
Hauptanliegen der Unternehmen ist<br />
eine Verbesserung der Liquidität und<br />
Bilanzstruktur<br />
Unternehmen können ihr <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong><br />
<strong>Management</strong> aus unterschiedlichen<br />
Motivationen betreiben. Fragt man<br />
nach einer Einschätzung auf einer Skala<br />
von 1 bis 5 (1 = nicht wichtig, 5 = sehr<br />
wichtig), so liegt die Bewertung der Bedeutung<br />
für Liquiditätslage und Bilanzstruktur<br />
bei 3,8, dicht gefolgt von den<br />
Zielen Ergebnisverbesserung mit 3,4<br />
und Generierung von Finanzierungsmöglichkeiten<br />
aus dem Unternehmensvermögen<br />
heraus mit 3,3.<br />
Die Verfolgung derartiger Ziele ist klassische<br />
Aufgabe des Bereichs Finanzen.<br />
So liegt die Verantwortung für die<br />
in den jeweiligen Häusern verfolgte<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Politik zu 66 Prozent<br />
beim Finanz- und Rechnungswesen<br />
allgemein oder bei einzelnen kaufmännischen<br />
Abteilungen. Nur 17 Prozent<br />
haben diese Aufgabe einem Team<br />
übertragen, das aus Mitgliedern unter-<br />
schiedlicher Funktionen im Unternehmen<br />
besteht. Eigens für diese Aufgabe<br />
eingesetzte <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong> Manager<br />
sind sehr selten institutionalisiert.<br />
Bei Konflikten werden <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-<br />
Ziele von anderen Unternehmenszielen<br />
dominiert<br />
Von großem Interesse ist die Frage,<br />
wie die Unternehmen mit den bekannten<br />
Zielkonflikten zwischen <strong>Working</strong><br />
<strong>Capital</strong> <strong>Management</strong> und anderen<br />
unternehmerischen Zielen umgehen:<br />
Für die Mehrheit der Befragten dominieren<br />
andere Geschäftsziele die jeweiligen<br />
<strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Ziele. 31 Prozent<br />
der Unternehmen geben an, dass sie<br />
Zielkonflikte fallweise unter Berücksichtigung<br />
von Kosten-Nutzen-Verfahren<br />
beurteilen.<br />
Es ist im Folgenden zu analysieren,<br />
welche Konsequenzen die klare Dominanz<br />
der anderen Geschäftsziele über<br />
die <strong>Working</strong> <strong>Capital</strong>-Ziele für die einzelnen<br />
Konzeptionen der Unternehmen in<br />
diesem Bereich hat.