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Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. & SETAC-EUROPE (German ...

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<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Chemiker</strong> e.V.<br />

&<br />

<strong>SETAC</strong>-<strong>EUROPE</strong> (<strong>German</strong> Language Branch) e.V.<br />

Society of Environmental Toxicology and Chemistry<br />

An die Auch per Fax: 06633 642790<br />

Geschäftsstelle der <strong>SETAC</strong>-GLB<br />

Dr. Klaus Peter Ebke<br />

Neu-Ulrichstein 5<br />

35315 Homberg (Ohm)<br />

Hiermit möchte ich meine wissenschaftliche Arbeit anmelden.<br />

Vorname, Name: Tobias Schulze<br />

Titel:<br />

Straße/PLZ/Ort: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ<br />

Department Wirkungsorientierte Analytik<br />

Permoserstr. 15, 04318 Leipzig<br />

Tel: 0341/235-1581 tobias.schulze@ufz.de<br />

Die Betreuung der Arbeit erfolgt durch den Kursleiter:<br />

Prof. Dr. Henner Hollert<br />

Betreuer der Arbeit am Ort der Durchführung:<br />

Vorname, Name: Dr. Werner Brack / Dr. Mechthild Schmitt-Jansen<br />

Straße/PLZ/Ort: s.o.<br />

Tel/Mail: 0341/235-1531 werner.brack@ufz.de<br />

0341/235-1523 mechthild.schmitt@ufz.de.<br />

Titel der Arbeit:<br />

Bestätigung der Identität und Toxizität eines photolytischen Abbauprodukts von Diclofenac in<br />

aquatischen Testsystemen<br />

Geplanter Beginn der Arbeit: November 2007 Geplantes Ende der Arbeit: April 2008<br />

________________________<br />

Unterschrift


Ökologische Chemie: Bestätigung der Identität und Toxizität eines photolytischen Abbauprodukts<br />

von Diclofenac in aquatischen Testsystemen<br />

Anlass:<br />

Arzneimittelwirkstoffe wie Diclofenac gelangen hauptsächlich über kommunale Kläranlagenabflüsse<br />

in die aquatischen Ökosysteme. Diclofenac, ein entzündungshemmendes, schmerzlinderndes und antirheumatisches<br />

Mittel, ist aufgrund seiner geringen potentiellen biologischen Abbaubarkeit und damit<br />

geringen Elimination in Kläranlagen (1) sowie seiner Algen- und Fischtoxizität (2-4) und möglicher<br />

Gefährdung von Trinkwasserressourcen (5) ein potentiell problematischer Stoff. Photolyse ist der<br />

wichtigste Abbauprozess für Diclofenac in Oberflächengewässern (6), die allerdings zur Bildung algentoxischer<br />

Abbauprodukte führt (2). Im Rahmen von Vorarbeiten am Department für Wirkungsorientierte<br />

Analytik des UFZ wurde ein Diclofenac-Abbauprodukt als möglicher Toxikant identifiziert.<br />

Ziel dieser Arbeit ist es die Identität sowie phytotoxische Wirksamkeit des Toxikants zu bestätigen.<br />

Neben Vergleichsuntersuchungen mit der zu synthetisierenden Reinsubstanz sollen Dosis-<br />

Wirkungsbeziehungen zur Abschätzung des Gefährdungspotentials erstellt werden.<br />

Durchführung:<br />

Die Bestätigung der Identität des Diclofenac-Metaboliten erfolgt über Vergleichsmessungen mit der<br />

Reinsubstanz mittels GC-MS. Nach Bestätigung der Identität wird die Substanz im Vergleich zu einer<br />

reinen Diclofenac-Lösung auf ihre phytoxische Wirksamkeit getestet und Dosis-Wirkungsbeziehungen<br />

aufgestellt. Durch Kontrollmessungen mit GC-MS im Rahmen der Biotestung soll der Einfluss durch<br />

möglichen Abbau der Substanzen überprüft werden. Die Ergebnisse werden anhand von Literaturdaten<br />

auf ihren ökotoxikologischen Hintergrund bewertet und interpretiert. Die Ergebnisse werden nach<br />

Rücksprache mit Herrn Hollert in einer publikationsfähigen Form dargestellt und die Arbeit in englischer<br />

Sprache verfasst.<br />

Zeitaufwand:<br />

• Planung und Einarbeitung: 15 h<br />

• Biotestung: 30 h<br />

• GC-MS-Messungen: 5 h<br />

• Messdatenauswertung: 10 h<br />

• Literaturarbeit und Interpretation: 50 h<br />

• Gesamt: 110 h<br />

Referenzen:<br />

(1) Letzel, M.; Kaul, U.; Forstner, S.; Schüssler, W.; Metzner, G.; Knopp, D.; Letzel, T. Arzneimittel<br />

im Gewässer - Bilanzierung der Belastung am Beispiel des Schmerzmittels Diclofenac. Mitt.<br />

Umweltchem. Ökotox. 2007, 13, 3-6.<br />

(2) Schmitt-Jansen, M.; Bartels, P.; Adler, N.; Altenburger, R. Phytotoxicity assessment of diclofenac<br />

and its phototransformation products. Anal Bioanal Chem 2007, 387, 1389-1396.<br />

(3) Triebskorn, R.; Casper, H.; Heyd, A.; Eikemper, R.; Kohler, H. R.; Schwaiger, J. Toxic effects<br />

of the non-steroidal anti-inflammatory drug diclofenac: Part II. Cytological effects in liver, kidney,<br />

gills and intestine of rainbow trout (Oncorhynchus mykiss). Aqua Toxicol 2004, 68, 151-<br />

166.<br />

(4) Schwaiger, J.; Ferling, H.; Mallow, U.; Wintermayr, H.; Negele, R. D. Toxic effects of the nonsteroidal<br />

anti-inflammatory drug diclofenac: Part I: histopathological alterations and bioaccumulation<br />

in rainbow trout. Aqua Toxicol 2004, 68, 141-150.<br />

(5) Scheytt, T.; Mersmann, P.; Lindstadt, R.; Heberer, T. Determination of sorption coefficients of<br />

pharmaceutically active substances carbamazepine, diclofenac, and ibuprofen, in sandy sediments.<br />

Chemosphere 2005, 60, 245-253.<br />

(6) Buser, H. R.; Poiger, T.; Muller, M. D. Occurrence and Fate of the Pharmaceutical Drug Diclofenac<br />

in Surface Waters: Rapid Photodegradation in a Lake. Environ. Sci. Technol. 1998, 32,<br />

3449-3456.

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